Dienstag, 7. Juni 2022

Frequency (2000)

https://www.imdb.com/title/tt0186151/

ohn Sullivan (James Caviezel), ein gestresster junger New Yorker Polizist, hat sich gerade von seiner großen Liebe Samantha (Melissa Errico) getrennt. Eines Tages nimmt er mit dem alten Funkgerät seines Vaters Kontakt mit einem Unbekannten auf. Als er die Stimme am anderen Ende der Leitung nach einigen Unterhaltungen als die verstorbenen Vaters Frank (Dennis Quaid) erkennt, traut John seinen Ohren nicht. Der Feuerwehrmann kam vor 30 Jahren bei einer Rettungsaktion ums Leben. John warnt seinen Vater vor dem tödlichen Unfall und verändert so den Lauf der Vergangenheit. Das hat jedoch fatale Auswirkung: Kurze Zeit später wird Johns Mutter (Elisabeth Mitchell) von einem Serienkiller ermordet. Gemeinsam machen sich John und Frank auf die Suche nach dem Mörder. Können sie die schreckliche Tat doch verhindern und den Verlauf der Geschichte nochmals ändern?

"Frequency" ist ein typischer Hollywood-Film seiner Zeit - im positiven Sinne. In den 90er Jahren oder Anfang der 2000er, als Hollywood noch gute Ideen für Filme hatte, kaum generischer Stoff erschien und die Geschichten zumeist kreativ waren. Hier geht es um einen Polizisten, der, während Sonnenstürme die Erde treffen, durch ein altes Funkgerät und eben eine bestimmte Frequenz mit seinem Vater 30 Jahre in der Vergangenheit kommunizieren kann und dadurch auch die Gegenwart verändert. Etwas "Butterfly Effect", etwas "Backdraft" und dann noch eine großzügige Prise Serienkiller-Thriller sind eine außergewöhnliche, aber dennoch funktionierende Mischung. Insbesondere dürften sich vermutlich jene Zuschauer angesprochen fühlen, die tatsächlich als Kind einen Elternteil verloren haben. Das magische Gefühl des "was wäre wenn?": Wenn man wirklich noch einmal mit Vater oder Mutter sprechen, ihren Tod vielleicht sogar ungeschehen machen könnte...

Natürlich bricht ein Film mit so einer Prämisse eher früher als später in seiner Logik in sich zusammen, aber trotzdem macht es sehr viel Spaß der Handlung zu folgen und man fühlt sich gut unterhalten. Hier kommt auch von Beginn an wieder so ein wohliger Wohlfühlfaktor auf, denn die Inszenierung ist einfach angenehm und es ziehen sich auch einige zentrale Themen durch den Film wie z.B. Baseball, der für diese Familie immer wichtig war. Somit kommt der Film zwar nicht gänzlich ohne Kitsch oder stereotypische Charakteren aus, aber das stört nur wenig, weil die Story interessant war. "Frequency" benötigt anfangs ein wenig Zeit, um in die Gänge zu kommen und lebt zunächst hauptsächlich von den Emotionen, die sich durch das unerwartete Gespräch zwischen Vater und Sohn über die Zeitgrenzen hinweg ergeben. Just in dem Moment, in dem man sich als Zuschauer fragt, was denn nun überhaupt noch kommen soll, nimmt dann allerdings die Handlung um den Serienkiller Fahrt auf und die Geschichte entwickelt sich zu einem packenden Wettlauf gegen die Uhr. Das gestaltet sich zwar nach wie vor ein bisschen rührselig und spart auch nicht mit einer guten Portion Kindheitsnostalgie, entfaltet aber dank einiger cleverer Drehbucheinfälle auch eine starke Sogwirkung. Insgesamt ist "Frequency" wirklich ein sehenswerter Science-Fiction Film mit einigen netten Ideen geworden.

8/10

Quellen:
Inhaltsangabe
: Warner Bros./Studiocanal

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