Dienstag, 19. Mai 2020

The Defender (2004)

https://www.imdb.com/title/tt0402127/

Der Elitesoldat Lance Rockford (Dolph Lundgren) wurde im Irak-Krieg gefangen genommen und gefoltert. Nach seiner Freilassung arbeitet er nun in den USA als Sicherheitsbeauftragter für die Chefin der National Security Agency, Roberta Jones (Caroline Lee Johnson). Auf einem Flug nach Europa lässt Jones den Kurs ändern und informiert Lance, dass sie ein streng geheimes Treffen mit einem mysteriösen Gast in einem verlassenen rumänischen Hotel besuchen wird. Nicht einmal Lance erfährt im Rahmen der großen Schweigekampagne den Namen des Gesprächspartners - er weiß nur, dass dieses Treffen den Kurs der amerikanischen Politik gegen den Terror für immer beeinflussen könnte. Während des Gesprächs wird das Hotel von gut organisierten Einheiten gestürmt. Lance und sein fünfköpfiges Team sowie ein Sicherheitsbeamter des Gesprächspartners versuchen verzweifelt, sich der Angreifer zu erwehren, während sie im Gebäudekomplex nach den beiden geflohenen Diplomaten suchen.

Dolph Lundgren ist ja vielen "nur" als Action-Held der 80er/90erJahre bekannt, doch er versuchte sich auch als Regisseur. Sein Debüt, "The Defender", wartet nun mit ihm auf den Regiestuhl, als auch als Hauptdarsteller auf und verspricht reinrassige Action. Doch was auch immer bei "The Defender" schief gelaufen ist, entweder das niedrige Budget oder Lundgrens hölzernes Spiel, welches dafür sorgt, dass man ihm nie ernsthaft seine Rolle abkauft, es ist einfach schade, denn aus dem eigentlich sehr herkömmlichen Plot hätte durchaus was werden können. Auch agieren die anderen Darsteller nicht sehr überzeugend (am ehesten noch hervorzuheben ist Jerry Springer als amerikanischer Präsident), aber dies ist wohl in diesen Budgetkreisen auch nicht anders zu erwarten. Nur eines ist der Streifen hier mit Sicherheit - vollgepackt mit Action. Schießereien und Explosionen gibt es nach 30 Minuten fast im Sekundentakt. Die Choreografie dieser ist den Verhältnissen entsprechend nicht schlecht, doch muss man hier schon weit weg von der Realität beheimatet sein, um sich nicht zu wundern, weshalb ganze Kompanien, bis auf die Zähne bewaffnet, es nicht schaffen 6 wackere Kämpfer zu besiegen. In Räumen und Gängen werden unsere Helden pausenlos mit MG-Feuer, Granaten und Gewehrfeuer konfrontiert, aber die Pistolengeschoße der Verteidiger scheinen viel gefährlicher zu sein. Vielleicht haben die Schurken ja auch nur vergessen die K-Patronen gegen scharfe Munition auszutauschen.

Ganz nett kann man dann noch den Versuch des Plot-Twists bezeichnen, doch kommt die ganze Geschichte insgesamt einfach zu gekünstelt und unrealistisch daher. Zu offensichtlich wurde hier nicht sehr viel Wert auf Nachvollziehbarkeit gelegt, aber für B-Produktionen ist dies noch in einem gewissen Maße verständlich. Die Kameraeinstellungen sind ganz okay und die musikalische Untermalung ebenfalls, was aber das Gesamtergebnis letztendlich nicht sonderlich aufwertet. Auch wenn die Actionszenen gut bis sehr gut sind, wirkt der Film insgesamt zu billig. Für Hardcore B-Movie- und Actionfans sicherlich die Zeit wert, da es hier doch immer kracht, bumst und leuchtet. Für Freunde der nobleren Optik und jene die auch Logik mögen, kann man den Film allerdings nicht wirklich empfehlen.

4,5/10

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