Samstag, 4. März 2023

Son Of The Mask - Die Maske 2: Die nächste Generation (2005)

https://www.imdb.com/title/tt0362165/

Vor einem Jahrzehnt stürzte die legendäre Loki-Maske das Leben eines ahnungslosen Mannes ins Chaos, nun ist eine ganze Familie dran.
Hund Bear schleppt die grüne Maske eines Tages an - der erste, der ihr verfällt, ist Tim (Jamie Kennedy). Der sonst so unscheinbare Cartoon-Zeichner mutiert bei einer Halloween-Party zur Stimmungskanone und wittert in der Maske alsbald den Schlüssel zu einer großen Karriere. Während bei seiner Frau Tonya (Traylor Howard) die biologische Uhr tickt, möchte sich Tim die Freuden des Vaterwerdens gerne ersparen. Unter dem Einfluss der Maske ist es mit der Enthaltsamkeit jedoch so eine Sache und nach neun Monaten erblickt schließlich der kleine Alvey das Licht der Welt. Zunächst verläuft alles wie in jeder gewöhnlichen Kleinfamilie. Aber dann muss Tonya ihren Mann und den kleinen Sohn für eine Woche allein zurücklassen... 

"Die Maske 2: Die nächste Generation" ist ein quitschbuntes und cartooneskes CGI-Feuerwerk, welches besonders jüngere Kinder ansprechen soll. Die Macher gingen wohl davon aus, dass Kinder sehr einfach zu unterhalten wären und servieren mit der Fortsetzung zum Kultfilm mit Jim Carrey ein chaotisches Flickwerk ohne Feingefühl. Und das obwohl die Geschichte in "Die Maske" auserzählt war. "Die Maske 2: Die nächste Generation" entwickelt drei Geschichtsstränge, welche versuchen den Film krampfhaft zusammenzuhalten: Tim Avery, gespielt von Jamie Kennedy, entdeckt die magische Maske, zieht sich das Ding über sein Gesicht, verwandelt sich in ein extrovertiertes Alter Ego und haut beim Fest seiner Cartoon-Produktions-Firma auf den Putz. Durch dieses brillante Auftreten auf der Party wird er befördert. Ohne das magische Artefakt ist er aber wieder ein uninteressanter und einfallsloser Pinsel. Dauzu gesellt sich ein chaotischer Haushalt in klassischer Tom-und-Jerry-Manier: Jack Russel Terrier mit sagenumwobener Maske auf, versucht Baby, welches übersinnliche Kräfte bei seiner Zeugung erhalten hat, loszuwerden. Baby versucht Papa loszuwerden. Und Papa ist überfordert. Wieso der süsse Hund den kleinen "Alvey" beseitigen will, beziehungsweise der Säugling den Vater mobbt, ist und bleibt ein Rätsel. Alan Cumming, welcher den Antagonist verkörpert, versucht mit hinterlistigen Tricks die Maske zu ergattern. Hier gibt es auch einen an den Haaren herbeigezogenen Konflikt zwischen ihm und dem Göttervater Odin, welcher von Bob Hoskins interpretiert wird.

Nebst dem, dass die Erzählung schlecht nachvollziehbar ist, ist dieses Werk schauspielerisch sehr fragwürdig. Besonders der Hauptdarsteller ist in Bezug auf seine Sprechrolle nahe an Arbeitsverweigerung. Unmotiviert trägt er regungslos seine auswendig gelernten Texte vor. Des Weiteren kann der Film definitiv nicht mit seiner Kameraführung und Schnitt brillieren. Selbst ein hyperaktives Kind fühlt sich durch die vielen Crash Zooms gestört und von den hektischen Ping-Pong-Schnitten genervt. Zusätzlich sind die computergenerierten Bilder von der Zeit gezeichnet und entsprechend hässlich. Die grössten zwei Mängel sind jedoch die Musik und der Humor. Zum einen wird bei der Firmenfeier eine Art Medley auf den Zuschauer losgelassen mit miserablen Gesangseinlagen und Keyboard-Klimperei, welche wohl als MIDI-Format komprimiert und abgespielt wurde. Bei solch einem schlechten Soundtrack kam bei uns der Wunsch auf uns die eigenen Ohren abzureisen. Die stimmige Filmmusik wie beispielsweise das swingige Theme der Royal Crown Revue des Originals "Die Maske" aus dem Jahre 1994 fehlt schmerzlich. Der Humor und der Slapstick sind platt und nicht annährend so unterhaltsam wie bei Road Runner. Egal, ob man Jim Carrey mag oder nicht; seine Grimmasen und seine Ausstrahlung fehlen in diesem Streifen eindeutig.

Ganz nach dem Motto: Bemüht lustig zu sein, endet damit, dass der Zuschauer sich fremdschämt. "Die Maske 2: Die nächste Generation" bietet kein unterhaltsames Gummigesicht, wie im ersten Teil, sondern höchstens einen Hauptdarsteller mit langweiliger Visage. Und deswegen darf dieser Streifen gerne in Vergessenheit geraten.

2/10

Quellen
Inhaltsangabe: Warner Bros.

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