http://www.imdb.com/title/tt1020530/
Am idyllischen Eden Lake wollen Jenny und Steve ausspannen, doch statt
ein romantisches erwartet das Paar ein schauriges Wochenende.
Provokationen einiger Jugendlicher eskalieren zur brutalen Gewalt, als
der Kampfhund des Anführers getötet wird. Von jetzt an machen die Kids
in den Wäldern unerbittlich Jagd auf die Erwachsenen und lassen auch die
letzten Grenzen hinter sich, die zwischen Leben und Tod entscheiden.
"Eden Lake" ist ein richtig harter, gemeiner Survival-Horror und das liegt vor
allem an dem realistischen Setting. Das Gezeigte könnte jederzeit
passieren und neben der sehr harten physischen Gewalt, hat mich besonders
die psychische Gewalt mitgenommen, die die Jugendlichen untereinander
ausüben.
Selten habe ich mit den Hauptdarstellern eines Horrorfilms so sehr
mitgelitten. Und
jedes Mal dachte ich mir: "Hoffentlich ist es jetzt vorbei, die haben
doch schon genug gelitten" - im krassen Kontrast dazu, hab ich einen
richtigen Hass auf die Übeltäter entwickelt und wollte Rache sehen.
"Eden
Lake" ist damit einer der ganz wenigen Horrorfilme, bei denen ich eine visuelle Beziehung zu den Charakteren entwickelt habe. Der Horror
beruht hier nämlich nicht einfach auf übertriebener physischer Gewalt,
wie in jedem beliebigen Slasher, stattdessen schockiert das Gezeigte durch
seine psychologische Komponente. Beim Sehen denkt man unweigerlich
darüber nach, wie es möglich ist, dass sich Menschen derart verhalten.
Und darin liegt die große Stärke von "Eden Lake": In Zeiten in denen die meisten Horrorfilme bloße
Schlachtplatten und Gewaltexzesse sind, versteht es "Eden Lake", den
Zuschauer - trotz der sehr blutigen Schauwerte - emotional mitzunehmen.
8/10
Exklusiv von NSM kam der Film in seiner ungeschnittenen Fassung im Mediabook:
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