Nach der Landung der Alliierten in der Normandie wird die deutsche Wehrmacht immer mehr zurückgedrängt. Um unter anderem den strategisch eminent wichtigen Hafen Antwerpens für den dringend benötigten militärischen Nachschub einzunehmen, starten die alliierten Truppen die groß angelegte Militäraktion "Market Garden". Die in die Geschichte als Schlacht an der Scheldemündungeingegangene militärische Operation der kanadischen Streitkräfte während des Zweiten Weltkriegs fand im Nordwesten Belgiens und im Südwesten der Niederlande zwischen dem 2. Oktober und dem 8. November 1944 statt. Dabei kamen über 35.000 Männer in Kampfflugzeugen zum Einsatz. Während der Gefechte kreuzen sich dabei auf tragische Wese die Wege eines Segelfliegers, eines Nazi-Soldaten und einer Widerstandskämpferin.
"Die Schlacht um die Schelde" ist ein guter niederländischer Beitrag zum Genre der Kriegsfilme über den Zweiten Weltkrieg. Mit einem ziemlich ungewöhnlichen Schauplatz. Von der Schlacht um die Schelde (an der Küste zur Hafeneinfahrt nach Antwerpen) dürften nur wenige vorher gehört haben. Der Film zeigt drei unterschiedliche Handlungsstränge - ein britischer Segelflieger, eine Widerstandskämpferin und ein Wehrmachtssoldat mit niederländischen Wurzeln - welche zum Ende des Films kurz zueinander führen, werden beleuchtet. Handwerklich ist das einwandfrei, was hier über die Leinwand flimmert und braucht sich daher selbst hinter den budgetstärkeren Produktionen nicht zu verstecken. Auch sind die Schauspielleistungen wirklich gut. Zwei Punkte fallen jedoch ins Gewicht: Zum einen wäre da die fehlende Leinwandpräsenz - das macht natürlich Justus von Dohnànyi in einer Nebenrolle nicht wett - und schließlich werden die drei Schicksale leider insgesamt zu oberflächlich beleuchtet; da fehlt es dann doch unübersehbar an der nötigen Charaktertiefe. Gut ist hingegen, dass Regisseur Matthijs van Heijningen Jr. keine einseitige Sichtweise zeigt, denn auch unter den besetzten Niederländern gab es nicht nur Gegner der deutschen Besatzung, sondern auch einige, die von dem Besatzungsregime aktiv profitiert haben. Dies thematisiert der Film auf eine ehrliche Art und Weise, jedoch ohne erhobenen Zeigefinger. Zugegeben: Einge Längen hat der Film im Mittelteil, doch das Finale entschädigt dafür. Der Film zeigt letzten Endes einmal mehr, dass es im Krieg keine Gewinner gibt. Auch bei den Siegern hat der Krieg Narben hinterlassen, die niemals verheilen werden.
7/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Netflix
Textauszüge: Wikipedia
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