https://www.imdb.com/title/tt4530422/
Eine amerikanische Soldatentruppe landet am Vortag des D-Days in einem nordfranzösischen Dorf, das von deutschen Truppen besetzt ist, nachdem ihr Flugzeug abgeschossen wurde. Die Alliierten, unter ihnen der von der Army eingezogene Boyce (Jovan Adepo), und Ford (Wyatt Russell), müssen sich nun hinter feindlichen Linien durchschlagen und müssen einen Radarturm zerstören. Nur so können sie ihre Kameraden, die sich am Strand befinden, unterstützen. Doch dann macht Boyce eine schreckliche Entdeckung: Unter einer Kirche haben Nazis ein Labor eingerichtet, in dem sie fürchterliche Experimente durchführen. Und bald stehen sie Gegnern gegenüber, die die Welt noch nie gesehen hat. Obwohl es nicht Boyces Autrag ist, möchte er den Menschen helfen, die zu experimentellen Wesen degradiert wurden...
Als ob der Krieg alleine nicht schon genug Horror mit sich bringen würde, kommt für die Protagonisten in dem Film zu allem Überfluss auch noch der blanke Horror in Form von Zombies aus der Nazi-Retorte hinzu. Aber vermutlich jeder Mensch wäre wahrscheinlich schon in den ersten Szenen im Flugzeug vor Todesangst gestorben. Dabei bedient "Operation : Overloard" mal wieder ein altbekanntes, ärgerliches Klischee: Gute, aufrichtige amerikanische Soldaten bekämpfen das personifizierte Böse: sadistische, gewissenlose Nazi-Soldaten. Die Grundidee ist zudem gar nicht mal so weit hergeholt, bedenkt man die damalig enorme Zugänglichkeit der Nationalsozialisten für Okkultes.
Viel mehr kann man aber über diesen Nazi-Zombi-2. Weltkrieg-Exploitationstreifen nicht meckern. Denn er ist gut gemacht und legt nach einem eher zaghaften, langsamen Beginn (vom rasanten Opening mal abgesehen) los und hinterlässt keine Gefangenen. Löblich ist auch der weitestgehende Verzicht auf CGI-Überdruss und das Verwenden der guten alten handgemachten Effekte. Auf humoristische Züge wird fast gänzlich verzichtet, doch der Ernst steht dem Streifen durchaus gut. Der für eine FSK-16 unerwartet hohe Action- & vor allem recht grafische Splatter-Anteil sorgt für Bombenstimmung, und bei rund 38 Millionen US-Dollar Budget wissen entsprechend auch die Effekte höllisch gut zu gefallen.
Wie zu erwarten, darf man bei solchen Filmen nicht auf Logikfehler achten. Wenn man sich aber auf das Abenteuer dieses Streifens gefühlsmäßig einlässt, dann wird man auch mit einem spannenden und extrem unterhaltsamen Film belohnt. Vor allem sieht man der Produktion an, dass hier wirklich Geld hinein gesteckt wurde. Auch wenn einiges hier mehr als vorausschaubar war und man bei einigen Szenen ein Auge zudrücken musste, war der Filmgenuss eine halbwegs runde Sache. "Operation: Overlord" hebt sich somit angenehm von dem üblichen Murks dieses Genres ab und bekommt eine klare und dankbare Empfehlung.
7/10
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