John Constantine (Keanu Reeves) ist mit einer außergewöhnlichen Gabe auf die Welt gekommen: Seit seiner Geburt kann er Engel und Dämonen erkennen, die auf der Erde umherwandeln. Aufgrund dieser Fähigkeit hat er in seiner Jugend versucht, sich das Leben zu nehmen und war deshalb für wenige Minuten in der Hölle. Gegen seinen Willen wurde er wiederbelebt. Nun muss er sich von der Todsünde des Selbstmords reinwaschen, indem er Dämonen auf der Erde den Garaus macht, mit Hilfe des Erzengels Gabriel (Tilda Swinton), dem Himmel und Hölle gegenüber neutralen Midnite (Djimon Hounsou) und dem etwas anhänglichen Taxifahrers Chas (Shia LaBeouf). Da bittet ihn die Polizistin Angela Dodson (Rachel Weisz) um Hilfe. Ihre Zwillingsschwester Isabel ist vom Dach ihrer psychiatrischen Anstalt gesprungen und Angela glaubt, dass mehr dahinter steckt als ein Suizid. Isabel und Angela haben seit ihrer frühesten Kindheit ebenso die Fähigkeit, Engel und Dämonen zu sehen. Während Angela ihre Gabe allerdings verleugnete, wurde Isabel ständig von Visionen und Alpträumen geplagt. Constantine weiß, dass er erneut in die Hölle zurückkehren muss, um herauszufinden, wer Isabel in den Tod getrieben hat...
Das Kinodebüt des Musikvideoregisseurs Francis Lawrence setzt ganz klar auf Spezialeffekte. Zugegeben sind diese das Herzstück dieser Comicverfilmung, faszinieren den Zuschauer und bilden beeindruckende Szenenbilder, wie das, als der Engel Gabriel (Tilda Swinton) im Scherbenmeer steht, John Constantine durch die Hölle geht oder das Wasser in Zeitlupe um Angela (gespielt von Rachel Weisz) spritzt. Dennoch ist das nicht alles, was "Constantine" zu bieten hat, denn auch die Story ist interessant und spannend zugleich. Der Zuseher verfolgt die Geschichte jedes Mal erneut mit Erstaunen und stockendem Atem, denn auch wenn man diesen Horrorthriller schon mehrmals gesehen hatte, verliert der Inhalt niemals die Faszination.
Fans der Vorlage halten Keanu Reeves als John Constantine für fehlbesetzt, doch je reifer der Film wird, umso bewusster wird einem, wie passend er in dieser Rolle ist. Reeves spielt den kettenrauchenden, zynischen Antihelden hervorragend und auch Rachel Weisz ist eine grandiose Partnerin an seiner Seite. Auch Djimon Hounsou liefert; der einzige, der absolut nichtssagend und fehlbesetzt wirkt, ist Shia LaBeouf, der im Grunde nur nervt und auch gar nicht weiter erwähnenswert sein sollte. Der Soundtrack trifft die richtige, düstere Pointe und die Kameraperspektiven sind ein Hochgenuss für das Auge. Woran der Film ein wenig schwächelt ist die Story, und allem voran das unüberlegte und typische Handeln von Angela, die bei jeder Gefahr gleich ihre Waffe zieht, obwohl John ihr schon ganz zu Anfang sagt, dass ihr diese nichts nützen würde. Somit presst man ihren Charakter wieder ein wenig in das typische Polizisten-Verhalten, das unlogisch ist, da sie doch nun "im Bilde ist".Auch nach mehreren Sichtungen ist und bleibt "Constantine" ein guter Film. Keanu Reeves passt immer besser in die titelgebende Rolle und nur wneige andere Action-Horror-Streifen macht eine ähnliche Lust darauf, sie wieder sehen zu wollen. Ein guter Wurf, eine entspannte Empfehlung.
7,5/10
Inhaltsangabe: Warner Bros.
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