Die Sanderson-Schwestern Winifred (Bette Midler), Sarah (Sarah Jessica Parker) und Mary (Kathy Najimy) sind drei Hexen, die vor 29 Jahren von dem Teenager Max Dennison (Omri Katz) in Salem, Massachusetts, versehentlich wiedererweckt wurden. Zusammen mit seiner Schwester Dani (Thora Birch) gelang es Max, die Kinder von Salem zu retten, indem er das Zauberbuch der Hexe stahl und die bösen Schwestern daran hinderte, unsterblich zu werden. Nun ist es knapp 30 Jahre her, dass jemand die Kerze mit der schwarzen Flamme angezündet und die Schwestern im gegenwärtigen Jahrhundert wiedererweckt hat. Doch Menschen vergessen und halten die alten Geschichten für Aberglauben. 2022 entzünden die drei jungen Highschool-Schülerinnen Becca (Whitney Peak), Izzy (Belissa Escobedo) und Cassie (Lilia Buckingham) erneut eine schwarzflammige Kerze an Halloween und bringen so das hungrige Hexen-Trio zurück, die nun Rache nehmen wollen. Jetzt müssen die drei Freundinnen ihren Fehler wieder gutmachen und die gefräßigen Hexen daran hindern, die Hexenstadt Salem in Schutt und Asche zu legen.
Der Disney-Film "Hocus Pocus" erzählt die Geschichte
dreier Hexenschwestern, die 1693 in Salem hingerichtet wurden und 300
Jahre später an Halloween zurückkehren, um Unheil anzurichten. Er ist einer der wenigen echten Kultklassiker des Unternehmens. Nach einem
anfänglich mäßigen Erfolg bei der Erstveröffentlichung im Jahr 1993
gewann die Halloween-Komödie durch saisonale Video-Verleihungen und wiederholte
Ausstrahlungen auf ABC und dem Disney Channel eine große Fangemeinde und ist heute eine jährliche
Tradition für viele Familien, wobei die Eltern, die den Film in den 90er
Jahren liebten, ihn an die nächste Generation weitergeben. Mit Bette
Midler, Sarah Jessica Parker und Kathy Najimy in den Hauptrollen als Trio von schrulligen
Hexenschwestern, als eine Art hexenhafte
"Moe, Larry und Curly" ("The Three Stoodges") hat Disney genau den richtigen Punkt zwischen gruselig und
albern getroffen. Midlers Winifred war die kurzatmige Anführerin,
Parker war ein flatterhafter, lockiger Wirrkopf namens Sarah, und Najimy
war Mary, die Larry des Trios, die nie etwas richtig hinbekommt, aber
sicher ist, dass sie es hinbekommt.
Und obwohl die Fortsetzung mit beinahe 29 Jahren "etwas spät" kommt (aber das ist ja aktuell Mode) und "Hocus Pocus 2", ein unverhohlener Versuch sein mag, Disneys hauseigene Streaming-Plattform weiter zu fördern, gelingt es dem Film, den gleichen kitschigen Zauber des Originals einzufangen und gleichzeitig seinen Humor kreativ zu aktualisieren - und dürfte damit alle Fans aller Generationen glücklich machen. Zu den erwachsenen Darstellern aus dem ersten Film gehört der immer wieder großartige Doug Jones als der glücklose Zombie Billy Butcherson und sehr willkommene Neuzugänge sind die Komiker Tony Hale und Sam Richardson sowie Hannah Waddingham. Dank ihnen konzentriert sich die Situationskomik nicht nur auf die drei Hauptdarsteller.
Im
ersten Film ging es um die Beziehungen zwischen Brüdern und Schwestern
(mit einer kleinen Teeny-Romanze); in diesem Film geht es um
Freundschaft. In einer leichten Wiederholung der Handlung des ersten Films folgt
"Hocus Pocus 2" zwei Teenagern aus dem heutigen Salem, Becca und Izzy
(Whitney Peak und Belissa Escobedo), die versehentlich die hexenhaften
Sanderson-Schwestern wieder zum Leben erwecken, während sie ihr
jährliches Halloween-Ritual durchführen. (Das Interesse der Teenager an
Hexerei und Okkultismus ist hier eher harmlos, ein Detail aus dem Jahr 2022, das
vor 30 Jahren vielleicht noch nicht so rübergekommen wäre.)
Und so kehren die Sandersons in der Halloween-Nacht zurück, als kostümierte Partygänger und Süßes-oder-Saures-Kinder unterwegs sind, angeführt vom fröhlichen Bürgermeister der Stadt (Tony Hale), der auch Cassies sehr strenger Vater ist. Er ist ein Nachfahre von Reverend Traske und wird wiederum von Hale gespielt. Die Hexen wollen sich an Traske rächen, und wie im ersten Film wollen sie die Essenz von Kindern einatmen, um ewige Jugend zu erlangen. Die Mädchen versuchen, die Hexen daran zu hindern, den Bürgermeister zu entführen und einen Unsterblichkeitszauber auszusprechen, der sie allmächtig machen würde, und gleichzeitig ihre frühere Freundin Cassie (Lilia Buckingham), die Tochter des Bürgermeisters, zu versöhnen.
Anne Fletcher führt bei dieser Fortsetzung Regie, verfolgt aber den gleichen albernen komödiantischen Ansatz wie im ersten Film unter der Regie von Kenny Ortega - nämlich wie die Schwestern auf moderne Erfindungen wie Roboterstaubsauger, Amazons Alexa und Walgreens reagieren. Sogar ein paar Meta-Witze spielen auf die Popularität der Sanderson-Schwestern in der Welt des Drag an.
Die Herausforderung bei der Fortsetzung eines beliebten
Films besteht immer darin, genug vom Original beizubehalten, um die Fans
glücklich zu machen, ohne sich zu sehr zu wiederholen oder Neulinge zu
verwirren - und "Hokus Pokus 2" macht das genau richtig. Die Höhepunkte
des ersten Films werden zelebriert (es gibt eine entzückende
Musical-Nummer) und es gibt einige sehr lustige Momente, einschließlich
eines Kostümwettbewerbs der Sanderson-Schwestern. Und das passt. Der Streifen passt in die huetige zeit, er ist nett, unterhaltsam und schlichtweg liebenswert. Da kann man eigentlich nicht anders, als der Neuauflage eine gute Wertung zu geben.
7/10
Quellen:Inhaltsangabe: Disney
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