https://www.imdb.com/title/tt0097523/
Der Wissenschaftler Wayne Szalinski (Rick Moranis) ist ein leidenschaftlicher Forscher, der auch ungewöhnliche Erfindungen schätzt. Sein neustes Werk ist eine Maschine, mit der sich Objekte auf Miniaturgröße schrumpfen lassen. Die Umgebung Szalinskis teilt den Enthusiasmus des Wissenschaftlers nicht, davon lässt er sich jedoch überhaupt nicht beeindrucken. Aber dann passiert ein unlückseliger Zwischenfall, der in Szalisnkis Planungen nicht vorgesehen war. Seine eigenen Kinder Amy (Amy O’Neill) und Nick (Robert Oliveri) sowie Ronald (Jared Rushton) und Russell (Thomas Wilson Brown), die beiden Söhne seines Nachbarn Russell Thompson Sr. (Matt Frewer), geraten in den Wirkungskreis der Maschine und werden zu Liliputanern. Jetzt müssen die Kinder zusammenhalten, um in der unwirtlichen Umgebung überleben zu können. Denn Grashalme wirken für sie wie Bäume und harmlose Insekten sind eine tödliche Gefahr. Vom Garten bis zum rettenden Haus ist es ein weiter Weg, aber die Kinder nehmen die Herausforderung an...
"Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft" war 1989 an der Kinokasse eine wahre Goldmine für Disney und aus heutiger Sicht fragt man sich aber doch: Warum eigentlich? Betrachtet man "Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft" lose als Abenteuerkomödie, ist einfach nur der Abenteuer-, nicht aber der Komödienpart zumindest brauchbar ausgefallen. Weiterhin wundert man sich, wenn man liest, dass niemand anderes als die Horrorcracks Stuart Gordon und Brian Yuzna das Drehbuch zu diesem Film konstruierten. Passt das? Nun ja, einige Elemente sind sehr fantastisch, etwas der Angriff der Ameisen, des Skorpions oder der Bienen, die ebenso aus einem Hand-Made-Monsterfilm der 50er Jahre hätten stammen können.
Doch der Schwachpunkt des Films liegt am schlecht gealterten Humor. Wirklich lachen kann man hier nicht, auch wenn einige Situationen zum Schmunzeln anregen. Trotzdem ist das Disney-typisch zu kindlich ausgefallen und auch Hauptdarsteller Rick Moranis ist in ausgewählten Nebenrollen, wie in "Ghostbusters" besser aufgehoben, denn er hat kaum das Zeug, die Story allein zu tragen. Die Kids (und Nachbarskinder) haben zwar die meiste Screentime, aber er sollte das nominelle Zugpferd geben. Wesentlich liebevoller produziert ist hier der Actionanteil, der dann startet sobald die vier Kurzen im Müll gelandet sind. Ab hier müssen sie sich durch den nicht wirklich gut getrimmten Rasen kämpfen, was für Mikromenschen natürlich einem Marsch durch den Dschungel gleichkommt. Hier hat aber Disney keine Kosten und Mühen gescheut und riesige Kulissen gefertigt, um die Proportionen zu veranschaulichen (alles ohne jedwede CGI, wohlgemerkt). Alleine die Tasse soll in Wirklichkeit ein Fassungsvermögen von 60000 Litern gehabt haben. Hier scheint dann auch durchaus so etwas wie Spannung und Abenteuer durch, wie beim wilden Ritt auf der Biene oder der unangenehmen Begegnung mit Fifis Entwässerungssystem. Leider fiel auch Yuzna/Gordon nichts anderes ein als mit den beiden älteren Teenagern die übliche Love Story reinzugrätschen und die eine oder andere pädagogisch wertvolle Lektion einzubauen, als die Kids immer erwachsener agieren, während es bei Eltern und Nachbarn genau umgekehrt zu sein scheint.
Die Familienkomödie "Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft" hinterlässt aber letztlich einen eher zwiespältigen Eindruck. Unterhaltung ja, aber auch mindestens genau so viel Szenen, die bestenfalls die Kids (damals) amüsieren können, von der Disney-typischen Seichtheit und dem Friede-Freude-Eierkuchen Ende ganz zu schweigen. Grob vergleichbare Abenteuerkomödien á la "Die Goonies" sind ansonsten die bessere Wahl.
5,5/10
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