Sonntag, 23. Oktober 2022

[KINO] Smile - Smile: Siehst du es auch? (2022)

https://www.imdb.com/title/tt15474916/

Die Psychiaterin Dr. Rose Cotter (Sosie Bacon) musste den grausamen Selbstmord ihrer Patientin mitansehen. Als wäre diese Tatsache allein nicht schon traumatisierend genug, erlebt die junge Frau nach diesem Ereignis immer wieder unheimliche Dinge, die sich einfach nicht erklären lassen. Überall sieht sie plötzlich Menschen, die sie mit einem ganz und gar angsteinflößenden Lächeln anschauen. Niemand außer ihr scheint dieses Phänomen sonst zu bemerken. Verfällt Rose langsam dem Wahnsinn Bei ihren Nachforschungen stößt die Psychiaterin auf weitere Opfer, die fast alle nicht mehr als eine Woche überlebt haben, nachdem sie das Grinsen gesehen haben. Die Uhr läuft immer stärker gegen Rose und mehr und mehr ist sie der Überzeugung, dass ein Fluch auf ihr lastet, den sie nur besiegen kann, wenn sie sich weit zurück in ihre eigene Vergangenheit begibt... 

Endlich mal wieder ein guter Horrorfilm mit einer tollen Idee. "Smile" überzeugt von Anfang an mit seiner depressiv-agressiven Stimmung. Der Film ist einfach unglaublich spannend und nagelt den Zuschauer an seinem Sitz. Die Jumpscares, bei denen die pauschaule Generalkritik hier kaum nachvllziehbar ist, sind ziemlich innovativ und gut gelungen. Zielführend ist natürlich die inhaltliche Unvorhersehbarkeit gerade zu Beginn des Films, auch wenn manches dann wieder etwas zu konstruiert wirkt. Die Irrungen und Wirrungen, der Psychoterror, die "Halluzinationen", die Wahnvorstellungen im Kopf der Hauptfigur Rose gehen an die Haut des Zuschauers, die einen überaus guten Job macht. Einen Vorteil, den der Film hat, ist, dass nicht wie üblich im Horrogenre ca. in der Hälfte des Films ein Freak auftaucht, der uns alles über den Fluch erklärt und wie man ihn besiegen kann. Bei sowas ist die Spannung und insbesondere die Angst dann ja komplett weg. Hier wird uns durchaus auch im Dunkeln tappen gelassen, im Prinzip bis zum Schluss, was einfach den Horror erhöht, weil die Angst vom Ungewissen bleibt.

Die Inspiration hat sich "Smile" sicherlich von "IT Follows" geholt, nur ist "Smile"die extremere und verstörendere Variante davon. Schauspielerisch Top, der unglaublich gut gelungene Soundtrack: so angsteinflößend, so entspannend, so fesselnd und gruselig, so beruhigend. Die musikalische Dichotomie ist sehr creepy und gibt einem den Rest. Besonders erwähnenswert ist die Kindergeburtstagsszene. "Smile" hat also ordentlich Thrill, Suspense, Mindfuck und Schock. Ein Horrofilm, der einen nachhaltig verstören kann. Das Langzeitfilm-Debüt von Parker Finn ist alles in allem eine irre Gruselodyssee mit außerordentlich faszinierendem Horrorsound und nimmt einen mit auf einen Psycho-Trip der verstörendsten Sorte. Und wer "IT Follows" was abgewinnen konnte, der wird "Smile" mögen, vielleicht sogar lieben.

7/10

Quellen:
Inhaltsangabe
: Paramount Pictures

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