http://www.imdb.com/title/tt0407304/
Basierend auf dem gleichnamigen Roman von H.G. Wells, handelt "War Of The Worlds" von einer Invasion der Erde durch Außerirische. Die Menschheit
wird von einer Macht unterwandert, die ihr technologisch
weit überlegen ist. Das Motiv: die minutiöse Planung einer Invasion, die
alles Leben attackieren soll. Währenddessen geht der Alltag hier seinen
gewohnten Gang. Die Ferriers, eine typisch amerikanische Familie,
genießen ihr gutbürgerliches Dasein. Es könnte immer so weitergehen.
Stünden sie nicht plötzlich einem eiskalten Feind gegenüber, der keine
verletzliche Seite zu haben scheint. Ist die Zeit der menschlichen
Zivilisation abgelaufen? Den Ferriers wie der gesamten Menschheit bleibt
nur noch das Prinzip Hoffnung. Sie wissen, dass sie in den Krieg der
Welten ziehen müssen. Doch sie wissen auch, dass ihre Chance, die größte
Schlacht der Geschichte erfolgreich zu schlagen, verschwindend gering
ist.
Schlecht ist die Neuverfilmung von Steven Spielberg keinesfalls. Aber sie ist auch weit davon entfernt ein Meisterwerk zu sein: die etwas vernachlässigte
Charakterzeichnung und leider daraus resultierenden
unsympathischen Hauptprotagonisten, mit denen man einfach nicht warm werden will. Ein etwas kriegsgeiler Sohn, eine
ständig herumschreiende Tochter und ein absoluter Versager als Vater
sind eben nicht gerade dienlich um das Publikum zum mitfiebern zu bewegen. Auch hat Regisseur Steven Spielberg sich bei diesem düsteren Film keinen
Gefallen getan mal wieder sein schwülstiges und übliches Happy End
dranzupappen. Ein düstereres Ende hätte weitaus besser gepasst und wäre
auch konsequenter - wenn auch außerhalb von Spielbergs Norm - gewesen.
Trotz der unsympathischen Charaktere, kann
man aber den Schauspielern keinen Vorwurf machen. Alle machen ihre Sache überzeugend. Ansonsten hat der Film auf seiner Habenseite tolle Bilder und
spektakuläre Effekte. Zumindest der erste Angriff der Aliens ist
tricktechnisch bombastisch inszeniert. Auch mangelt es nicht an Spannung und selbst soundtechnisch überzeugt der Film. Das dröhnende
Geräusch der Tripods geht einem durchaus in Mark und Bein rein und lässt das Wohnzimmer erbeben. Die düstere und
unbehagliche Atmosphäre wurde gut eingefangen und hat ein hübsches
Endzeitszenario geboten und zu guter Letzt gefiel mir auch der Ansatz
des Films ganz gut, nämlich die ganze Handlung aus der Sicht einer einfachen,
aber kaputten Familie zu zeigen, die in dieser Situation schlicht um's Überleben kämpft. Endlich mal ein Streifen, der nicht aus der Sicht des heroischen Militärs heraus agiert, welches
die Invasoren in die Flucht schlägt.
Alles in allem kann man sagen das der Film durchaus solide und
passable Unterhaltung bietet und hätte man vielleicht etwas mehr Zeit in
die Charakterentwicklung gesteckt, hätte aus dem Film ein richtig gutes
Science Fiction-Katastrophen-Endzeit-Drama werden können. Aber so ist gerade noch ein
ordentlicher, solider Film bei rausgekommen. Ein Wermutstropfen: Dakota Fanning
ging mir mit ihrer klugscheißerischen Art und ihrem permanenten Geschrei
ganz schön auf den Nerv.
6,5/10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen