Agent "Carter" (Joo Won) weiß nicht mehr, wer er ist oder wo er ist. Er
wacht in einem leeren Motelzimmer auf und kann sich an nichts mehr
erinnern. Eine Stimme in seinem Ohr hat eine Botschaft für ihn: "Ihr
Name ist Carter. Bitte vertrauen Sie mir, wenn Sie wollen, dass wir hier
alle lebend herauskommen." Wenn er am Leben bleiben möchte, muss er
tun, was ihm gesagt wird. Denn in seinem Mund wurde eine Bombe
platziert, die jederzeit hochgehen kann, wenn er den Anweisungen nicht
Folge leistet. Angetrieben durch Angst und die Frage nach seiner
Existenz begibt er sich auf eine gefährliche Mission. Er soll ein
Mädchen retten, das das einzige Gegenmittel für die tödliche Pandemie
darstellt, die die USA und Nordkorea schwer erschütterte. Es ist ein
Rennen gegen die Zeit, das er gewinnen muss, denn das Schicksal vieler
Menschen hängt von ihm ab.
Der südkoreanische Actioner "Carter" ist ein visueller Amoklauf irgendwo zwischen "Crank" und "Hardcore" mit einer
völlig entfesselten Wackelkamera, die über weite
Strecken suggerieren will, dass der Film als One-Take gedreht worden ist,
auch wenn man deutlich merkt, dass da ganz oft neu angesetzt worden
ist. Bereits nach 5 Minuten wird das Gaspedal voll durchgetreten. Hier wird fließig von vielen Genrekollegen recycelt mit einem
aggressiven Schuss aus dem Infizierten-Genre. Allein das erste Drittel
ist eine schwindelerregende Splatteractionorgie mit amateurhaften
Schnitt, vogelwilden Stunts und furioser Kameraarbeit, eingebettet als
derbes B-Movie im teils billigsten CGI-Look, dass man meinen könnte eher
ein Videospiel zu sehen, was auch die viel zu vielen Katzenleben der
Hauptfigur angeht. Alles inszeniert zwischen kreativ verspielt und
dilettantisch. Aber zum Nachdenken über Logik und Sinn bleibt bei dem
rasanten Tempo eh keine Zeit. Trotzdem entsteht so ein Fluss mit ziemlich irren Montagen am
laufenden Band, die technisch zwischen "wow" und "grenzwertig"
schwanken.
So irre "Carter" begann, so erschöpft und lahm hört es leider auch auf. Kruder und irgendwie geiler Schwachsinn.
6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Netflix
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