Dienstag, 18. Oktober 2022

Scary Movie (2000)

https://www.imdb.com/title/tt0175142/

Die Highschool-Schönheit Drew Decker (Carmen Electra) will sich gerade Popcorn machen, als sie von einem anonymen Anrufer am Telefon bedroht wird. Wenig später besucht der maskierte Killer das Busenwunder und spießt es im Garten mitsamt seines Silikonimplantats auf. Dies ist der Auftakt zu einer brutalen Mordserie, deren Motiv auf das vorangegangene Halloween-Fest zurückgeht: Sechs Jugendliche haben bei einer nächtlichen Sauf- und Spritztour einen Mann angefahren, riefen aber nicht den Notarzt, sondern zogen es vor, ihn mit einer Whiskey-Flasche zu bewerfen. Das fand der Verletzte natürlich gar nicht komisch und streift nun mit weißer Horrormaske und schwarzem Umhang über den Campus, um seine Peiniger mit einem Fischerhaken aufzuschlitzen. Immer wieder lässt er den Jugendlichen Botschaften zukommen. 

Auch wenn die Wayans Brüder für einigen Parodien-Schund - und damit auch indirekt für den Untergang dieses Genres - verantwortlich sind... mit "Scary Movie" haben sie eine durchaus brauchbare Persiflage auf das Horror- und Mystery-Genre produziert. Natürlich merkt man in diesem frühen Werk bereits die infantile Herangehensweise der Brüder an, deren Drehbücher wirken, als seien sie auf Studenten Partys um 4 Uhr Morgens im Vollsuff geschrieben worden. Aber irgendwie zieht diese Nummer und man diesem Machwerk praktisch jede Dummheit, einfach weil auf wundersame Weise der richtige Ton getroffen wird. Natürlich hätte man viel mehr aus den veräppelten Vorlagen herausholen können und wie bereits erwähnt, haben es sich die Macher wirklich sehr einfach gemacht, um Lacher abzustauben. Man könnte auch sagen, "Scary Movie" ist so dumm, dass er schon wieder gut ist. Natürlich ist es auch ein Werk seiner Zeit und jemand der beispielsweise noch nie mit "Scream" in Berührung gekommen ist, dürfte hier ratlos zurück bleiben. Freilich gehen auch ein paar Tiefschläge und Rohrkrepierer aufs Konto der kultigen Killer Comedy, doch der Großteil ist lustig, weil die Vulgärität kreativ und innovativ präsentiert wird, anstatt den stumpfen Slapstick gewaltsam gegen das Publikum zu richten.

7/10

Quellen:
Inhaltsangabe:
Highlight

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen