Survival-Expertin und Feuerwehrfrau Hannah Faber (Angelina Jolie) leitet in ihrem Einsatzgebiet in den Bergen von Montana eine Mission, die gewaltig schiefläuft - drei Menschen kommen ums Leben und Faber kreidet sich die Todesfälle persönlich an. Sie versucht das Trauma in der Einsamkeit der Berge zu verarbeiten, als sie über den zwölfjährigen Connor (Finn Little) stolpert, der allein durch die Wildnis irrt. Der Junge hat einen Mord mitangesehen und ist nun auf der Flucht vor den Tätern, die den Augenzeugen aus dem Weg räumen wollen. Hannah Faber nimmt den Jungen unter ihre Fittiche und will ihn in Sicherheit bringen, doch schon bald ist den beiden das Verbrecher-Duo Patrick (Nicholas Hoult) und Jack (Aidan Gillen) auf den Fersen. Ein Katz-und-Maus-Spiel durch die undurchdringlichen Wälder beginnt, das immer dramatischer wird, als ausgerechnet jetzt auch noch ein riesiges Feuer ausbricht...
Auf dem Papier klingt "Those Who Wish Me Dead", bzw. "They Want Me Dead" (Warum der neue deutsche Titel?) reizvoller, als es das Resultat letztendlich ist. Man bekommt einen recht üblichen Mainstream-Thriller zu sehen, der als kleine Zugabe ein wenig Waldbrand-Katastrophen-Stimmung besitzt, aber eben nur ein wenig. "They Want Me Dead" ist nicht wirklich schlecht, er ist halt entschieden mittelmäßig. Die Kombination aus ländlicher Überlebensgeschichte und Katz-und-Maus-Rachethriller erreicht nie das vermutlich beabsichtigte Maß an Spannung und Dringlichkeit. Er verbindet konventionell Polizei- und Actionthriller mit jenen Katastrophenfilmen, die in den späten 90ern in Mode waren. Allerdings sind das alles recycelte Komponenten, die mit breiten Pinselstrichen in einer seltsam uninspirierten und löchrigen Weise aufgetragen werden. Die Story ist gerade mal okay und bleibt reichlich simpel, die Figurenzeichnung hätte hier ebenfalls deutlich ausgefeilter sein können. Das alles wird von den Darstellern zwar brauchbar gespielt, besitzt ein paar gute Action-Momente und ist selten langweilig, bietet im Gegenzug aber auch niemals richtige Spannung. Die Inszenierung ist generisch und eine eigene Handschrift kann Regisseur Taylor Sheridan hier auch nicht unterbringen. Am ungewöhnlichsten ist da doch die Freigabe ab 12 Jahren, weil "They Want Me Dead" alles andere als harmlos ist. Man kann sich das als seichte Unterhaltung gut anschauen und wenn die Erwartungen nicht zu hoch sind, sollte auch die größere Enttäuschung ausbleiben. Man hätte aus dem Stoff sicher trotzdem mehr machen können.6/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
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