Earl (Jamie Bell) war bei den Marines, hat nach seinem Dienst aber vor allem Probleme. Er will seiner Familie ein besseres Leben ermöglichen und ist bereit, dafür ein hohes Risiko einzugehen: Er stiehlt Geld aus einem Waffenladen, um als Bareknuckle-Boxer am Donnybrook teilnehmen zu können - einem Boxkampf, bei dem 100.000 Dollar Preisgeld warten. Dann begegnet er Angus (Frank Grillo), einem brutalen Drogendealer, der überall verbrannte Erde zurücklässt. Im Schlepptau hat er häufiger seine Schwester Delia (Margaret Qualley), die aber das gemeinsame kriminelle Dasein nicht länger ertragen will. Nachdem Earl und seine Familie die Begegnung knapp mit dem Leben überstehen, fliehen aus ihrem Trailerpark zum Donnybrook. In der Zwischenzeit sieht Angus mit an, wie sein Meth-Labor in Flammen aufgeht. Seine Schwester, seiner brutalen Art überdrüssig, schießt ihn nieder, stiehlt die restlichen Drogen und begibt sich ebenfalls zum Donnybrook. Doch Angus ist nicht tot und verfolgt sie. Derweil versucht der alkoholsüchtige Polizist Whalen (James Badge Dale), den Diebstahl im Waffenladen und den Brand des Meth-Labors aufzuklären. Sie alle treffen in Donnybrook aufeinander, wo 100.000 Dollar warten - oder der Tod...
Erneut leitet die Inhaltsangabe fehl, denn wer hier einen reißerischen Actioner erwartet, der bekommt "leider" "nur" ein Actiondrama serviert, dessen Actionanteil doch deutlich spärlicher ausfällt, als es der Klappentext vermuten ließe. Die Story ist in wenigen Sekunden erzählt, wenn ein Ex-Marine mit gestohlenem Geld an einem illegalen Käfigkampf teilnehmen will, um dort richtig abzusahnen und für seine Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. 100.000 Dollar - das ist viel Geld, doch auch in einem von Regisseur Tim Sutton gezeichneten Trump-Amerika kommt man auch da nicht weit. Sutton interessiert dabei nicht die Erlösung der Menschen, sondern vielmehr der sinnbildliche Käfig, aus dem es trotz aller Bemühungen kein Entrinnen gibt. So entwickelt sich "Donnybrook" zum beklemmenen Portrait der verlorenen Menschen Amerikas, für die Gewalt reiner Selbstzweck ist. Das macht inhaltlich nicht viel aus, verleiht dem Film aber immerhin eine interessante Atmosphäre, die über ein paar Längen hinweghelfen.6/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Koch Films
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