In der Hoffnung, die Zombie-Apokalypse so eher überstehen zu können, lebt Ex-Soldat Rhys (Luke McKenzie) mitten im Nirgendwo des australischen Buschlandes. Für das, was von der Regierung und der militärischen Führung übriggeblieben ist, nimmt er dort Zombies als Testobjekte gefangen. Das Ziel ist es, ein Heil- oder Gegenmittel zu entwickeln. Ein besonders interessantes Exemplar ist Grace (Tasia Zalar), ein Mensch/Zombie-Hybrid. Mit seiner Aktion macht sich Rhys allerdings die Kämpferin Maxi (Shantae Barnes-Cowan) zum Feind, die den Verlust ihrer Schwester nicht einfach hinnehmen will. Mit der Zeit beginnt Rhys, den Standpunkt von Maxi und anderen Rebellen nachvollziehen zu können. Da lernt er Barry (Jay Gallagher) und dessen Schwester Brooke (Bianca Bradley), die ebenfalls ein Hybrid ist, kennen. Letztere scheint direkten Einfluss auf die Zombiehorden zu haben; was sie extrem wichtig für Rhys Vorgesetzte (Jake Ryan, Nicholas Boshier) machen könnte.
Nach dem wenig aussichtsreichen Ende von "Wyrmwood: Road Of The Dead" ist es irgendwie eine Überraschung, dass Regisseur Kiah Roache-Turner und Co-Autor Tristan Roache-Turner eine Fortsetzung nach ihrem Zwischenspiel "Nekrotronic" und dem Kurzfilm "Wyrmwood: Chronicles Of The Dead" bringen. Nachdem immerhin 7 Jahre zwischen den beiden Filmen lag, hätte man erwartet, dass "Wyrmwood: Apocalypse" ein völlig eigenständiger Film ist. Es gibt jedoch genügend Anknüpfungspunkte an das Original, vermutlich um diejenigen völlig zu verwirren, die mit dem Original nicht vertraut sind oder sich nicht an alle Details erinnern können. Eine kurze Zusammenfassung der Figuren, einschließlich der Mensch/Zombie-Hybriden und der Welt selbst wäre eine gute Idee gewesen. Vor allem das zentrale Konzept, dass die Chemikalien im Atem der Zombies die einzige verfügbare Quelle für Treibstoff oder Energie sind.
Doch erstaunlicherweise gibt es immer noch mehr als genug Material, um die Zuschauer "Wyrmwood: Apocalypse" genießen zu lassen: Auch hier schlägt das bekannte Konzept "Mad Max" meets "The Evil Dead" durch und in der Tat mangelt es dem Film nie an der Art von Action und seltsamen Charakteren, die das Interesse beim Zuschauer erhalten. Der Hauptdarsteller in "Wyrmwood: Apocalypse" ist der Chirurg, eine Mischung aus Dr. Strangelove und Dr. Logan aus Romeros Kult-Klassiker "Day Of The Dead". Und ein zombifizierter Arm, der Ash Albträume bescheren würde. Die Mensch/Zombie-Hybriden stehen dem in nichts nach, denn sie sind zwar blutrünstig, aber in der Lage, ihre zombifizierten Brüder telepathisch zu kontrollieren und sie sogar als Selbstmordattentäter einzusetzen. Das Ergebnis ist eine fast ununterbrochene Flut von Verfolgungsjagden, Kämpfen, Schießereien, Explosionen und allgemeinem Zombie-Gore. Und damit sind dieses Mal wirklich wieder Zombies gemeint, denn "Wyrmwood: Apocalypse" ist ein äußerst blutiger Film, in dem von explodierenden Köpfen bis hin zu Ausweidungen alle Arten von Gemetzel zu sehen sind. Es wird mit einer Mischung aus praktischen und CGI-verstärkten Effekten dargestellt, die größtenteils recht überzeugend sind. Einiges davon geht so weit über das Ziel hinaus, dass es an Splatstick grenzt, aber das konnte man anhand des Konzeptes bei einem Film mit zombiegetriebenen Autos durchaus erwarten...Auch wenn das für ernsthafte Horrorfans manchmal ein bisschen zu albern sein mag, ist "Wyrmwood: Apocalypse" ein unterhaltsames und unverschämt blutiges Vergnügen, das eine willkommene Abwechslung darstellt. Er ist auch ein Beweis dafür, dass der Geist der Ozploitation immer noch lebendig ist. Ein sich etwas falsch anfühlendes Ende und die darauf folgenden Szenen deuten auf einen dritten Film und eine mögliche Kehrtwende einiger der Überlebenden hin. Hoffentlich ist die Wartezeit darauf nicht so lange darauf warten wie auf diesen Film, obwohl, wenn die Verzögerung auf ein "Nekrotronic"-Sequel zurückzuführen wäre, wäre das wahrscheinlich in Ordnung.
6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Capelight
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