Edith (Lin Shaye) und Edward Cranston (Tobin Bell) leben in einer Kleinstadt, doch ein friedliches Leben ist es nicht: Das ältere Ehepaar wird so lange von einer Gruppe Freunde terrorisiert und drangsaliert, bis sich Edith das Leben nimmt. Edward bitte die vier Rowdys daraufhin unter einem Vorwand zu sich nach Hause: Die Verstorbene soll ihnen eine große Summe Geld hinterlassen haben, wenn sie es schaffen, einen Anruf im Arbeitszimmer der Cranstons anzunehmen und eine Minute in der Leitung zu bleiben. Eine vermeintlich leichte Aufgabe, doch in Wahrheit ist Edward auf Rache aus, wie die vier Freunde schon bald merken...
Die Story an sich ist schon eine interessante Idee in diesem Horrorfilm. Das Setting passt und auch die Atmosphäre ist angenehm
dicht. Handwerklich kann man auch nichts beanstanden und es wird mit
Stilmitteln gearbeitet, die gerade Freunde von altmodischem Horror durchaus
ansprechen sollten. Davon abgesehen ist "One Last Call" aber spannungsarm, einfallslos, langweilig,
klischeehaft und teils dümmlich umgesetzt. Als die Teenager ins Anwesen gerufen werden und
das erste Telefonat mit der Verstorbenen stattfindet, hofft man innig
auf eine Wertsteigerung des Unterhaltungsfaktors. Doch das Eintauchen
und Umherirren in die surreale Geisterwelt, in der die Teens auf die
Schatten ihrer Vergangenheit treffen, ist ebenso wenig ambitioniert,
unmotiviert und lustlos abgespult, sodass die Gruselstimmung wenig
Wirkung zeigt. Billige Jump-Scares können das Ruder dann schon mal gar
nicht herumreißen. Anstatt die Grundidee konsequent zu verfolgen, wird die Geschichte damit unnötig
aufgebläht. Gerade der Einstieg ist schon sehr lang und dabei
letztendlich auch ohne Belang. Tobin Bell und Lin Shaye können an der misslichen Lage ebenfalls kaum
etwas ändern, denn obwohl mit ihren Namen ordentlich die Werbetrommel
gerührt wird, werden sie zu Nebenfiguren degradiert, von denen es nicht
viel zu sehen gibt. Die wenige Zeit, die man den beiden
freundlicherweise eingeräumt hat, um ihre Schauspielerfahrung beim
Genrefilm unter Beweis zu stellen, nutzen sie allerdings ganz
ordentlich. Trotz einzelner netter Szenen, gesehen
haben muss man das hier nicht.
4/10
Inhaltsangabe: EuroVideo
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen