Dienstag, 2. August 2022

Killing Gunther (2017)

https://www.imdb.com/title/tt5689068/

Auftragskiller Blake (Taran Killam) sieht in seinem Job keine wirklichen Aufstiegschancen mehr, weil ihm der eiskalte Gunther (Arnold Schwarzenegger) stets überlegen ist. Als er dann auch noch von seiner Freundin Lisa McCalla (Cobie Smulders) verlassen wird, hat Blake endgültig genug: Er entschließt sich dazu, Gunther um die Ecke zu bringen und damit selbst zum besten Killer der Welt zu werden! Mit seinem Team, bestehend aus Auftragsmördern aus allen Ecken der Welt, macht sich Blake an die Arbeit. Und um Gunthers Tod auch beweisen zu können, lässt er seine Menschenjagd von einer Gruppe Dokumentarfilmer für die Nachwelt festhalten. Blake muss jedoch feststellen, dass sein Plan einen kleinen Haken hat: Jeden Schritt, den er macht, hat Gunther bereits vorausgehen. Für eine Entschuldigung und einen Rückzieher ist es zu spät.

Die Idee, einer humorvollen Mockumentary über einen bunten Strauß Auftragskiller, die sich mobilisieren und zusammenschließen, um eine Ikone des tödlichen Geschäfts zu liquidieren, mit dem Ziel den Status und Ruhm abzugreifen, ist gar nicht so verkehrt. Aus der Idee hätte durchaus eine Mordsgaudi werden können, jedoch zieht sich die Handlung nach einem auch noch vielversprechendem Beginn irgendwann wie Kaugummi und wird uninteressant. 

Die Farce ist zwar merklich gut gelaunt, aber es fängt schon bei den Auftragskillern an, denen man ihren eigenen Job nicht abnimmt, weil sie viel zu überzeichnet sind und sich in ihrem Milieu viel zu tölpelhaft anstellen. Damit erreichen die Macher genau das Gegenteil, was sie vermutlich beabsichtigt hatten: zum Lachen animieren. Selbst kleine Frotzeleien gegen Technikstandards und diverse Tötungsmöglichkkeiten wirken arg naiv. Besonders nervtötend wird es zu allem Überfluss, als der exzentrische Initiator der Hetzjagd - der auch den Einfall hatte, das Ganze auf Kamera festhalten zu lassen - in eine Identitätskrise gerät und ironischerweise Existenzängste entwickelt, aufgrund der verpatzten Gelegenheiten, weil ihm die noch lebende Legende immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Vielleicht muss man lediglich eine andere Art von Humor für diesen Film mitbringen, daher sollte man sich nicht abschrecken lassen und dem Film vielleicht eine Chance geben - trotz des Tenors. Obwohl abschließend noch erwähnt werden muss, dass es außerordentlich bescheuert ist, dass bis zum Finale ein Geheimnis um die Identität von Gunther gemacht wird, jedoch Arnold Schwarzenegger groß auf dem Cover prangt.

Was der ganzen Sache noch das i-Tüpfelchen aufsetzt, ist, denn obwohl Arnold Schwarzenegger groß auf dem Cover prangt, hat man sich seinen Auftritt fürs Finale aufgehoben. Dieser lässt sich zwar als Highlight des gesamten Films bezeichnen, da er den Spieß umdreht, die Karten neu mischt und sichtlich mit Spaß bei der Sache ist, allerdings stößt auch dieser Akt an die Schmerzgrenze der Albernheit.

4,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Splendid

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