Mittwoch, 15. Juni 2022

Tattoo (2002)

https://www.imdb.com/title/tt0286204/

Marc Schrader (August Diehl), der die Polizeischule mit Ach und Krach abgeschlossen hat und sein Kollege, der eigenwillige Hauptkommissar Minks (Christian Redl), stehen vor einem mysteriösen Fall. Die bis zur Unkenntlichkeit verkohlte Leiche einer jungen Frau führt die Ermittler auf die Spur einer Reihe weiterer Mordfälle, die eines gemeinsam haben: Alle Opfer weisen die gleichen bestialischen Verstümmelungen auf; ihnen wurden große Stücke ihrer Haut entfernt. Immer tiefer geraten Marc und Minks in einen Abgrund aus Gewalt, Blut und perversen Obsessionen, der sie bald selbst zu verschlingen droht. Die Entdeckungen, die sie dabei machen, übersteigen jede menschliche Vorstellungskraft.

Robert Schwentke's "Tattoo" ist ein sehr düsterer, stets mit Grünfilter versehener, deutscher Psychothriller, der zum größten Teil durch die guten Darsteller getragen wird. Hier ist vor allem der großartige August Diehl zu nennen, der als frischgebackener Polizist Marc Schrader mit seinem Kollegen Minks (Christian Redl) einen Serienmörder dingfest machen will. Dieser Killer tötet tätowierte Menschen, um an deren wertvollsten "Schmuck" auf ihrer Haut zu gelangen. Die geheimnisvolle Maya (Nadeshda Brennicke) gibt Schrader bei der Suche nach dem Mörder viele Rätsel auf, scheint aber auch mehr zu wissen, als sie vorgibt. "Tattoo" spielt in einem dunklen, perversen und regnerischen Berlin, welches die unangenehme und böse Handlung umgibt, in der die beiden Polizisten verzweifelt versuchen, den brutalen Killer zur Strecke zu bringen. Die Hauptstadt scheint vor abartigen Subjekten nur so zu wimmeln und die wenigen "normalen" und vernünftigen Menschen sind dort in der Minderheit. Die stets düstere, beklemmende und kalte Atmosphäre passt zur Story, die ein wenig an "Das Schweigen der Lämmer" erinnert, an die Klasse und Genialität dieses Meisterwerks jedoch nicht annähernd herankommt. "Tattoo" ist eben nur das deutsche "Sieben", im Fahrwasser der 90er/2000er-Thriller: Nicht schlecht gemacht, traut sich auch was, ist aber auch zu sehr bemüht, den Ton der internationalen Vorbilder zu treffen.

6,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Universum Film

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen