Schottland im Jahr 1306: Der neue König Robert the Bruce (Angus Macfadyen) hat gerade eine verheerende Niederlage gegen die englische Armee erlitten und ist seitdem auf der Flucht – denn es wurde ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. Vom schottischen Adel verlassen und gejagt von jenen Soldaten, die er gerade noch selbst anführte, wird er schließlich im Wald von einem kleinen Jungen gefunden, dessen Vater im Kampf an der Seite des schottischen Königs sein Leben ließ. Seine Mutter ist hingegen noch wohlauf und gewährt dem einstigen Staatsoberhaupt Zuflucht. Er leistet der Familie den langen, harten Winter über Gesellschaft und fasst schließlich einen Entschluss: Er will noch einen letzten Freiheitsschlag gegen England wagen - einer, der die Geschichte Schottlands für immer verändern sollte.
Der Name Angus Macfadyen ist kaum einem Zuschauer bekannt - aber wenn man das Gesicht hinter dem Namen sieht, dann freut man sich, hier den Robert The Bruce zu sehen, der schon 1995 in "Braveheart" ebendiese Rolle spielte. Auch wird immer wieder der Name William Wallace zitiert und Bezug auf sein Wirken genommen. Und so kommt man kaum umhin "Robert The Bruce" als inoffizielle Fortsetzung zu Mel Gibsons Meisterwerk zu sehen. Doch dieser Film hat nur wenig mit dem legendären "Braveheart" zu tun. Hier gibt es keine große Schlachten oder aufwendige Kulissen; hier geht es darum, wie der äußerlich wie innerlich geschlagene Robert The Bruce mit Hilfe einer Bäuerin und deren Familie neuen Lebensmut gewinnt, um wieder der Anführer zu werden, den das demoralisierte, von England unterdrückte Schottland so dringend benötigt. Da man nun aber mit einer anderen Erwartungshaltung an diesen Film geht und hier immer noch auf ein "Breveheart 2" hofft, verfährt sich der Film trotz seiner vorgegbenen Richtung. Ab und zu lockert ein kleines Scharmützel die ansonsten recht trostlose Story auf, doch mehr kann man über den Film auch kaum sagen. Alles ist recht hochwertig und authentisch gefilmt, allein die verschneiten schottischen Highlands bieten eine wunderschöne Kulisse, Kostüme, Ausstattung und Schauspieler passen, doch was hilft das, wenn die Geschichte den Zuschauer nicht mitreißt? Für Leute mit Interesse an historischen Stoffen sicher einigermaßen empfehlenswert (wenn auch kein Genrehighlight), ansonsten ein durch und durch unauffälliger Film - was man sowohl positiv als auch negativ auslegen kann.
5/10Quellen:
Inhaltsangabe: Capelight
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