Die auf den ersten Blick perfekte Ehe der Jordans ist zerrüttet. Tony (T.C. Stallings) konzentriert sich ausschließlich darauf, einen beruflichen Erfolg nach dem nächsten zu feiern, wobei es ihm ohnehin an Zeit und Lust fehlt, sich um seine Familie zu kümmern. Elizabeth (Ashley Bratcher) leidet sehr unter dieser Situation und reagiert daher zunehmend frustriert. Besonders schlimm trifft es allerdings ihre reizende Tochter Danielle (Alena Pitts), denn das kleine Mädchen gerät bei den Streitereien ihrer Eltern immer wieder zwischen die Fronten. Als Elizabeth jedoch Miss Clara (Karen Abercrombie) kennenlernt, schöpft sie neue Hoffnung. Die alte Dame hilft ihr dabei, in ihrem Haus eine Gebetskammer, einen sogenannten "War Room", einzurichten. Und dort findet sie im Gespräch mit Gott die Kraft dazu, ihre negativen Gefühle zu bekämpfen, um für ihre Familie einzustehen...
Schwerer Stoff. Als konfessionsloser Mensch kann man durchaus akzeptieren, dass eine (maßvolle) Religionsausübung vielen Menschen Halt gibt und dass Relgion daher irgendwo eine gewisse Daseinsberechtigung genießt. Doch wenn ein Film aus einem Land kommt, in dem Religion eine noch sehr dominante Rolle einnimmt, dann kommt eben auch ein Film wie "War Room" heraus. Handwerklich wirr, inhaltlich im besten Moment harmlos, im schlimmsten
einfach nur fundamentalistisch: "War Room" ist eine durch und durch
unschöne Erfahrung für rational denkende Menschen. Mit extrem sperrigem, hölzernen Aufbau und sehr platter Handlung ist der Film für tiefgläubige Menschen sicherlich eine Bestätigung ihres Glaubens; für alle anderen ist er nur eine zum Kopfschütteln anregende Geschichte. Schlimmer: Es ist Schwarzweiß-Malerei der übelsten religiösen Sorte: "War Room" propagiert die Lösung aller Probleme durch intensives Beten. Da darf man auch gerne mal ignorante und prügelnde Ehegatten aushalten -
mit genug Gebetskraft wird sich schon alles zum Guten wenden. Die Grenze überschreitet der Film am Ende, wenn er "Ein Heer von Menschen, dass bereits ist zu kämpfen" solle "sich erheben" zum besten gibt. Wer also ernsthaft glaubt all seine Probleme, egal wie groß sie sein
mögen, durch reines Beten zu lösen, der wird hier erfüllende zwei
Stunden finden. Allen anderen kann und sollte man von diesem Machwerk
unbedingt abraten und in diesem Fall tatsächlich beten, dass Regisseur Alex Kendrick keine weiteren Filme mehr macht.
1,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Sony Pictures
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