Jim (Dominic Purcell) ist ein ganz normaler Mittelstandsamerikaner mit einem gut bezahlten Job und einer liebenden Familie, doch eines Tages wird er zum Opfer der Finanzkrise. Der Wachmann arbeitet jeden Tag hart, um seine schwer kranke Frau Rosie (Erin Karpluk) zu versorgen. Doch dann stellt die Versicherung die Zahlungen ein und kommt nicht mehr für die nötige Behandlung auf, worauf sie sich mit ihren Kräften am Ende schlussendlich dramatischerweise das eigene Leben nimmt. Zudem verliert Jim all seine Ersparnisse, weil ihm sein Finanzberater eine desaströse Anlage empfiehlt. Nun hat er absolut nichts mehr zu verlieren und möchte diejenigen, die für sein schweres Leiden verantwortlich sind, bezahlen lassen. Fortan macht er gnadenlos Jagd auf die skrupellosen Investmentbanker...
Regisseur Uwe Boll liefert mit "Bailout"/"Assault On Wall Street" einen seiner vermutlich besten Filme ab - und das will schon was heißen. Boll ist als einer der unfähigsten Regisseure der Welt verschrieen und doch sind seine Auftragsarbeiten bekannter als so mancher Arthouse-Film. "Assault On Wall Street" als seine beste Arbeit zu bezeichnen ist leicht; gemessen an seinen vorherigen Werken stimmt hier tatsächlich die Mischung. Dominic Purcell, ein muskelbepackter Gorilla und B-Movie Darsteller, ist Protagonist und macht seine Sache schauspielerisch gar nicht mal so schlecht auch der restliche Cast fällt zumindest nicht negativ auf. Purcell, das mag man kaum glauben, überzeugt mit seiner Mimik und man merkt seiner Figur die innere Traurigkeit und Zerrissenheit an. Die erste knappe Stunde des Filmes ist völlig atypisch zu Bolls bisherigen FIlmen. Bis auf eine etwas wackelige und teilweise überzoomte Kamera ist der sehr dramalastige Teil durchaus gut gemacht und Boll zeigt kurzzeitig sogar Potential. Wenn der Film am Ende in Richtung Actionthriller mutiert, kommen dann allerdings doch wieder die schlechteren Qualitäten des Regisseurs zum Tragen und man erkennt erneut Bolls Unvermögen, Action ordentlich in Szene zu setzen. Szenen, wie z.B. ein Schusswechsel sind völlig lieblos und unkreativ gestaltet, dazu gesellen sich schwache Kamerafahrten und Logiklöcher. Die Story, deren Kern wohl die massive Kritik am Banken- und Wirtschaftssystem ist, bekommt am Ende sogar noch einen Twist spendier. Das ist genaz nett, tröstet aber lange nicht über das zuvor gesehene hinweg.
5,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Splendid
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