Der gestiefelte Kater (Originalstimme: Antonio Banderas, deutsche Version: Benno Fürmann) bemerkt, dass seine Abenteuerlust ihren Tribut gefordert hat: Acht seiner neun Leben sind verbraucht! Also begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise, um den geheimnisvollen letzten Wunsch zu finden, mit dem er seine neun Leben wiedererlangen kann. Der Weg zu seinem Herzenswunsch ist jedoch alles andere als ein Spaziergang. Der Legende nach befindet sich der mystische Stern, der die Leben reaktiveren soll, in dem sagenumwobenen Schwarzen Wald. Ein Ort, den der Kater nur mit der Unterstützung von Kitty Samtpfote (Salma Hayek) und seinem Begleiter Perro (Harvey Guillén) erreichen kann.
Über 10 Jahre sollte es dauern, bis zu dem Spin-Off "Der gestiefelte Kater" aus dem "Shrek"-Franchise ein Sequel in die Kinos kam - doch das inhärent verlockende Paradox der verwegenen Katze bleibt auch Jahre nach seinem ersten Solospielfilm bestehen. Er ist ein schneidiger Abenteurer, ein Charmeur bei den Damen, im ganzen Land gefürchtet und bekannt - aber er ist auch unerträglich bezaubernd, wenn er mit seiner kleinen, sandpapierartigen Zunge Milch aus einem Schnapsglas schlürft. Wie immer findet der charismatische und sensible Antonio Banderas genau den richtigen Ton, wenn er die höflichen und albernen Seiten dieser pelzigen Zeichentrickfigur erkundet.
"Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch" erweitert die Liste der unglaublich talentierten Nebendarsteller des Oscar-nominierten Originals "Der gestiefelte Kater": zu Banderas und seiner langjährigen Freundin und Co-Star Salma Hayek Pinault gesellen sich unter anderem Florence Pugh, Olivia Colman, Ray Winstone, Da’Vine Joy Randolph und John Mulaney. Sie bringen überraschend viel Substanz in ein vielleicht rein spielerisches Unterfangen. Aber natürlich sind der rasante Humor und die auffallend aufwändige Grafik die Hauptattraktionen des Films von Regisseur Joel Crawford und Co-Regisseur Januel Mercado. Die Ästhetik des Films stützt sich möglicherweise zu stark auf Anime-Einflüsse, insbesondere während der Actionsequenzen, aber die lebendigen Farben und satten Texturen sind ein Genuss. Vom Moos, das auf einem furchterregenden Waldriesen wächst, bis hin zum glänzenden, seidigen Schnurrbart des Katers, der im Wind weht, bietet "Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch" eine Vielzahl atemberaubender Details. Und es gibt häufig dramatische Schatten und subtile Überblendungen für den Übergang von der Vergangenheit in die Gegenwart oder von einer Szene zur nächsten.Nach einem fulminanten Start sackt "Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch" in der Mitte etwas ab, als klar wird, dass uns eine ziemlich normale Quest aus diesem Drehbuch von Paul Fisher und Tommy Swerdlow bevorsteht. Natürlich ist jeder hinter jedem her, und alle haben es auf das Gleiche abgesehen, mit einigen lustigen und beängstigenden Hindernissen auf dem Weg. Aber der Film schafft es auch, Botschaften der Selbstlosigkeit und des Teamworks auf eine Weise zu vermitteln, die weder schwerfällig noch aufdringlich wirken. Und die herausragenden Sprachdarbietungen und die umwerfende Grafik sorgen dafür, dass die Sache so fesselnd ist, dass Sie weder einen Laserpointer noch eine mit Katzenminze gefüllte Spielzeugmaus benötigen, um sich zu unterhalten. Und damit ist "Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch" genauso flink und leichtfüßig wie seine Titelkatze. Und herrlich unterhaltsam.
7,5/10
Quellen:Inhaltsangabe: Dreamworks Animation / Universal Pictures
Poster/Artwork: Dreamworks Animation / Universal Pictures
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