August, 2005: Der gefürchtete Gangsterboss Jang Dong-Soo (Ma Dong-Seok)
zählt zu den unangefochtenen Unterweltgrößen der südkoreanischen
Großstadt Cheonan. Die Polizei hält er sich mit Bestechungsgeldern
weitestgehend vom Hals. Nur Jung Tae-Seok (Kim Moo-Yul) lässt sich von
ihm nicht einschüchtern, wobei die Aktionen des jungen Cops, der hier
und da mal eine Razzia in einer illegalen Glücksspielhöhle durchführt,
für Dong-Soo kaum mehr als kurzfristig nervende Nadelstiche sind. Doch
dann wird Dong-Soo eines Nachts von dem Serienkiller „K“ (Kim Sung-Kyu)
überfallen und niedergestochen. Dong-Soo überlebt zwar schwer verletzt,
sinnt fortan aber nicht nur auf Rache, sondern muss auch seinen nun
angekratzten Ruf als unantastbare Autoritätsperson wiederherstellen.
Dafür ist er jedoch auf die Hilfe von Tae-Seok angewiesen. Widerwillig
tun sich der Gangster und der Cop zusammen, um den weitermordenden "K"
gemeinsam zur Strecke zu bringen. Und wer ihn zuerst findet, darf dann
entscheiden, was weiter mit ihm passiert...
"Ein Bulle und ein Gangster schnappen sich zusammen einen Killer,
verdammt gute Geschichte." Polizist Jang liefert die Beschreibung des
Films gleich selbst. "The Gangster, The Cop, The Devil" ist eine wilde
Story über eine unheilige Allianz, die einen eiskalten Serienkiller zur
Strecke bringen will. Sonderlich glaubwürdig wirkt der Zusammenschluss
des aufrechten, doch auch verzweifelt machtlosen Cops und des kalten,
aber durchaus ehrenhaften Gansterbosses nicht. Die ohnehin reichlich
chaotische Erzählweise mit vielen Sprüngen und Perspektivwechseln wird
gerne durch solide inszenierte Kampfszenen unterbrochen, die ein
nebenbei tobender Bandenkrieg mit sich bringt. Einer klaren Linie folgt
der Film nicht, hauptsache es knallt alle paar Minuten. Die meister
Nebenfiguren bleiben farblos und zeichnen sich in erster Linie durch
Arroganz und Unfähigkeit aus. Da in Korea, im Gegensatz zu den USA, wo
jeder unzurechnungsfähige Vollpfosten promblemlos eine Vollautomatik
kaufen kann, nur schwer an Schusswaffen zu kommen ist, wird hier munter
geschlitzt, gestochen und verdroschen. Auch der Serienkiller greift mit
Vorliebe beherzt zum Messer und erfüllt ansonsten alle Klischees, die so
eine Figur haben kann. Das Ende hat etwas von einem Batman-Comic, zeigt
aber auch ziemlich überspitzt die Grenzen der Gerichtsbarkeit auf.
Ein insgesamt netter Thriller mit mal (unfreiwillig) komischen und mal ziemlich
blutigen Elementen. Komplett durchdacht wirkt das Drehbuch zwar nie, es
ist aber immerhin selten langweilig. Fakt ist aber, dass es bessere
Genrevertreter aus Korea gibt.
7/10
Von SPLENDID erschien der Film im auf 2.000 Stück limitierten und
nummerierten Mediabook, welches zudem noch den Film "Kundo" enthält.
Quellen:
Inhaltsangabe: Splendid
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