Devin (Aml Ameen), Noel (Martin Wallström), Leena (Georgia King) und Josh (Mark O'Brien) arbeiten in einem Start-Up-Unternehmen, bei dem jedoch der Erfolg ausbleibt. Durch Zufall machen sie auf dem Dachboden eine interessante Entdeckung: Ein alter Spiegel öffnet ein Portal zu einem Multiversum. Die Freunde nutzen ihre Chance, um in den alternativen Realitäten verstorbene Angehörigen zu suchen und ihrer Firma mit dem Diebstahl von Wissen und fremden Technologien in der Tech-Branche zu einem großen Namen zu verhelfen. Doch als einer der Freunde erschossen wird und durch sein Ich aus einer anderen Realität ersetzt wird, geraten die bisher friedlich nebeneinander existierenden Multiversen außer Kontrolle...
Arthur C. Clarke sagte einmal, dass es zwei Möglichkeiten gibt: Entweder sind wir allein im Universum oder wir sind es nicht. Beide Vorstellungen sind auf ihre eigene Art und Weise irgendwie erschreckend. Das Lustige an dem Science-Fiction-Thriller "Parallel" - in dem es eher um Paralleluniversen als um außerirdische Lebensformen geht - ist jedoch, wie wenig beunruhigt oder gar ehrfürchtig die hiesigen vier Hausbewohner aus Seattle sind, als sich ein Spiegel auf ihrem Dachboden als Portal zu einem "Multiversum" mit alternativen Realitäten entpuppt. Sie halten kaum inne, um die unheimliche Verrücktheit zu registrieren, mit der sie auf Versionen von sich selbst stoßen. Nein, sie machen gleich weiter mit dem wichtigen Thema Geldverdienen.
Sie stellen fest, dass die Paralleluniversen (oder "Alts", wie sie sie nennen) ähnlich ticken wie unsere Welt: dieselben wichtigen Ereignisse, aber mit leichten Abweichungen, insbesondere in Branchen wie Kunst und Technik. Also beginnen sie Ideen zu stehlen und sie als ihre eigenen auszugeben. Der skrupellose, ehrgeizige Noel (Martin Wallström), der die technische Weltherrschaft im Stil von Elon Musk anstrebt, taucht hinter dem Spiegel auf, um sich mit den Innovationen der echten Genies einzudecken. Leena, eine bemühte, aber nie anerkannte Künstlerin, eignet sich beispielsweise das Werk eines führenden Malers in einem Alt an und wird zu einer Sensation in der Kunstwelt, nur um dann eine Welle des Selbsthasses zu erleben. Man sieht, die Ideen in diesem Film sind eine interessante Variation traditioneller Sci-Fi-Themen. Daher ist es schade, dass das Drehbuch den konventionellen Weg des Thrillers einschlägt: Der Erfolg stellt die Freundschaft der Gruppe auf die Probe, und es gibt ein paar Showdowns mit Waffen (die durch die einfache Entsorgung von Leichen in anderen Universen geschickt gelöst werden). Der Film ist somit durchaus sehenswert, aber man sollte nicht erwarten, dass er einen umhaut, sondern eher sanft unterhält.
6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Capelight
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