Mike Krüger und Thomas Gottschalk lassen den Rundfunk zum Angriff blasen: in ihrem Wohnmobil betreiben sie den Piratensender Powerplay und werden, weil sie mehr Fans und Hörer haben, von den Verantwortlichen gejagt. Natürlich langt die Obrigkeit immer daneben und fällt auf jedes Schnippchen der beiden rein. Daß das Ding aber doch mit einem Riesenerfolg zu Ende geht, dafür sorgt Evelyn Hamann als die Schwester von Mike.
Als Regisseur Siegfried Rothemund noch unter den Namen Siggi Götz
arbeitete, war er vor allem bekannt für recht schlüpfrige Produktionen.
Dabei entstanden einschlägige Titel wie "Alpenglühn im Dirndlrock", "Drei Schwedinnen in Oberbayern" oder "Griechische Feigen". Und wenn
Rothemund sein Pseudonym annahm, frönte er ausgiebig dem niveaulosen
Ulk. In den 80er Jahren kam man nun auf den Trichter, dass es eine tolle Sache
ist, wenn Mike Krüger und Thomas Gottschalk zusammen vor der Kamera
auftreten. Das Resultat ist "Piratensender Powerplay", der erste von 4 "Supernasen"-Filmen mit den Beiden. Die Grundidee zum Film hatte, laut Produzent Spiehs, die junge
Désirée Nosbusch. Allerdings wurde das Script komplett auf die
männlichen Rollen zugeschnitten, die weibliche gestrichen und man
bedient sich zusätzlich ungeniert bei Billy Wilders "Manche mögen's
heiß", inklusive Dialog-Wiederverwertung. Als Aufhänger dient die
Geschichte um einen Piratensender, den die beiden betreiben, doch im
Grunde ist der Film eine Sammlung von Zoten, bei denen man sich nur
schwer vorstellen kann, dass diese wirklich jemals witzig fand.
Polizisten die als dumm dargestellt werden, Männer in Frauenkleidern und
ein mit Wasserfarben bemalter Van sind nur einige Beispiele für die Art
von Humor die der Film bietet. Das interessanteste sind tatsächlich die Radioshows. Durch sie
bekommt man eine Light Version davon, wie Gottschalk von den späten
70ern bis in die frühe 80er im Radio moderierte und was der BR als
kontrovers empfand. Unterstützung bekommt er dabei von Blödelbarde Mike
Krüger. Der Rest ist platt, uninspiriert und müde zusammen geschustert.
Besonders Gunther Philipp und Ralf Wolter unterstreichen vollständig das
Gefühl, es handelt sich um einen Klamauk aus den 60ern.
4,5/10
Inhaltsangabe: Universum Film
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