Montag, 24. Oktober 2022

[SERIE] The Witcher, Season 02

https://www.imdb.com/title/tt5180504/

Geralt von Riva (Henry Cavill) ist ein Hexer und verdient seinen Lebensunterhalt damit Monster zur Strecke zu bringen. Allerdings ist er auch ein Einzelgänger und tut sich schwer damit, seinen Platz in der Welt zu finden, da er aufgrund seiner Mutation verachtet wird. Zudem erweisen sich Menschen nicht selten als die eigentlichen Monster. Als das Schicksal ihn mit der machtvollen Zauberin Yennefer (Anya Chalotra) und der jungen Prinzessin Ciri (Freya Allan), die ein gefährlichen Geheimnis birgt, zusammenführt, wird sich sein Leben von Grund auf verändern.

https://www.imdb.com/title/tt11277244/
2.1 Ein Körnchen Wahrheit (A Grain Of Truth)
Auf dem Schlachtfeld nach dem Sieg über die Nördlichen Königreiche treffen Geralt und Ciri auf Tissaia, die ihnen mitteilt, dass Yennefer tot ist. Auf der Reise mit Ciri hält Geralt an, um seinen Freund Nivellen zu besuchen, und stellt fest, dass er in eine Bestie verflucht wurde. Geralt untersucht das nahe gelegene Dorf und stellt fest, dass eine Bruxa, ein Vampir, die Dorfbewohner in die Flucht geschlagen hat. Er kehrt zurück und sieht, wie die Bruxa Nivellens Blut trinkt. Geralt kämpft gegen sie und tötet sie, wodurch Nivellens Fluch aufgehoben wird. Nivellen offenbart, dass er die Bruxa geliebt und nichts getan hat, um sie vom Angriff auf das Dorf abzuhalten. Nivellen bittet Geralt, ihn zu töten, aber Geralt weigert sich. In Aretuza foltert Tissaia Cahir, um Informationen über Nilfgaard zu erhalten. Fringilla hat Yennefer gefangen genommen und ist auf dem Weg nach Cintra, aber ihre Gruppe gerät unterwegs in einen Hinterhalt. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt11654982/
2.2 Kaer Morhen (Kaer Morhen)
Yennefer und Fringilla werden von Filavandrel gefangen genommen, der sie zur elfischen Zauberin Francesca Findabair bringt. Francesca will sie töten lassen, aber Filavandrel argumentiert, dass sie in diesen Wäldern, die menschlich sind, nützlich sind. Die Elfen graben in der Nähe eines verfallenen Monolithen auf Geheiß von Francesca, die Visionen von einer weiß gewandeten Gestalt hat, die sie für den elfischen Propheten Ithlinne hält. Auch Yennefer und Fringilla träumen von rot bzw. schwarz gekleideten Gestalten. Sie erzählen Filavandrel von ihren Träumen und schlagen vor, dass sie den Elfen helfen könnten; Filavandrel erwägt dies, als die Elfen etwas finden. Ein Tunnel führt zu einem Altar, auf dem eine Beschwörungsformel steht. Yennefer sagt die Beschwörung auf, und der Altar öffnet sich, um einen Durchgang zu einer magischen Hütte in einem Wald zu enthüllen. Die drei Zauberinnen werden von der Todeslosen Mutter besucht, einem geheimnisvollen Wesen, das für jede eine andere Gestalt annimmt – Yennefer sieht eine jüngere Tissaia, Fringilla sieht Kaiser Emhyr und Francesca sieht Ithlinne – und ihnen den Weg zeigt, den sie gehen müssen, um ihren größten Wunsch zu erfüllen. Die Zauberinnen werden befreit. Fringilla schließt sich Francesca an, um eine Allianz zwischen Elfen und Nilfgaarden zu bilden; Yennefer nennt sie Narren und versucht, ein Portal zu öffnen, nur um festzustellen, dass sie ihre Magie verloren hat. Geralt und Ciri schließen sich den übrigen Hexern in Kaer Morhen an. Eskel kommt zu spät und trägt die abgetrennte Hand eines Waldschrats bei sich. Die Hexer feiern gerade, als ihre Medaillons zu vibrieren beginnen, was bedeutet, dass ein Monster in der Nähe ist. Geralt entdeckt, dass Eskel von dem Waldschrat infiziert wurde und sich in einen solchen verwandelt, was eigentlich unmöglich sein sollte. Eskel sagt, er sei zurückgekehrt, um Hilfe zu suchen, aber er kann den Waldschrat-Teil nicht kontrollieren und greift Vesemir an, so dass Geralt gezwungen ist, ihn zu töten. Geralt erkennt, dass Kaer Morhen nicht sicher ist, und erklärt sich bereit, Ciri im Kampf auszubilden. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt11655000/
2.3 Was verloren ging (What Is Lost)
Ciri trainiert weiterhin Schwertkampf, Fitness und Beweglichkeit. Vesemir untersucht den mutierten Waldschrat. Yennefer macht sich auf den Weg nach Aretuza; Tissaia teilt ihr mit, dass ihre Abwesenheit bei der Bruderschaft Verdacht auf ihre Loyalität erregt hat, und bittet sie, sich zurückzuhalten. Stregobor verhört Yennefer, bis Tissaia eingreift. Später teilt sie Yennefer mit, dass sie weiß, dass sie ihre Magie verloren hat. Der Rat der Bruderschaft beschließt, dass Yennefer Cahir hinrichten muss, um ihre Loyalität zu beweisen. Während der Hinrichtungszeremonie vor einer Audienz der Bruderschaft und der nördlichen Monarchen lässt Yennefer Cahir frei und die beiden fliehen. Die schwangere Francesca und die Elfen lassen sich in Cintra unter dem Schutz von Nilfgaard nieder. In Kaer Morhen offenbart Geralt Ciri, dass sie möglicherweise magische Kräfte von ihrer Mutter geerbt hat. Sie spüren den Waldschrat auf; während des Kampfes erscheint ein Myriapod, ein tausendfüßiges Monster, und tötet den Waldschrat, bevor er Ciri verfolgt. Geralt tötet den Myriapoden. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt11655010/
2.4 Redanische Spionage (Redanian Intelligence)
Triss kommt in Kaer Morhen an, nachdem sie von Geralt eingeladen wurde, Ciri bei der magischen Ausbildung zu helfen. Geralt, Ciri und Triss untersuchen die Ursprünge des Myriapods und des Waldschrats und finden heraus, dass sie mit Monolithen verbunden sind. Ciri gesteht, dass sie einen Monolithen in Cintra umgestürzt hat. Triss bringt Geralt zu Istredd, der für das Studium von Monolithen bekannt ist. Vesemir entdeckt, dass Ciri Elder-Blut hat, das lange Zeit als ausgestorben galt und Gerüchten zufolge ein Bestandteil von Mutagenen sein soll, mit denen Hexer erschaffen werden. Yennefer und Cahir werden nun gesucht und fliehen in die Stadt Oxenfurt im Norden, wo ein Pogrom gegen Elfen stattfindet. In Redanien schmieden Sigismund Dijkstra und Philippa Eilhart, Spionagemeister bzw. Hofmagier von König Vizimir, Pläne zur Eroberung von Cintra. Sie rekrutieren die eingekerkerte Elfe Dara als Informantin. Währenddessen entdecken Yennefer und Cahir, dass eine Gestalt namens Sandpiper, die sich als Rittersporn entpuppt, Elfen nach Cintra schmuggelt. Mit Rittersporns Hilfe gehen Yennefer, Cahir und Dara an Bord des Schiffes, das nach Cintra fährt. Nachdem Rittersporn abgereist ist, muss Yennefer feststellen, dass er sich in Schwierigkeiten gebracht hat. - 8/10


https://www.imdb.com/title/tt11655020/
2.5 Entscheidungen (Turn Your Back)
Rience, ein Feuermagier, wird aus dem Gefängnis befreit und von der Zauberin Lydia, die einem unbekannten Meister dient, beauftragt, Ciri zu finden. Geralt und Istredd reisen zu dem gefallenen Monolithen außerhalb von Cintra. Yennefer, die das Schiff verlassen hat, rettet Rittersporn vor Rience; sie werden dann von Stadtwachen getrennt und gefangen genommen. Vesemir offenbart Ciri seinen Plan, neue Hexer zu erschaffen. Ciri willigt ein, besteht aber darauf, die erste Kandidatin zu sein. Bei der Untersuchung der Ruinen des Monolithen stellen Geralt und Istredd die Hypothese auf, dass es sich bei den Monolithen um Tore handelt, die, wenn sie aktiviert werden, Monstern den Eintritt in ihre Welt ermöglichen. Geralt erfährt von Istredd, dass Yennefer am Leben ist. Triss, die versucht, Ciri davon abzubringen, führt ein Ritual durch, in der Hoffnung, Ciris Kraftquelle zu entdecken. Sie entdecken die Prophezeiung von Ithlinne, die vorhersagt, dass ein Kind des Elderblutes die Welt zerstören wird. Ciris Kräfte aktivieren den Cintra-Monolithen und lassen einen Chernobog erscheinen, der dann davonfliegt. Geralt kehrt durch ein Portal zurück nach Kaer Morhen und hält Ciri davon ab, sich an der Umwandlung zu beteiligen. Cahir kommt in Cintra an. Yennefer beschwört die Todeslose Mutter und verschwindet; sie hat den Auftrag, Ciri an einen Ort außerhalb Cintras zu bringen. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt11655028/
2.6 Lieber Freund... (Dear Friend)
Geralt führt Ciri außerhalb von Kaer Morhen; sie werden von dem Chernobog angegriffen, dem Geralt in Cintra begegnet ist. Geralts Pferd Plötze wird tödlich verwundet, doch Geralt gelingt es, das Monster zu töten. In Kaer Morhen werden Vesemir und Triss von Rience überfallen, der die Mutagene stiehlt und entkommt. Nachdem Geralt Plötze aus ihrem Elend befreit hat, reisen er und Ciri zum Tempel von Melitele, wo Geralt hofft, dass Ciri lernt, ihre Kräfte zu kontrollieren. Sie treffen auf Yennefer, die kurz nach ihnen eintrifft. Francesca bringt erfolgreich die erste vollständige Elfengeburt seit Jahren zur Welt. Cahir offenbart Fringilla, dass Emhyr Cintra besucht. Istredd findet eine Verbindung zwischen Ciri und Lara Dorren, einer legendären Elfenkriegerin, heraus. Yennefer erzählt Geralt, dass Rittersporn in Schwierigkeiten steckt und von dem Feuermagier verfolgt wird, von dem Geralt annimmt, dass er nach Ciri sucht. Rience erscheint mit den Michelet-Brüdern im Tempel. Geralt bittet Yennefer, Ciri zu nehmen, während er Rience aufhält. Yennefer und Ciri schließen sich in einem Raum ein und Yennefer bringt Ciri bei, ein Portal zu öffnen. Rience entkommt und Yennefer und Ciri verschwinden durch ein Portal. Triss erzählt Tissaia von Ciris Elderblut. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt11655040/
2.7 Voleth Meir (Voleth Meir)
Yennefer und Ciri begeben sich zum Haus der Frau, die Ciri aufgenommen hat, und entdecken, dass die Familie von Rience ermordet wurde. Geralt befreit Rittersporn aus dem Gefängnis und bittet um Hilfe bei der Suche nach Yennefer und Ciri. Rittersporn erzählt Geralt von Yennefers verlorener Magie und ihrer gemurmelten Beschwörungsformel; Geralt erkennt die Beschwörungsformel und erkennt, dass Yennefer mit der Todeslosen Mutter oder Voleth Meir, einem Dämon, der sich von Schmerz ernährt, im Bunde ist. Die beiden treffen sich und schließen sich mit Yarpen Zigrins Zwergenbande zusammen. Die Geburt von Francescas Baby veranlasst die Elfen, ihre Prioritäten zu überdenken, und sie beschließen, sich auf den Wiederaufbau zu konzentrieren, anstatt für Nilfgaard zu kämpfen. Francesca erklärt einer besorgten Fringilla, dass sie das Band des Blutes über die Freundschaft stellt. Fringilla reist nach Aretuza, um ihren Onkel Artorius um Hilfe zu bitten, in der Hoffnung, dass ihr Blutsband ihn umstimmen wird, doch Artorius weist sie zurück und meint, sie habe in Nilfgaard nie Macht gehabt. Frustriert über ihre schwindende Macht, ermordet Fringilla vier Generäle der Weißen Flamme und schüchtert Cahir ein, damit er sich beim Kaiser für sie verbürgt. Tissaia erzählt Vilgefortz von Ciri und verrät Triss. Dara hört auf, für Dijkstra zu spionieren. Ciri liest versehentlich die Gedanken von Yennefer und sieht ihren Verrat. Ciri ist verärgert und hat einen Ausbruch, der eine nahegelegene nilfgaardische Patrouille alarmiert, aber Geralt, Rittersporn und Yarpen kommen noch rechtzeitig, um sie zu besiegen. Geralt zieht seine Klinge gegen Yennefer und befiehlt Yarpen und Rittersporn, Ciri nach Kaer Morhen zu bringen. Yennefer sagt die Beschwörungsformel auf. In der Burg wacht Francesca auf und findet ihr Baby ermordet vor. Ihr Schmerzensausbruch gibt Voleth Meir die Kraft, sich zu befreien; Geralt und Yennefer treffen ein, als der Dämon aus der Hütte entkommt. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt11655050/
2.8 Familie (Family)
Eine besessene Ciri beginnt in Kaer Morhen Hexer im Schlaf zu töten. Die übrigen Hexer, Yennefer und Rittersporn planen, Voleth Meir aus Ciri zu vertreiben. Voleth Meir nutzt die Macht von Ciri, um einen in der Halle versteckten Monolithen freizulegen, und schleust dann mehrere Basilisken ein. Geralt und Vesemir versuchen, Ciri in Schach zu halten, während der Rest der Hexer die Monster bekämpft. Francesca macht die Nördlichen Königreiche für den Verlust ihres Neugeborenen verantwortlich und tötet in Redania menschliche Babys. Yennefer bietet sich als Wirt für Voleth Meir an, nachdem sie sich bei Ciri entschuldigt hat, und befreit die Prinzessin aus dessen Kontrolle. Ciri bringt Geralt und Yennefer in eine unbekannte Welt, wo Voleth Meir Yennefers Körper zurücklässt. Ciri, Geralt und Yennefer sehen die Wilde Jagd, die Ciri entführen will, während Voleth Meir ihren Körper wiederherstellt und sich ihnen anschließt. Zurück in Kaer Morhen stellt Yennefer nach ihrer Flucht aus dieser Welt fest, dass ihre Kräfte zurückgekehrt sind. Geralt erkennt, dass Ciri nicht in Kaer Morhen bleiben kann. Da er davon ausgeht, dass Vizimir hinter Ciri her ist, setzen die Bruderschaft und die verbleibenden nördlichen Monarchen ein Kopfgeld auf Ciri und ihre Beschützer aus. Istredd erzählt Francesca von Ciris Elderblut und sie erkennt, dass Ciri die Hoffnung der Elfen ist. Kaiser Emhyr trifft in Cintra ein und enthüllt, dass er Francescas Neugeborenes hat töten lassen; er lässt Fringilla und Cahir verhaften, weil sie ihn belogen haben, und gibt sich außerdem als Ciris Vater Duny zu erkennen. - 8,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Netflix

Sonntag, 23. Oktober 2022

[KINO] Smile - Smile: Siehst du es auch? (2022)

https://www.imdb.com/title/tt15474916/

Die Psychiaterin Dr. Rose Cotter (Sosie Bacon) musste den grausamen Selbstmord ihrer Patientin mitansehen. Als wäre diese Tatsache allein nicht schon traumatisierend genug, erlebt die junge Frau nach diesem Ereignis immer wieder unheimliche Dinge, die sich einfach nicht erklären lassen. Überall sieht sie plötzlich Menschen, die sie mit einem ganz und gar angsteinflößenden Lächeln anschauen. Niemand außer ihr scheint dieses Phänomen sonst zu bemerken. Verfällt Rose langsam dem Wahnsinn Bei ihren Nachforschungen stößt die Psychiaterin auf weitere Opfer, die fast alle nicht mehr als eine Woche überlebt haben, nachdem sie das Grinsen gesehen haben. Die Uhr läuft immer stärker gegen Rose und mehr und mehr ist sie der Überzeugung, dass ein Fluch auf ihr lastet, den sie nur besiegen kann, wenn sie sich weit zurück in ihre eigene Vergangenheit begibt... 

Endlich mal wieder ein guter Horrorfilm mit einer tollen Idee. "Smile" überzeugt von Anfang an mit seiner depressiv-agressiven Stimmung. Der Film ist einfach unglaublich spannend und nagelt den Zuschauer an seinem Sitz. Die Jumpscares, bei denen die pauschaule Generalkritik hier kaum nachvllziehbar ist, sind ziemlich innovativ und gut gelungen. Zielführend ist natürlich die inhaltliche Unvorhersehbarkeit gerade zu Beginn des Films, auch wenn manches dann wieder etwas zu konstruiert wirkt. Die Irrungen und Wirrungen, der Psychoterror, die "Halluzinationen", die Wahnvorstellungen im Kopf der Hauptfigur Rose gehen an die Haut des Zuschauers, die einen überaus guten Job macht. Einen Vorteil, den der Film hat, ist, dass nicht wie üblich im Horrogenre ca. in der Hälfte des Films ein Freak auftaucht, der uns alles über den Fluch erklärt und wie man ihn besiegen kann. Bei sowas ist die Spannung und insbesondere die Angst dann ja komplett weg. Hier wird uns durchaus auch im Dunkeln tappen gelassen, im Prinzip bis zum Schluss, was einfach den Horror erhöht, weil die Angst vom Ungewissen bleibt.

Die Inspiration hat sich "Smile" sicherlich von "It Follows" geholt, nur ist "Smile"die extremere und verstörendere Variante davon. Schauspielerisch Top, der unglaublich gut gelungene Soundtrack: so angsteinflößend, so entspannend, so fesselnd und gruselig, so beruhigend. Die musikalische Dichotomie ist sehr creepy und gibt einem den Rest. Besonders erwähnenswert ist die Kindergeburtstagsszene. "Smile" hat also ordentlich Thrill, Suspense, Mindfuck und Schock. Ein Horrofilm, der einen nachhaltig verstören kann. Das Langzeitfilm-Debüt von Parker Finn ist alles in allem eine irre Gruselodyssee mit außerordentlich faszinierendem Horrorsound und nimmt einen mit auf einen Psycho-Trip der verstörendsten Sorte. Und wer "It Follows" was abgewinnen konnte, der wird "Smile" mögen, vielleicht sogar lieben.

7/10

Quellen:
Inhaltsangabe
: Paramount Pictures
Poster/Artwork: Paramount Pictures

Freitag, 21. Oktober 2022

Beerfest - Bierfest (2006)

https://www.imdb.com/title/tt0486551/

Neuster Streich der Komikertruppe "Broken Lizard", die mit Filmen wie "Super Troopers" und "Club Mad" in den USA kleine Kult-Erfolge feierten. Diesmal lassen die respektlosen Komiker die beiden Brüder Jan (Paul Soter) und Todd Wolfhouse (Erik Stolhanske) den Weg aus Amerika auf das deutsche Oktoberfest machen. Dort müssen die Beiden erkennen, dass hier nicht nur zum Spaß gesoffen wird. Denn es gibt einen geheimen Bund, ähnlich dem Fight Club, der Biertrinkwettkämpfe durchführt. Doch das von den beiden Brüdern angeführte US-Team wird von den Deutschen vernichtend geschlagen. Also geht es ab ins Trainingslager für die Revanche. Dabei verstärken sich die Wolfhouse-Brüder mit dem trinkfesten Ex-Brauer Phil Krundle (Kevin Heffernan), dem jüdischen Wissenschaftler Steve Finkelstein (Steve Lemme), der es den Deutschen mal zeigen will, und Barry Badrinath (Jay Chandrasekhar), um beim nächsten Bierfest zurückzuschlagen... 

"Bierfest" ist meistens ziemlich dumm, klischeehaft, sexistisch, ziemlich vorhersehbar und größtenteils beschämend. Aber allein für ziemlich geniale Idee, eine Sportfilm-Parodie in einer Biertrinker-Meisterschaft anzusiedeln, nötigt dem Zuschauer ja einen gewisen Respekt ab. Im Rahmen der typischen Konventionen des Genres (inklusive Geheim-Technik, die zum Sieg verhilft) kalauert sich die Broken-Lizard-Truppe mit ihrem tiefergelgten Gag-Repertoire, aber vereinzelt auch ziemlich genial-bescheuerten Ideen, zum Finale. Niemals zuvor passte bei Lizard der Inhalt so sehr zu ihrem Humor. Das liegt wohl auch daran dass man Stars in überraschenden Rollen präsentiert bekommt (wer würde schon Donald Sutherland, Jürgen Prochnow oder Ralph Möller in so einem Stuß erwarten) und einige Gags wirklich sitzen - mögen sie auch flach sein. Unterm Strich fühlt sich "Bierfest" tatsächlich wie ein Biervollrausch an. Heftige Kopschmerzen inklusive - aber eben nach einer schönen Nacht.

5,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Warner Bros.

Donnerstag, 20. Oktober 2022

WarHunt - Warhunt: Hexenjäger (2022)

https://www.imdb.com/title/tt6442686/

Der Zweite Weltkrieg: Ein US-Militärfrachtflugzeug verliert die Kontrolle und stürzt hinter den feindlichen Linien mitten im deutschen Schwarzwald ab. Sofort schickt Major Johnson (Mickey Rourke) eine Gruppe seiner tapfersten Soldaten auf eine Rettungsmission, um das streng geheime Material zu bergen, das das Flugzeug geladen hatte. Angeführt von Sergeant Brewer (Robert Knepper) und Walsh (Jackson Rathbone) dringen die Soldaten tief in den Wald nahe der Absturzstelle ein. Schon bald entdecken sie erhängte Nazi-Soldaten und andere Leichen mit uralten, magischen Symbolen. Plötzlich versagen ihre Kompasse, ihre Wahrnehmungen verdrehen sich, und das Abweichen von der Gruppe führt zu katastrophalen Ereignissen, als sie von einer mächtigen, übernatürlichen Kraft angegriffen werden. Im Kampf um ihr Überleben müssen sie die schockierende Wahrheit hinter der Macht aufdecken und alles tun, um alle Beweise für ihre Existenz zu beseitigen, selbst auf Kosten ihres eigenen Lebens.

Der Action-Horror-Hybrid "WarHunt" hat ein paar solide Ideen. Es stellt sich heraus, dass die unbekannte Macht, die das Flugzeug mit Johnsons wertvoller Fracht abgeschossen hat, nichts Geringeres war als ein Trio mörderischer Hexen, die das Blut von Kriegern nutzen, um den sagenumwobenen Baum des Lebens zu nähren und sich selbst eine Ewigkeit der Jugend und Schönheit zu bescheren. Was das Szenario von Regisseur und Co-Drehbuchautor Mauro Borrelli betrifft, so steckt nicht viel mehr dahinter. Brewers Einheit kämpft nicht nur gegen die Nazis, sondern auch gegen ihre eigene Vernunft, denn die Hexen spielen den Männern eine Reihe von hinterhältigen Tricks vor und töten einen nach dem anderen. Das ist ziemlich albern, hätte aber gut werden können - mit einem Seitenblick auf den ähnlich gelagerten "Malnazidos". Die Besetzung ist solide, und nach etwa der Hälfte hat man das Gefühl, dass Borrelli und sein Team diesen Irrsinn durchziehen würden. 

Es gibt einige solide visuelle Effekte, das Make-up ist angemessen eklig, und die erste Begegnung zwischen Brewers Einheit und einer kleinen Gruppe von scheinbar besessenen Deutschen wird mit energischem Aufwand gemeistert. Ab einem gewissen Punkt werden jedoch die Defizite sichtbar. Bei allem technischen Einfallsreichtum, den Borrelli an den Tag legt, ist dies eindeutig ein Fall, in dem der Ehrgeiz des Filmemachers das Produktionsbudget überstieg. Das schlampige Tempo, gepaart mit einigen unglücklichen Schnitten, trägt nicht gerade dazu bei, die Schwächen des Films zu kaschieren. Die Charaktere haben nicht die Möglichkeit, sich zu entwickeln. Das ist schade, denn Knepper ist die perfekte Besetzung für Brewer. Es gibt auch einige potenziell interessante Dinge, die mit der Zusammensetzung der Eliteeinheit des Sergeants passieren. Aber auch hier macht Borrelli nichts Einzigartiges oder Fantasievolles aus den Möglichkeiten, die ihm die Besetzung dieser Männer bot; stattdessen lässt er sie alle eher einfache WWII-Karikaturen sein.

Und die Hexen? Sie sind böse, aber nicht annähernd so furchteinflößend, wie man es sich erhofft. Das machten andere Filme, wie "Overlord" oder der bereits erwähnte "Malnazidos" besser. "WarHunt" liefert einige gute Ideen, und Rathbone ist ein schneidiger Held. Aber während einige der blutigen Szenen effektiv sind, wird die Handlung im Laufe der Ereignisse immer absurder und inkonsequenter. Zusammen mit einigen auffallend schlampigen technischen Aspekten und einem letzten Akt, dem es an Spannung und Nervenkitzel mangelt, reicht nicht einmal der cartoonhaft auffällige Rourke aus, um den Tag zu retten.

5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Capelight

Mittwoch, 19. Oktober 2022

[KINO] Black Adam (2022)

https://www.imdb.com/title/tt6443346/

Vor beinahe 5000 Jahren erhielt Black Adam (Dwayne Johnson) von antiken Gottheiten übermenschliche Kräfte. Doch beinahe genauso lange musste er sein Dasein in Gefangenschaft fristen. Als er seinem Verlies endlich entfliehen kann, will er nur eines: Rache. Auch wenn die Welt sich mittlerweile stark verändert hat. Black Adams brutales Vorgehen bei seinem Vergeltungsfeldzug bleibt der modernen Gesellschaft nicht lange verborgen. Die Justice Society of America, , die aus dem kräftigen, seine Körpergröße ändernden Atom Smasher (Noah Centineo), dem geflügelten Hawkman (Aldis Hodge), dem mächtigen Zauberer Doctor Fate (Pierce Brosnan) und der wetterkontrollierenden Heldin Cyclone (Quintessa Swindell) besteht, versucht das übermächtige Wesen zu stoppen und auf ihre Seite zu ziehen. Doch können sie ihm beibringen mehr wie ein Held und weniger wie ein Schurke daherzukommen, der seinen Willen mit Gewalt durchdrückt? Die Zeit läuft davon, denn eine Macht noch stärker als Black Adam selbst wird zur ultimativen Gefahr.

Während der MCU-Zug unaufhaltsam rollt und sich nicht einmal durch schlechte Bewertungen, wie bei den jüngsten Serien aus dem Hause, aufhalten lässt, humpelt das DCEU gefühlt hinterher, stolpert, strauchelt und kommt auch durch die Skandale rund um ihre Darsteller nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus. Ezra Miller, der "Flash", hat sich selbst nicht unter Kontrolle und beinahe wöchentlich hatte die Boulevardpresse Gelegenheit seine neuesten Eskapaden ausführlich durch den Schlamm zu ziehen - was in der Chefetage bei Warner nicht gerade für Freude sorgte und den geplante "Flash"-Film für unbestimmte Zeit nach hinten verlegte. Dazu kam der Prozess um Johnny Depps Ex-Gattin Amber Heard, deren verlorener Rechtsstreit gegen ihren Mann dazu führte, dass ihre Rolle als Mera aus dem neuesten "Aquaman"-Film herausgeschnitten wurde, die vollkommene Einstampfung des vollständig fertiggestellten Films "Batgirl" und nicht zuletzt der vollständige Umbau der WARNER-Chefetage. Das alles legte dem ohnehin sich nur noch hinterherschleppenden DCEU noch weitere Steine in den Weg. Das DC-Filmuniversum schwankt nun damit schon seit fast einem Jahrzehnt zwischen der Leichtigkeit von "Shazam!" oder "Wonder Woman" und der düsteren Gewalt von "Batman v Superman". Doch ein Projekt, welches seit beinahe 2 Jahren angekündigt ist, kam nicht zum Halt: "Black Adam". Von Dwayne "The Rock" Johnson vollmundig als "Gamechanger" angekündigt und mit einer unglaublichen Energie (allein von ihm) gepusht, hat es der Film doch tatsächlich geschafft, veröffentlicht zu werden. Dwayne Johnson und Regisseur Jaume Collet-Serra versuchen eine große vereinheitlichte Theorie des DC-Universums anzubieten, indem sie familientaugliche Unterhaltung mit einem Protagonisten mischen, der geradewegs Menschen ermordet (und das nicht gerade zimperlich). Das Ergebnis ist manchmal ein Durcheinander, aber im Allgemeinen unterhaltsam. Auch wenn der Film aufgrund seiner teilweise exzessiven Kills ursprünglich ein R-Rating bekam und für das angestrebte PG-13-Rating gekürzt werden musste.

Auch das ist so ein Punkt, der einen irgendwie missmutig die Nase rümpfen lässt. Doch seis drum. "Black Adam". Ein Film, der sich trotz seines angepriesenen Images als "Gamechanger" erstaunlich nah an der altbekannten (um nicht zu sagen altbackenen) Formel orientiert. Wie üblich wird in einem komplizierten Prolog, der im Jahr 2600 v. Chr. spielt, ein (Anti-)Held mit Superkräften vorgestellt, der dann verschwindet. Ein Schnitt und dieser führt den Zuschauer in die Gegenwart, wo die geschichtsinteressierte Freiheitskämpferin Adrianna (Sarah Shahi) ein altes Grab sucht und findet (auch das hat Tradition). Sie liest eine Inschrift auf einer alten Steintafel vor und siehe da, ein Blitz schlägt ein und befreit Teth-Adam (Dwayne Johnson), um die Feinde zu bekämpfen, die sie und ihr gemeinsames Heimatland Kahndaq bedrohen. Adam ist jedoch so mächtig, dass Viola Davis' Amanda Waller bald die "Justice Society" einschalten muss. Angeführt werden sie von dem fliegenden Kämpfer Hawkman (Aldis Hodge) und dem Magier Doctor Fate (Pierce Brosnan), die die Neulinge Atom Smasher (Noah Centineo) und Cyclone (Quintessa Swindell) mitbringen, um diese neue Bedrohung zu stoppen.

Es besteht damit auch nie ein Zweifel daran, wohin das alles führen wird. "Black Adam " ist offensichtlich gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, wie er sich mit Adrianna (eine weitgehend unentwickelte Figur) und ihrem sympathischen Sohn Amon (Bodhi Sabongui) anfreundet. Und die "Justice Society," der man zu Recht vorwirft, dass sie sich nur dann um die Notlage von Kahndaq kümmert, wenn dort ein Wesen mit Superkräften auftaucht, ist eindeutig nur gut gemeint. Offensichtlich wird es im Finale eine noch größere Bedrohung geben. Doch zunächst inszeniert Regisseur Collet-Sera einige brutale, zerstörerische Actionszenen, in denen Black Adam und die Justice Society ihr Können unter Beweis stellen können. Dabei ist Pierce Brosnan eine Ausnahmeerscheinung: Seine Kräfte erinnern etwas zu stark an einen Doctor Strange, bis hin zum Erschaffen einer "Spiegelwelt", die größeren Schaden abwenden soll, aber er hat einen fatalistischen Sinn für die Zukunft und eine Leichtigkeit, die sich frisch anfühlt. Der Film tut auch klugerweise nicht so, als sei Black Adam jemals in großer Gefahr: Es geht nur darum, wie wütend er wird und wer im Kreuzfeuer getroffen wird. Und trotz der Kürzung kratzt das Ding schon sehr stark an der PG-13-Grenze, angesichts verbrannter Menschen und auseinandergerissener Wesen.

Atom Smasher ist der (umgekehrte) Ant-Man des DCEU, Cyclone erinnert an Storm und Hawkman - darüber muss man gar keine Worte verlieren. Durchweg alle Helden wirken aber neben ihrer offensichtlichen Kopie vor allem schlecht portraitiert (Wer ist noch einmal Hawkman und woher bekam er seine Kräfte?), wenig ausbaubar und insgesamt wie aus einer TV-Serie entsprungen. Wie man es dreht und wendet, alles wirkt kopiert und abgekupfert aus dem bereits bekannten MCU - bis hin zu den Endcredits, wenn sich die Kamera über die Anzüge und Waffen dreht. Das ist auch das Hauptproblem des DCEU: es hat vielleicht dieselben Ideen, aber weil es schlicht zu spät damit herauskommt wirkt es oft kopiert, abgekupfert und uninspiriert. Bis hin zu dem aus einer geheimen, unterirdischen Basis im prächtigen Vorgarten eines Herrenhauses, startenden Jet, der ein wenig zu stark an den X-Jet aus den bekannten "X-Men"-Filmen erinnert und die Szene des Abhebens sowieso. Da nützt es nichts, dass die Schauspieler (sichtlich) gut aufgelegt sind und die eingestezten CGI ihr Geld ganz offensichtlich wert waren. Und unterm Strich bleibt dieser seltsame Widerspruch bestehen: Johnson, Collet-Serra und ihr Team wollen Härte, Action und Erwachsenenunterhaltung liefern - aber ohne das Familienpublikum zu verprellen. So kommt es zu massiven Actionszenen ohne offensichtliche zivile Opfer und zu gottgleichen Kräften ohne Konsequenzen. Das alles ist in tiefstehender Sonne und staubigen Landschaften schön gedreht, aber es leidet unter der Schwerelosigkeit, die Superheldenfilmen ihren schlechten Ruf einbringt: große Macht, keine Verantwortung. Und das auch noch kinderfreundlich. Hätten sie es doch wenigstens bei einem R-Rating belassen.

Die größte Stärke des Films, die sich wie ein roter Faden durch den Film zieht, ist das Gefühl, dass Superkräfte erschreckend sein können. Johnson, viel ruhiger und mit steinerner Miene als sonst, zeigt eine Art von verwirrter Amoralität, und sein Töten von Bösewichten scheint so natürlich wie das Atmen während seiner beeindruckenden Einführungsszene. Die Idee eines Übermenschen, der für sein unterdrücktes Volk kämpft, ist ebenfalls solide und eine interessante Herausforderung für die üblichen konservativen Superhelden, die nur ein paar Menschen vor Bösewichten retten. "Black Adam" macht seine Welt vielleicht nicht besser - noch nicht - aber er zeigt das Potenzial, das DC-Universum auf eine Art und Weise aufzurütteln, die es vielleicht doch noch schafft, seine nicht zueinanderpassenden Elemente zu vereinen. Der Film ist groß, dumm und macht nur bedingt Spaß. Er findet nicht immer den richtigen Ton, um Action und Charme zu vereinen, aber Johnsons unnahbarer und rücksichtsloser Superheld ist eine willkommene Abwechslung zur Norm. Und man darf sich letztlich sehr freuen, dass Henry Cavill (in der Mid-Credit-Sequenz) zurück kommt. Das ist etwas, was sich die Fans schon seit "Man Of Steel" wünschen. Vielleicht hört die Warner-Chefetage ja endlich mal auf seine Kunden.

6,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Warner Bros.

Dienstag, 18. Oktober 2022

Paranormal Activity (2007)

https://www.imdb.com/title/tt1179904/

Dem Pärchen Micah (Micah Sloat) und Katie (Katie Featherston) steht eine harte Beziehungsprobe bevor. Irgendetwas bringt sie um ihre Nachtruhe - es klopft an Türen, scharrt über den Boden, poltert... Micah beschließt deshalb, ihren Schlaf mit einer Videokamera zu überwachen. So bekommt das Paar gruselige Gewissheit: die Schlafzimmertür bewegt sich ohne Zutun! Ein zu Rate gezogener Parapsychologe (Mark Fredrichs) klärt das Paar dann darüber auf, dass Katie von einem Dämon verfolgt wird. Und der hat gerade erst angefangen, sie und ihren Freund zu quälen... 

"Paranormal Activity" ist ein kleines Phänomen. Nicht wegen der Schauspieler, oder dem geringem Budget. Sondern wegen dem, was hier seit "Poltergeist" aufgebaut und gezeigt wird: Das Mysterium um übernatürliche Ereignisse in einem Haushalt. Gegenstände bewegen sich, ein lautes Geräusch, Schatten huschen über Wände, Töpfe und Pfannen klappern. "Paranormal Activity" spielt genau mit der Angst des Zuschauers vor dem Unerklärlichen und erzeugt so einen ansprechenden Nervenkitzel. Doch der Film spielt nicht nur mit dem Zuschauer, sondern auch mit der Angst selbst und probiert sich aus. Zudem ist "Paranormal Activity" das Sinnbild für Minimalismus. Eine Kamera plus ein Pärchen ergibt ein Kammerspiel der besonderen Art. So wird die Atmosphäre auf hohem Niveau gehalten und - mehr noch - kontinuierlich aufgebaut. Die Spannung hingegen schwankt etwas, kann aber mitreissen. So avanciert "Paranormal Activity" leicht zu einem der besten Gruselfilm, und noch dazu einem, der ohne Blut und Gekröse auskommt. Weil man sich nie sicher sein kann ob das hier nun "Found Footage" ist oder nicht (selbstverständlich ist der Film nur darauf aufgebaut) und alles so authentisch wirkt, die Schauspieler "vor sich hin leben" und in die Ereignisreihe gestürzt werden, hat man als Zuschauer ständig das Gefühl in voyeuristischer Art und Weise die Ecken des Bildschirms sondieren zu müssen, um ja nichts zu verpassen. Das macht "Paranormal Activity" aus, das gruselt, das gefällt. Man hätte es rückblickend aber bei einem Teil belassen sollen. Alles nachfolgende luschte die urspünglich tolle Idee nur aus.

7,5/10

Quellen:
Inhaltsangabe
: Paramount Pictures

The Addams Family - Die Addams Family (Extended Cut (With More Mamushka)) (1991)

http://www.imdb.com/title/tt0101272/

Die Kinderchen spielen vegnügt mit Fallbeil, elektrischem Stuhl und Armbrust. Mama Morticia (Anjelica Huston) läßt sich zur Feier des Tages ein wenig foltern. Und Papa Gomez (Raul Julia) macht gerade den Anwalt fertig. Dazwischen krabbelt, wie immer auf flinken Fingern, das Eiskalte Händchen durch die Villa. Normaler, schwarzer Addams-Alltag mitein wenig Wehmut: schon seit 25 Jahren wird Onkel Fester vermisst. Und nun kommt eine böse Ärztin und will den Addams einen Doppelgänger unterjubeln, um an das Geld der Familie zu kommen. Doch die jüngste Addams-Tochter hat ihre Zweifel an der wahren Identität ihres Onkels, denn eigentlich will sich ein Gauner nur das Familienvermögen unter den Nagel reißen. Die Addams werden böse wie nie zuvor...

Mit "Die Addams Family" kam 1991 die kultige Familie aus dem TV ins Kino. Regisseur Barry Sonnenfeld reichte nach der Kinoauswertung noch eine "Extended Fassung" nach, die sich in nur einer Szene unterscheidet, diese aber passend verlängert. Wie der Name bereits verrät, ist die "Mamuschka-Szene" um beinahe 105 Sekunden erweitert worden, was dieser speziellen Szene mehr Witz, Drive und Authentizität verleiht. An der ursprünglichen Bewertung ändert sich damit zwar nichts, aber der Film ist in der erweiterten Fassung stets vorzuziehen.

8/10

Quellen:
Inhaltsangabe:
Paramount/Capelight

Scary Movie (2000)

https://www.imdb.com/title/tt0175142/

Die Highschool-Schönheit Drew Decker (Carmen Electra) will sich gerade Popcorn machen, als sie von einem anonymen Anrufer am Telefon bedroht wird. Wenig später besucht der maskierte Killer das Busenwunder und spießt es im Garten mitsamt seines Silikonimplantats auf. Dies ist der Auftakt zu einer brutalen Mordserie, deren Motiv auf das vorangegangene Halloween-Fest zurückgeht: Sechs Jugendliche haben bei einer nächtlichen Sauf- und Spritztour einen Mann angefahren, riefen aber nicht den Notarzt, sondern zogen es vor, ihn mit einer Whiskey-Flasche zu bewerfen. Das fand der Verletzte natürlich gar nicht komisch und streift nun mit weißer Horrormaske und schwarzem Umhang über den Campus, um seine Peiniger mit einem Fischerhaken aufzuschlitzen. Immer wieder lässt er den Jugendlichen Botschaften zukommen. 

Auch wenn die Wayans Brüder für einigen Parodien-Schund - und damit auch indirekt für den Untergang dieses Genres - verantwortlich sind... mit "Scary Movie" haben sie eine durchaus brauchbare Persiflage auf das Horror- und Mystery-Genre produziert. Natürlich merkt man in diesem frühen Werk bereits die infantile Herangehensweise der Brüder an, deren Drehbücher wirken, als seien sie auf Studenten Partys um 4 Uhr Morgens im Vollsuff geschrieben worden. Aber irgendwie zieht diese Nummer und man diesem Machwerk praktisch jede Dummheit, einfach weil auf wundersame Weise der richtige Ton getroffen wird. Natürlich hätte man viel mehr aus den veräppelten Vorlagen herausholen können und wie bereits erwähnt, haben es sich die Macher wirklich sehr einfach gemacht, um Lacher abzustauben. Man könnte auch sagen, "Scary Movie" ist so dumm, dass er schon wieder gut ist. Natürlich ist es auch ein Werk seiner Zeit und jemand der beispielsweise noch nie mit "Scream" in Berührung gekommen ist, dürfte hier ratlos zurück bleiben. Freilich gehen auch ein paar Tiefschläge und Rohrkrepierer aufs Konto der kultigen Killer Comedy, doch der Großteil ist lustig, weil die Vulgärität kreativ und innovativ präsentiert wird, anstatt den stumpfen Slapstick gewaltsam gegen das Publikum zu richten.

7/10

Quellen:
Inhaltsangabe:
Highlight

Montag, 17. Oktober 2022

Brain Freeze (2021)

https://www.imdb.com/title/tt4546694/

Auf einem elitären Golfclub nahe der Gated Community Peacock wird ein neues, genetisch verändertes Düngemittel eingesetzt, das Schnee auf dem Gras schmelzen lässt. Als das Mittel jedoch ins Grundwasser gerät, verwandeln sich die Bewohner des Viertels in Zombies - und das Areal wird vom Militär abgeriegelt. Unter den wenigen Überlebenden sind der Teenager Andrè (Iani Bédard) und Dan (Roy Dupuis), die beide nach einem Weg suchen, den Untoten zu entkommen. 

Seit die Untoten zum ersten Mal über die Leinwände geschlurft sind, haben sich Zombiefilme in der Regel mit viel schwerwiegenderen Themen beschäftigt als mit wandelnden Leichen. Von anfänglichen Parallelen zur Sklavenarbeit bis hin zu einem sozialen Kommentar zum Konsumverhalten - was auf den ersten Blick wie ein einfaches Splatter-Fest mit Blut und Gore aussieht, ist oft viel mehr. Bei "Brain Freeze" von Regisseur Julien Knafo ist das nicht anders, allerdings verfolgt dieser französisch-kanadische Film einen etwas ökologischeren Ansatz für das bekannte Subgenre. Und man darf durchaus positiv überrascht sein, dass "Brain Freeze" nicht die stetig wiederkehrenden Klischees bedient. Der Film hat viel zu bieten, und die Stärke der Darsteller ist ein eindeutiges Plus. Allen voran Baby Annie, welche unglaublich ausdrucksstark eingefangen wurde - und ihr lustiges Glucksen jeden noch so hartgesottenen Obermacker weich kochen müste.

Die Dialoge sind besonders witzig, mit einigen wirklich großartigen One-Linern. "Brain Freeze" hebt seine komödiantischen Momente durch den Einsatz der Filmmusik hervor, die einigen der bizarreren Szenen eine fröhlich-leichte Note verleiht. Visuell ist der Film sehr simpel - aber er ist auch nicht uninteressant. Wo man an exzessives Blutvergießen und blutunterlaufene Augen gewöhnt ist, setzen die Infizierten von "Brain Freeze" auf Grün, und zwar in mehr als einer Hinsicht. Auch wer sich nicht für die moralische Kritik interessiert, die dem Film zugrunde liegt, und einfach nur einen guten, unterhaltsamen Zombiefilm sucht, wird nicht enttäuscht sein. Mit einer interessanten Kameraführung und wirklich witzigen Momenten ist "Brain Freeze" das schwierige Kunststück gelungen, etwas, das wir Horrorfans in- und auswendig kennen, mit einem gewissen Sinn für Originalität zu versehen.

6,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Lighthouse

Sonntag, 16. Oktober 2022

Scary Movie 4 (2006)

https://www.imdb.com/title/tt0362120/

Die aus "Scary Movie 3" bekannte Cindy Campbell (Anna Faris) arbeitet jetzt als Krankenpflegerin. Blöd, dass ihr erster Patient ausgerechnet in einem Spukhaus lebt, das von einem ermordeten japanischen Junge heimgesucht wird. Zum Glück wohnt nebenan der charmante, aber mit seinen Kindern völlig überforderte Tom Ryan (Craig Bierko), in den sich Cindy sofort verguckt. Doch bevor sich die beiden ihren romantischen Gefühlen richtig hingeben können, greifen außerirdische (Tr)ipods die Erde an. Auf der Flucht vor den alles menschliche Leben ausrottenden Maschinen trennen sich die Wege von Tom und Cindy. Während der Familienvater seine abgezockten Sprösslinge vor dem sicheren Tod bewahren will, folgt Cindy einem Hinweis, den ihr der ermordete Junge gibt. Der behauptet nämlich, zu wissen, wie die Aliens besiegt werden können... 

Nach 3 Teilen darf man sich hier ruhigen gewissens die Frage stellen: Was denn? Noch ein Teil? War man mit den Parodien auf sämtliche Horrorfilme nicht bereits durch? Offensichtlich nicht, denn 3 Jahre nach dem dritten Ableger der Reihe nahm man sich der noch nicht verwursteten Filmchen an. Und das ist, auch wenn die Story erneut total zusammengebastelter Müll ist (was in diesem Zusammenhang auch wirklich keinen interessiert), relativ gelungen. "Scary Movie 4" gibt sich immerhin viel Mühe dabei, an den Vorgänger anzuknüpfen, mit Anna Faris, Regina Harris (wo die wieder herkommt nachdem sie im letzten Teil zum dritten Mal starb weiß der Teufel), Leslie Nielsen, Charlie Sheen, Simon Rexx und Anthony Anderson sind etliche Leute aus Teil 3 wieder da und es werden auch kleine inhaltliche Anknüpfungen vorgenommen. 

Ansonsten ist klar was passiert, der Film pickt sich aus diversen Filmhits der letzten Jahre ein paar Schlüsselszenen hinaus und macht sie nieder, vorrangig "Krieg der Welten", "The Grudge 2", "The Village", "Million Dollar Baby" und natürlich "Saw" (dessen Parodien die besten Gags sind). Ordentlich gemacht ist das alles - leider aber auch ordentlich doof. Es ist als würde man eine Kanone aufstellen die unentwegt Gags abfeuert. Dass da zwangsweise ein paar Treffer drin sind, aber ebenso viele Nieten sollte auf der Hand liegen. Doch wer die ersten drei Teile des Franchise ausgehalten (und mindestens etwas zum schmunzeln gefunden) hat, kommt auch mit diesem klar - es ist in etwa gleich, nicht schlechter aber eigentlich auch keinen Deut besser. Nette Promiauftritte und einige ganz ordentliche Filmparodien, aber die meisten Gags sind Kinderalberei auf Vorschulniveau.

5,5/10

Quellen:
Inhaltsangabe:
Buena Vista International/Disney+

[SERIE] Stranger Things, Season 04

https://www.imdb.com/title/tt4574334/

Sechs Monate sind seit der Schlacht um die Starcourt Mall vergangen, bei der Billy sein Leben ließ. Mittlerweile leben die Byers und Eleven in Kalifornien. Während Jonathan viel Zeit mit seinem neuen Kumpel Argyle verbringt, muss Will tatenlos mit ansehen, wie Eleven an der neuen Schule gequält wird. Joyce hingegen betrauert den Verlust von Hopper. Doch dann erhält sie die schockierende Nachricht: Hopper lebt - und muss als Gefangener in einem russischen Gefängnis schreckliche Qualen über sich ergehen lassen. Das Leben in Hawkins wird derweil einmal mehr auf den Kopf gestellt. Eine junge Schülerin wird brutal ermordet. Und die Polizei ist überzeugt, dass Eddie Munson, ein junger Hair-Metal-Nerd und Leiter des D&D-Klubs Höllenfeuer-Club, dafür verantwortlich ist. Eddies Nachbarin Max jedoch ist überzeugt, das viel mehr dahinter steckt. Und so findet die jugendliche Truppe aus Hawkins wieder zusammen, um die Wahrheit herauszufinden. Aber die Zeit läuft ihnen davon. Denn das mysteriöse Monster aus dem Upsode Down namens Vecna fordert bald weitere Opfer...

https://www.imdb.com/title/tt11043488/
4.1 Kapitel eins: Der Höllenfeuer-Club (Chapter One: The Hellfire Club)
In einem Rückblick auf das Jahr 1979 wird gezeigt, wie Dr. Brenner an mehreren anderen Kindern mit übernatürlichen Fähigkeiten experimentiert, bis ein mysteriöser Vorfall alle Kinder außer Elf tötet, wofür Brenner Elf verantwortlich macht. 1986 sind Joyce, Will, Jonathan und Elf nach Kalifornien gezogen, wo Elf mit dem Verlust ihrer Kräfte zu kämpfen hat und von anderen Schülern gemobbt wird. Joyce erhält per Post eine Porzellanpuppe, scheinbar aus Russland, und findet darin eine versteckte Notiz, die besagt, dass Hopper am Leben ist. In Hawkins sind Mike und Dustin dem "Hellfire Club" ihrer Highschool beigetreten, einem Dungeons & Dragons-Club unter der Leitung des Exzentrikers Eddie Munson. Infolgedessen verpassen sie, dass Lucas das Meisterschaftsspiel der Basketballmannschaft gewinnt. Max, die mit Lucas Schluss gemacht hat, trauert ihrem Bruder Billy nach. Chrissy Cunningham, eine Schülerin des Cheerleading-Teams, wird von Anfällen heimgesucht, in denen sie Spinnen und ihre Familie sieht. Während Chrissy Drogen von Eddie kauft, wird sie von einer empfindungsfähigen, humanoiden Kreatur aus ihren Visionen besessen und getötet. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt11171932/
4.2 Kapitel zwei: Vecnas Fluch (Chapter Two: Vecna's Curse)
Hopper soll die Explosion unter der Starcourt Mall überlebt haben: Er wurde von russischen Soldaten gefangen genommen und in ein Gefangenenlager in Kamtschatka gebracht. Murray fliegt nach Kalifornien, um Joyce dabei zu helfen, die Nummer in der Nachricht, die ihr geschickt wurde, anzurufen. Sie rufen die auf dem Zettel angegebene Telefonnummer an, die einem Russen gehört, der mit "Enzo" unterwegs ist, der behauptet, Hopper helfen zu können und um 40.000 Dollar bittet. Joyce und Murray schließen daraus, dass "Enzo" Hoppers Gefängniswärter ist, den er wahrscheinlich bestochen hat. Mike fliegt nach Kalifornien, um Elf zu besuchen. Beim Rollschuhlaufen werden Mike und Will Zeuge, wie Elf von ihrer Klassenkameradin Angela gemobbt wird. Elf rächt sich später, indem sie Angela ins Gesicht schlägt. Max erzählt Dustin, dass sie Eddie in der Nacht, in der Chrissy starb, davonlaufen sah. Zusammen mit Robin und Steve suchen sie den traumatisierten Eddie und erklären ihm die Existenz des Upside Down. Eddie und Dustin bezeichnen das Wesen, das Chrissy getötet hat, als Vecna. Nancy und ihr Kollege bei der Schülerzeitung, Fred Benson, untersuchen Chrissys Tod. Eddies Onkel sagt Nancy, dass er glaubt, dass der Mörder Victor Creel ist, ein Mann, der seine Familie vor Jahrzehnten getötet haben soll und seitdem seiner Haft in einer Anstalt entkommen ist. Fred wird von ähnlichen Visionen wie Chrissys in den Wald gelockt, bevor Vecna ihn ermordet. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt11171954/
4.3 Kapitel drei: Das Monster und die Superheldin (Chapter Three: The Monster And The Superhero)
Sam Owens bekommt Besuch von der US Army, die ihm Fotos von Chrissys Tod zeigen und Elf für verantwortlich halten. Elf wird von der Polizei festgenommen, weil sie Angela angegriffen hat, wird aber von Owens befreit, der erklärt, dass Hawkins in großer Gefahr ist, und enthüllt, dass er an einem Programm gearbeitet hat, das möglicherweise Elfs Kräfte zurückbringen kann. Elf erklärt sich zur Hilfe bereit. Joyce und Murray fliegen nach Alaska. Hopper besticht einen Mithäftling, damit er seine Fesseln mit einem Vorschlaghammer zerreißt. Nancy und Robin gehen in die Bibliothek, um Informationen über Victor Creel nachzuschlagen, wo sie entdecken, dass Creel einen Dämon für die Morde an seiner Familie verantwortlich macht, von dem sie glauben, dass er Vecna ist. Jason, der Kapitän des Basketballteams und Chrissys Freund, führt das Team auf die Jagd nach Eddie und glaubt, dass er Chrissy getötet hat. Lucas verlässt sie. Max erinnert sich, dass Chrissy die Schülerberaterin besucht hatte, bevor sie von Vecna getötet wurde. Sie stiehlt die Akten von Chrissy und Fred aus dem Büro der Beraterin und erfährt, dass sie unter ähnlichen Symptomen wie sie litten. Max hört dann Vecna ihren Namen rufen und hat eine Vision von einer Standuhr. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt11171978/
4.4 Kapitel vier: Lieber Billy (Chapter Four: Dear Billy)
Joyce und Murray liefern die Lösegeldzahlung an Enzos Kontaktperson Yuri, aber er setzt sie unter Drogen und plant, sie für einen größeren Gewinn an die Russen zu übergeben. Hopper entkommt dem Gefangenenlager, wird aber bald wieder eingefangen. Jonathan, Mike und Will bereiten sich darauf vor, sich von zwei von Owens' Agenten wegzuschleichen, die zurückgelassen wurden, um sie zu bewachen, damit sie im Haus bleiben und nicht flüchten. Allerdings greifen bewaffnete Soldaten ihr Haus an. Sie entkommen mit Hilfe von Jonathans Freund Argyle und retten auch einen verletzten Agenten. Nancy und Robin erschleichen ein Interview mit Victor Creel in der psychiatrischen Anstalt von Pennhurst. Creel erzählt, wie seine Familie von übernatürlichen Kräften gequält und getötet wurde, während er wegen ihres Todes verhaftet wurde. Aus Angst, dass Vecna sie töten könnte, schreibt Max Briefe an ihre Freunde und Familie und bittet darum, zum Friedhof gebracht zu werden, um Billy ihren Brief an seinem Grabstein vorzulesen. Sie wird bald von Vecna besessen und findet sich an seinem Altar im Upside Down wieder. Steve, Dustin und Lucas bekommen von Nancy und Robin gesagt, dass das Musizieren Vecnas Zauber brechen kann. Sie setzen Max Kopfhörer auf und spielen ihren Lieblingssong auf einer Kassette. Dies öffnet ein Portal, durch das Max Vecnas Kontrolle entkommt und wieder in die Realität gehen kann. - 9,5/10

https://www.imdb.com/title/tt11172000/
4.5 Kapitel fünf: Das Nina-Projekt (Chapter Five: The Nina Project)
Owens bringt Elf zu einem verlassenen Raketenbunker in Nevada, wo er und Dr. Brenner einen spezialisierten Isolationstank (genannt "NINA") entwickelt haben, der es Elf ermöglicht, auf Erinnerungen an ihre Zeit mit anderen Kindern im Hawkins Lab zuzugreifen. Elf versucht zu fliehen, als sie sieht, dass Dr. Brenner lebt und gewinnt dabei kurz ihre Kräfte zurück. Sie ist überzeugt mit dem Experiment fortzufahren. In Kalifornien gibt Owens' sterbender Agent den Jungen eine Telefonnummer für das NINA-Projekt, die eine Verbindung zu einem Modem herstellt; Mike beschließt, die Hilfe von Dustins Freundin Suzie in Salt Lake City in Anspruch zu nehmen. Hopper ist neben Antonov ("Enzo") eingesperrt. Während sie nach Russland geflogen werden, überwältigen Joyce und Murray Yuri und landen in der Wildnis. Max, Lucas, Steve und Dustin gruppieren sich mit Nancy und Robin neu und beschließen, das Creel-Haus zu untersuchen. Drinnen begegnen sie flackernden Lichtern, die sie auf Vecnas Bewegungen im Upside Down zurückführen. Jason und seine Mitspieler finden Eddie, der versucht, in einem Boot zu fliehen, während Jason und sein Teamkollege Patrick ihm nachschwimmen. Vecna tötet Patrick vor den Augen von Jason und Eddie, wodurch die Lichter im Creel-Haus explodieren. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt11172012/
4.6 Kapitel sechs: Auf Tiefgang (Chapter Six: The Dive)
Elf durchlebt Erinnerungen an die Freundschaft mit einem Laborant namens Peter Ballard, der sie warnt, Brenner nicht zu vertrauen. Sie erinnert sich auch an ihren Hass gegen die weiteren Versuchspersonen, was sie zu der Annahme veranlasste, dass sie für das Massaker im Labor verantwortlich war. Suzie hilft Mikes Gruppe, die Koordinaten des NINA-Projekts zu finden, und schließt sich ihnen bei ihrer Suche an. Hopper und die anderen Insassen erhalten ein großes Festmahl, vor dem Hopper warnt, dass es sie darauf vorbereiten soll, sie an den Demogorgon zu verfüttern. Später schafft er es, ein Feuerzeug zu stehlen und erinnert sich daran, dass die Schwäche des Demogorgons Feuer ist. Joyce und Murray zwingen Yuri, sie in eine nahe gelegene Stadt zu bringen, wo er seine Waren lagert, und beschließen, dass Murray sich als Yuri ausgibt, um in das Gefängnis einzudringen. Bei einer Bürgerversammlung bringt Jason Hawkins Bewohner gegen Eddies angeblichen Satanskult auf. Steves Gruppe findet Eddie: Dustin bemerkt ein Fehlverhalten seines Kompasses und stellt fest, dass sich in der Nähe ein neues Tor zum Upside Down befindet. Sie verfolgen das Tor zum Lover's Lake, wo Steve hinabtaucht, um es zu inspizieren, bevor er von einer Ranke in den Upside Down gezogen und von fledermausähnlichen Kreaturen umschwärmt wird. Nancy, Robin und Eddie tauchen hinter ihm her. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt11172022/
4.7 Kapitel sieben: Das Massaker im Hawkins Lab (Chapter Seven: The Massacre At Hawkins Lab)
Joyce und Murray schaffen es, sich zusammen mit Yuri in das Gefängnis zu schmuggeln. Hier müssen sie mitansehen, wie Hopper und die anderen Gefangenen gegen den Demogorgon kämpfen müssen. Hopper gelingt es dabei, die Kreatur mit einer improvisierten Fackel auf Abstand zu halten. Murray und Joyce können währenddessen die Wachen überwältigen und die Gefängnistüren öffnen, wodurch Hopper und Dmitri Antonov knapp die Flucht gelingt. Dustin, Lucas und Erica finden heraus, dass Vecna bei jedem Mord ein Tor zur anderen Seite erzeugte. Diese Entdeckung können sie Steve, Nancy, Robin und Eddie auf der anderen Seite mitteilen. Durch das Tor in Eddies Trailer, indem Chrissy gestorben ist, können Robin und Eddie sicher zurückkehren. Doch Nancy wird kurz vor ihrer Rückkehr von Vecna besessen. Dabei findet sie heraus, dass Victor Creels Sohn Henry seine Mutter und Schwester mit seinen psychokinetischen Kräften getötet hat und anschließend ins Koma fiel. So gelangte er in Obhut von Martin Brenner. Henry wird Nummer 001 und später der "Laborant" Peter Ballard, der sich mit Elf anfreundet und ihr Vertrauen gewinnt. Elf schafft es währenddessen sich an den genauen Ablauf der schlimmen Ereignisse im Hawkins Labs zu erinnern. Es war 001 bzw. Peter, von Elf zunächst unwissentlich unterstützt, der das Massaker im Labor beging. Er wollte letztlich auch Elf töten, doch es gelang ihr, sich zu wehren und 001 durch ein Tor auf die andere Seite zu schleudern. Hier verwandelte sich 001 zu Vecna. - 9,5/10

https://www.imdb.com/title/tt11172054/
4.8 Kapitel acht: Papa (Chapter Eight: Papa)
Vecna zeigt Nancy eine Vision der Zukunft, in der Hawkins zerstört wird, bevor er sie freilässt. Nancy erzählt den anderen von ihrem Erlebnis, und sie stellen fest, dass Vecna vier Tore braucht, um seinen Plan in die Tat umzusetzen; Max bietet an, Vecna anzulocken, damit die anderen ihn angreifen können, während er abgelenkt ist. Elf erfährt durch ihre Kräfte von diesem Plan und bringt Owens dazu, den Transport nach Hawkins zu organisieren. Brenner bringt Owens jedoch in seine Gewalt und stellt Elf eine Falle, da er darauf besteht, dass sie ihre Ausbildung abschließen muss. Elf erkennt, dass Brenner sie seit Jahren benutzt hat, um Henry aus dem Upside Down zu befreien. Sullivan und seine Truppen treffen auf dem Gelände ein und töten das gesamte Personal; Brenner flieht mit Elf, wird aber selbst erschossen. Elf schaltet Sullivans Fahrzeuge aus, gerade als Mikes Gruppe eintrifft. Sie weigert sich, Brenner zu verzeihen, bevor er stirbt. In Russland fliehen Hopper, Joyce, Murray, Yuri und Antonov aus dem Stützpunkt, nachdem sie mehrere weitere Kreaturen aus dem Upside Down entdeckt haben, die im Gefängnis untersucht werden. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt12810166/
4.9 Kapitel neun: Huckepack (Chapter Nine: The Piggyback)
Die Gruppe setzt ihren Plan in die Tat um: Max, Lucas und Erica gehen zum Creel-Haus; Steve, Nancy und Robin zu dessen Pendant im Upside Down, um Vecna anzugreifen. Dustin und Eddie lenken derweil die fledermausähnlichen Kreaturen ab. Eddie opfert sich, um diese weiter fernzuhalten. Elf, Mike, Will, Jonathan und Argyle bauen einen Isolationstank, durch den Elf in Max' Geist eindringt, um Vecna zu bekämpfen. Vecna überwältigt sie jedoch und ergreift von Max Besitz; er offenbart Elf, dass er das Upside Down kontrolliert und als dessen "Hive Mind" fungiert, seit sie ihn dorthin geschickt hat. Mike gesteht Elf seine Liebe und gibt ihr die Kraft, Vecna zu entkommen und seine Kontrolle über Max zu brechen, bevor er den tödlichen Schlag ausführen kann, doch Max stirbt an ihren Verletzungen. Hopper, Joyce und Murray dringen wieder in das russische Gefängnis ein und töten die Demogorgons, wodurch Vecna weiter geschwächt wird. Steve, Nancy und Robin setzen Vecnas körperliche Gestalt in Brand und erschießen ihn, was ihn offenbar tötet. Elf nutzt ihre Kräfte, um Max wiederzubeleben, doch deren kurzer Tod ermöglichte es Vecnas Pforten zu öffnen und sich in Hawkins auszubreiten. Zwei Tage später erholt sich die Stadt von einem angeblichen "Erdbeben". Alle kommen wieder zusammen, doch Max liegt weiterhin im Koma. Will spürt, dass Vecna noch am Leben ist, und das Upside Down beginnt in Hawkins einzudringen. - 9/10

Quellen
Inhaltsangabe: Netflix

Skin Trade (2014)

https://www.imdb.com/title/tt1641841/

Der harte New Yorker Polizist Nick (Dolph Lundgren) ist einem russischen Mob auf den Fersen, der im großen Stil Menschenhandel betreibt. Doch seine Nachforschungen bleiben nicht unbemerkt, was für seine Familie verheerende Folgen hat: Der brutale Gangsterboss Viktor Dragovic (Ron Perlman) ermordet auf entsetzliche Weise seine Frau und seine Tochter. Nick entkommt gerade so dem Tod, doch dieses Versäumnis wird den Gangstern noch teuer zu stehen kommen: Getrieben von Rache folgt er dem Anführer der Kriminellen bis nach Bangkok, wo er unerwartet Hilfe von dem einheimischen Cop Tony Vitayakui (Tony Jaa) bekommt. Zusammen wollen sie den Gangstern das Handwerk legen. Als es zum großen Showdown kommt, muss Nick entscheiden, wer Freund und Feind ist. Währenddessen wird der FBI-Agent Eddie Reed (Michael Jai White) auf Nick angesetzt.

Der Cast, den der thailändische Regisseur Ekachai Uekrongtham (เอกชัย เอื้อครองธรรม) hier für "Skin Trade" versammelt, ist für ein solches B-Movie mehr als nur ansehnlich. Hier treffen Dolph Lundgren, Tony Jaa, Ron Pearlman, Peter Weller und Michael Jai White aufeinander. Der Film nimmt seine grundlegende Thematik durchaus ernst, das spürt man deutlich. Letztlich aber kratzt "Skin Trade" allenfalls an der Oberfläche des Themas Menschenhandel und nutzt es lediglich, um die Ausgangslage für eine Rachestory zu schaffen, die sich dann entspinnt. Aber das ist nicht weiter schlimm, denn am Ende ist "Skin Trade " schließlich nicht mehr als ein reinrassiger Actionfilm im Geiste der 80er Jahre. Die Action kann sich absolut sehen lassen und ist straff und zielgerichtet inszeniert. Die Kampfszenen und Verfolgungsjagden sind knackig und durchaus effektiv umgesetzt und mit der nötigen Härte gewürzt. Überhaupt wirkt "Skin Trade" eigentlich nie so richtig billig, alles ist ansehnlich in Szene gesetzt und das Budget von rund 9 Mio. Dollar wird äußerst effektiv ausgeschöpft. Da haben ähnliche Filme mit größerem Budget schon deutlich schlechter ausgesehen. Am Ende ist "Skin Trade" ein handwerklich solider, routiniert umgesetzter und ein wenig formelhafter B-Actioner aus der zweiten Reihe, der für seine Nische überraschend hochwertig und ohne größere Schwächen daherkommt und mit knackiger Action und gelungener Besetzung glänzen kann. Die üblichen Logiklöcher und Filmfehler sind vorhanden, aber kaum erwähnenswert und in diesem Genre ohnehin meist nicht von Bedeutung. Durch seine straffe Inszenierung wird "Skin Trade" zu keiner Sekunde wirklich langweilig, das Tempo ist hoch und man wird durchgängig unterhalten. Das passt.

7/10

Quellen
Inhaltsangabe: Ascot Elite