Montag, 11. Mai 2020

Leprechaun: Origins (2014)

https://www.imdb.com/title/tt2345613/

Ben (Andrew Dunbar), Sophie (Stephanie Bennett), David (Brendan Fletcher) und Jeni (Melissa Roxburgh) brechen auf, um die wunderschöne irische Landschaft zu erkunden, müssen aber bald feststellen, dass die Idylle nicht das ist, was sie scheint. Die Einwohner eines kleinen Dorfs lassen das Quartett in einer Hütte am Waldrand übernachten. Hier müssen die Tramper erfahren, dass eine der grausamsten Sagen Irlands schockierende Realität ist...

"Leprechaun: Origins" ist das Reboot des "Leprechaun"-Horrorfranchises vom Anfang der 90er-Jahre. Doch was hat man hier getan? Da erwartete man einen blöde Reime aufsagenden und vor Goldgier Menschenmordenden Gnom, doch genau der fehlte, was für die erste negative Überraschung sorgt. Dabei ist die Hinwendung zum mythologischeren Ursprung der Sagengestalt und der Verlegung in ein irisches Setting ein guter Impuls, auch wenn die Umsetzung B-Film typisch diskutabel ausgefallen ist (das den Leprechaun darstellende Monster erinnert dann doch zu stark an eins dieser menschartigen Wesen aus "The Descent", mehr ein instinktiv handelndes Tier als ein intelligentes Fabelwesen. Deutlich "ekeliger", ohne Humor und mit einer Sicht, der zu oft zu stark an einen Predator erinnert (gut zu sehen, in den Einstellungen, in denen man das Geschehen aus Sicht des Leprechauns verfolgt), kommt der neue Kobold daher. Aber sei's drum.

Weitere gute Grundideen (die menschenopfernden Dorfbewohner) werden immer wieder durch klassische B-Film Schwächen torpediert (unsymphatische Protagonisten, zweifelhafte Entscheidungen, Logiklücken). Nein, der Film gewinnt sicher keinen Blumentopf. Und ja, es bleibt die Frage, warum man die "Leprechaun"-Lizenz hierfür einkaufen musste? Selbst wenn man kein Fan der Warwick Davis-Filme sein sollte, die - zugegeben - allesamt und im besten Fall im gehobenen Mittelmaß anzusiedeln sind, ist die Enttäuschung bei diesem harten Bruch des eigentlichen Grundfeelings vorprogrammiert. Zumal der Leprechaun als mythologische Sagengestalt allein funktionieren könnte. Warum also hat man diesen Film nicht einfach als Leprechaunfilm ohne Bezug zum Horrorkomödien-Franchise veröffentlichen können? Groß als Reboot eben jenes Franchises angekündigt, haben sich die Macher selbst ein Bein gestellt, was zu vermeiden gewesen wäre. So bleibt "Leprechaun: Origins" ein simples Creature-Feature und für sich genommen ein schwacher B-Movie für Zwischendurch, dessen üblichen Schwachpunkte zumindest Genrefans nicht weiter abschrecken dürften. Wer ihn allerdings links liegen lässt, verpasst, wie so oft bei diesen Filmen, aber halt auch nichts.

4/10

Von NSM als Mediabook-Collection mit allen fünf Filmen im Leatherbook / Mediabook erschienen. Limitiert auf 500 Stück und komplett ungeschnitten in HD.

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