Den tosenden Wellen des Meeres ausgesetzt, eine Holzkiste als Boot, gelangen der Göttersohn Perseus (Harry Hamlin) und seine Mutter Danae (Vida Taylor) nur durch die Gnade Poseidons (Jack Gwillim) an die Küste einer abgelegenen Insel. Dort kann Perseus in Ruhe aufwachsen, bis sich die Göttin Thetis (Maggie Smith) am Göttervater Zeus (Laurence Olivier) rächen will, dessen Sohn Perseus ist. Durch ihre Intrige gelangt der junge Mann nach Joppe, wo Thetis' in eine abstoßende Kreatur verwandelter Sohn Calibos (Neil McCarthy) Angst und Schrecken verbreitet. Nachdem Perseus die schöne Prinzessin Andromeda (Judi Bowker) getroffen hat, ist er in Liebe für sie entflammt. Aber bevor er seine Angebetete heiraten kann, muss er sich der tödlichen Gefahr eines Rätsels aussetzen, das der selbst in Andromeda verliebte Calibos jedem möglichen Bräutigam stellt. Außerdem droht zusätzliche Gefahr durch ein riesiges Seeungeheuer, dessen Zorn Thetis entfachen will...
"Kampf der Titanen" ist einer der Filme, die gleich von vornherein einen gigantischen Nostalgiebonus ihr eigenen nennen können. Ein Meilenstein der Stop-Motion Technik, dazu spannend und mit Charme umgesetzt. Es ist der letzte große Film, der von Ray Harryhausen produziert wurde und eine kleine
Verbeugung an seine eigenen Arbeiten aus den 50er und 60er Jahren. Sicher liegt das Original aus dem Jahr 1981 irgendwo
zwischen Trash und Kunst, zwischen Kult und Kitsch. Der Stoff und der
hochkarätige Cast laden zum Träumen ein, doch auch ein Bruchstück
griechischer Mythologie lässt sich nicht in knapp 118 Minuten Spielzeit fassen. Zwar wirkt die
Spieldauer gut austariert, aber letztendlich fehlt hier der letzte Kick. Dennoch soll damit nicht gesagt sein, dass "Kampf der Itanen" ein schlechter FIlm ist - ganz im Gegenteil.
Schon unter den Göttern tummeln sich nämlich Schauspielschwergewichte. Ursula Andress spielt die liebreizende Aphrodite, Maggie Smith spielt die
arglistige Göttin Thetis und Pat Roach ist als handfertiger Götter-Schmied Hephaistos zu
sehen. Und wer, wenn nicht Lawrence Olivier hat die notwendige Eleganz
um Göttervater Zeus adäquat zu verkörpern? Burgess Meredith gibt den kauzigen Weisen Ammon jenseits seiner sonst überspitzten
Charaktere. Kurz: Keine der Darstellungen enttäuscht.
Zum nahezu perfekten Unterhaltungs-Spektakel wird der Film durch die
Magie des legendären Trickkünstlers Ray Haryhausen. Neben der stimmigen Ausstattung und den
phantastischen Kulissen (die, zugegeben, hin und wieder von eher
schnodderigen Matte-Collagen unterwandert werden), ist die Effekt-Arbeit
das Highlight schlechthin. Eine derartige Vielfalt an fabulös designten
Wunderwesen gab es bis dahin nirgends zu sehen. Jeder hat seinen ganz
speziellen Harryhausen-Creature-Favoriten, aber die Medusa ist wohl die
eindrucksvollste, faszinierendste und zugleich furchterregendste
Schöpfung des Meisters. Das
Zusammenspiel von gespenstischem Design und eleganten Bewegungen sucht
in der Geschichte der Stop Motion Animation bis heute ihresgleichen.
"Kampf der Titanen" ist und bleibt ein starker Abenteuerfilm, der durch die aufwendigen Harryhausen-Effekte
lebt und definitiv für Unterhaltung sorgt, vor allem, wenn man die griechische
Mythologie mag.
8/10
Quellen:
Inhaltsangabe:MGM/ Warner Bros.
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