Reinheit, Gehorsamkeit, Bescheidenheit sind die Tugenden, die auf der Vestalis-Akademie nach strengsten Regeln gelehrt werden. Nur mit Fleiß und Disziplin gelingt es den dort studierenden Mädchen, auf Level 16 – die finale Stufe der Akademie – zu erreichen. Und nur in diesem Fall haben sie die Chance, adoptiert zu werden. Das will auch die regeltreue Vivien (Katie Douglas), die gerade frisch auf Level 16 angekommen ist, wo sie auf Sophia (Celina Martin) trifft. Diese rät auf die ominösen Vitamine zu verzichten, die sie täglich einnehmen müssen. Zunächst lehnt Vivien ab, doch schließlich beherzigt sie Sophias Rat doch und kann in der folgenden Nacht nicht einschlafen. Erstmals erlebt sie, wie die Tür des Schlafraums geöffnet und Mädchen mitgenommen werden. Langsam kommt sie den dunklen Geheimnissen der Akademie auf die Spur – und die sind schlimmer, als sie sich jemals hätte vorstellen können.
Würde man "Level 16" mit einem anderen Film vergleichen, dann ist es
sicherlich "Die Insel". Genauer betrachtet ist es die Low Budget -Version davon. Aber keinesfalls schlechter. Auch wenn es sehr viele
Parallelen gibt, schlägt dieser hier eine andere Richtung ein. Beides
sind in gewisser Weise Dystopien - doch "Level 16" ist etwas realistischer. Die Geschichte der eingesperrten Mädchen, die auf brutale Weise
diszipliniert werden und nicht mal das Sonnenlicht sehen dürfen, ist
vorzüglich inszeniert. Die klaustrophobische Enge und die Stimmung
dauernder Bedrohung ist angsteinflößend und nervenaufreibend. Viele
Momente beeindrucken uns mit einer mystischen und geheimnisvollen
Stille, die eine enorme Sogwirkung ausübt. Die Dialoge sind auf ein
Minimum beschränkt. Es gibt keine überflüssigen Worte, keine billige
Effekthascherei und keine aufdringliche Musik. Auch das macht diesen
Film zu einem außergewöhnlichen Erlebnis. Eine klare Empfehlung.
7/10
Inhaltsangabe: Splendid
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