Mittwoch, 10. August 2022

Clash Of The Titans - Kampf der Titanen (1981)

https://www.imdb.com/title/tt0082186/

Den tosenden Wellen des Meeres ausgesetzt, eine Holzkiste als Boot, gelangen der Göttersohn Perseus (Harry Hamlin) und seine Mutter Danae (Vida Taylor) nur durch die Gnade Poseidons (Jack Gwillim) an die Küste einer abgelegenen Insel. Dort kann Perseus in Ruhe aufwachsen, bis sich die Göttin Thetis (Maggie Smith) am Göttervater Zeus (Laurence Olivier) rächen will, dessen Sohn Perseus ist. Durch ihre Intrige gelangt der junge Mann nach Joppe, wo Thetis' in eine abstoßende Kreatur verwandelter Sohn Calibos (Neil McCarthy) Angst und Schrecken verbreitet. Nachdem Perseus die schöne Prinzessin Andromeda (Judi Bowker) getroffen hat, ist er in Liebe für sie entflammt. Aber bevor er seine Angebetete heiraten kann, muss er sich der tödlichen Gefahr eines Rätsels aussetzen, das der selbst in Andromeda verliebte Calibos jedem möglichen Bräutigam stellt. Außerdem droht zusätzliche Gefahr durch ein riesiges Seeungeheuer, dessen Zorn Thetis entfachen will...

"Kampf der Titanen" ist einer der Filme, die gleich von vornherein einen gigantischen Nostalgiebonus ihr eigenen nennen können. Ein Meilenstein der Stop-Motion Technik, dazu spannend und mit Charme umgesetzt. Es ist der letzte große Film, der von Ray Harryhausen produziert wurde und eine kleine Verbeugung an seine eigenen Arbeiten aus den 50er und 60er Jahren. Sicher liegt das Original aus dem Jahr 1981 irgendwo zwischen Trash und Kunst, zwischen Kult und Kitsch. Der Stoff und der hochkarätige Cast laden zum Träumen ein, doch auch ein Bruchstück griechischer Mythologie lässt sich nicht in knapp 118 Minuten Spielzeit fassen. Zwar wirkt die Spieldauer gut austariert, aber letztendlich fehlt hier der letzte Kick. Dennoch soll damit nicht gesagt sein, dass "Kampf der Itanen" ein schlechter FIlm ist - ganz im Gegenteil. 

Schon unter den Göttern tummeln sich nämlich Schauspielschwergewichte. Ursula Andress spielt die liebreizende Aphrodite, Maggie Smith spielt die arglistige Göttin Thetis und Pat Roach ist als handfertiger Götter-Schmied Hephaistos zu sehen. Und wer, wenn nicht Lawrence Olivier hat die notwendige Eleganz um Göttervater Zeus adäquat zu verkörpern? Burgess Meredith gibt den kauzigen Weisen Ammon jenseits seiner sonst überspitzten Charaktere. Kurz: Keine der Darstellungen enttäuscht. Zum nahezu perfekten Unterhaltungs-Spektakel wird der Film durch die Magie des legendären Trickkünstlers Ray Haryhausen. Neben der stimmigen Ausstattung und den phantastischen Kulissen (die, zugegeben, hin und wieder von eher schnodderigen Matte-Collagen unterwandert werden), ist die Effekt-Arbeit das Highlight schlechthin. Eine derartige Vielfalt an fabulös designten Wunderwesen gab es bis dahin nirgends zu sehen. Jeder hat seinen ganz speziellen Harryhausen-Creature-Favoriten, aber die Medusa ist wohl die eindrucksvollste, faszinierendste und zugleich furchterregendste Schöpfung des Meisters. Das Zusammenspiel von gespenstischem Design und eleganten Bewegungen sucht in der Geschichte der Stop Motion Animation bis heute ihresgleichen.

"Kampf der Titanen" ist und bleibt ein starker Abenteuerfilm, der durch die aufwendigen Harryhausen-Effekte lebt und definitiv für Unterhaltung sorgt, vor allem, wenn man die griechische Mythologie mag.

8/10

Quellen
Inhaltsangabe:MGM/ Warner Bros.

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