Der junge chinesische Geschäftsmann Yan Jian (Dong-xue Li) meldet sich freiwillig, um für seine Firma in Afrika die Kontrolle über eine wichtige Mobilfunk-Technologie zu sichern und den Süden und Norden des Landes zu verbinden. Doch dabei bekommt er es mit einem korrupten Mitbewerber zu tun. Denn auch andere sind natürlich interessiert, die Ausschreibung zu gewinnen. Eine westliche Firma hat dafür sogar einen französischen Spion an Bord geholt. Man will vor allem die Ressourcen in Afrika ausbeuten und holt sich noch zusätzliche Unterstützung. Die Firma heuert den ehemaligen General Kabbah (Mike Tyson) an, um den fragilen Frieden im Land zu erschüttern. Als Yan hinter deren Verschwörung kommt, ist es fast schon zu spät und er ist der Einzige, der sie aufhalten und einen Bürgerkrieg verhindern kann. Zum Glück kommt ihm der zwielichtige Söldner Lauder (Steven Seagal) zur Hilfe...
Wenn man sich so die Karriere von Steven Seagal ansieht, dann muss man leider sagen, dass der einstige Action-Martial-Arts-Star ganz schön tief gefallen ist. Nicht genug, dass er sich seit guten zwei Jahrzehnten mit immer billigern B- und C-Movies herumschlägt, auch rückt sein gespielter Charakter immer weiter in den Hintergrund. Gut, das geht vielen alternden ehemaligen Actionstars so, doch schaut man auf die Kollegen in ähnlicher Altersklasse, dann bekommt man leichtes Stirnrunzeln. In "China Salesman" wird er gar vollends zum Nebendarsteller und wenn man dann noch sieht, dass bereits in den Opening Credits sein Vor- und Zuname falsch geschrieben steht, dann erahnt man auch gleich die Qualität des Films. Mike Tyson und Steven Seagal auf dem Cover sind auch eher Etikettenschwindel, denn sie spielen keine große Rolle. Die beste Szene des Filmes, nämlich ihr Aufeinandertreffen, verpulvert "China Salesman" dann auch gleich am Anfang. Danach sieht man ihre Gesichter noch ein paar Male, doch die eigentliche Handlung interessiert sich kaum für diese Charaktere. Stattdessen sehen wir einem eher langweiligen Dong-xue Li zu. Die Darsteller mögen noch okay sein, aber interessant sind alle nicht und die Figurenzeichnung kann vergessen. Storytechnisch bekommt man ja durchaus mal etwas Anderes geboten. Da geht es um Mobilfunk-Technologie in Afrika und einige Firmen, die sich dafür bewerben. Aber es gibt wohl eine große Verschwörung und plötzlich steht der Frieden des Landes auf dem Spiel. Natürlich kann nur ein chinesischer Angestellter die Katastrophe verhindern. Regisseur Tan Bing macht seine Sache aber nicht unbedingt toll. Zwar kann man sich nun wirklich nicht über mangelnde Action beklagen, doch packend oder sehenswert ist diese selten ausgefallen. Schauwerte gibt es schon einige, geballert wird reichlich, Blut vergießt man auch und das Tempo ist ungemein hoch. Das ist dann auch der einzige Grund, weshalb man noch ein paar Punkte vergeben kann, aber Spannung kommt trotzdem keine auf und die knapp zwei Stunden Laufzeit hätte es auch nicht gebraucht. Warum macht man nicht gleich irgendeinen Polit-Thriller aus dem Thema anstatt eines Actionfilms? In "China Salesman" will irgendwie nichts so richtig zusammenpassen und so bleibt man als Zuschauer eher ratlos zurück. Einigermaßen hochwertig ist das Ganze ja noch gemacht und abgesehen von ein paar billigen Hintergründen, ist die handwerkliche Arbeit passabel, nur ändert das nichts an einer unkreativen, überhasteten Inszenierung und daraus resultierender Langeweile.3/10
Inhaltsangabe: EuroVideo
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