Ein halbes jahr nach ihren Abenteuern in Südamerika sind Joan Wilder (Kathleen Turner) und Jack Colton (Michael Douglas) ein Paar, die das Leben auf einer Yacht genießen wollen. Doch die einsame und langweilge Fahrerei mit dem Boot raubt der Schriftstellerin die Inspiration, sie schafft es einfach nicht, ihr Buch fertigzustellen. Um auf andere Gedanken zu kommen, nimmt sie das Angebot an, die Biografie von Scheich Omar zu schreiben und reist zu diesem Zweck in ein kleines, arabisches Land. Hier muß sie allerdings feststellen, daß dieser Scheich kein Wohltäter sondern ein Diktator ist.
Nach dem beachtlichen finanziellen Erfolg von "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten" und dem ebenfalls nicht zu unterschätzenden Kritikerlob
dafür war es eigentlich keine Überraschung, dass bald ein Sequel folgen
musste. Die wesentlichen Darsteller Michael Douglas, Kathleen Turner
und Danny DeVito sind mit an Bord, Ausstattung und Schauplatz sind
schön, alles deutet auf einen ganz besonderen Spaß hin. Leider wurde bei
der Abenteuer-Komödie "Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil" an eines
nicht gedacht: eine durchdachte Story. Vom Charme des ersten Teils ist leider auch nicht viel übig geblieben, auch
wenn Douglas/DeVito/Turner wieder ihr bestes geben. Und man bemerkt hier vor allem mal wieder die allgemein politsche Haltung
der USA zwischen den Jahren 1986-1989 in Bezug auf den nahen
Osten und das in Hollywood-Filmen passend dazu stets schön und heroisch
in Szene gesetzte. Die "heldenhaften Widerstandskämpfer", in Form der
"Mudschahedin", die sich gegen dikatorische Obrigkeiten zur Wehr setzten
und für die "Freiheit" kämpfen. Hollywood hat die Politik mal wieder
perfekt bedient und das völlig deplatziert. Die zahlreichen Actionszenen leiden unter Lewis Teagues unbefriedigendem
Timing, vor allem unter Jack Nitzsches fürchterlichem Drum
Computer-Score, der sich unsensibel rein- und rausrüpelt und mehr kaputt
macht, als ein Film ertragen kann. Was bleibt ist eine öde Kopie. Schade, vielleicht
hätte man auch bei diesem Sequel wieder Robert Zemeckis ranlassen sollen.
5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox
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