Die kleine Stadt Huntinburg, Indiana hält den Atem an. Nach Wochen voller sintflutartiger Regenfälle droht der benachbarte Staudamm zu brechen und damit die gesamte Stadt unter Wassermassen begraben zu werden. Doch nicht alle blicken der drohenden Katastrophe ängstlich entgegen. Für den gealterten Ganove Jim (Morgan Freeman) ist die Überschwemmung die perfekte Gelegenheit für einen letzten großen Coup. Denn zusammen mit den Stadtbewohnern wird auch das in der Bank gelagerte Geld evakuiert. Gemeinsam mit seinen Männern überfällt Jim den Geldtransporter auf seinem Weg aus der Stadt. Doch der Überfall misslingt, weil Fahrer Tom (Christian Slater) mit dem Geld im Gepäck vor den Gangstern fliehen kann. Nachdem er das Geld versteckt hat, landet er in den Armen des Gesetzes - in Gestalt des örtlichen Sheriffs (Randy Quaid). Der glaubt Tom kein Wort und sperrt ihn kurzerhand in eine Zelle. Doch dort ist er alles andere als sicher. Tom muss sich bald nicht nur der Verbrecher, sondern auch des stetig steigenden Wasserspiegels erwehren...
"Hard Rain", eine Art "Stirb langsam" im stetig ansteigenden Hochwasser ist ein herrlicher, typischer Vertreter der Actionfilme der Neunziger. Er verfügt über einen gewissen B-Movie Charme und weiß sein feucht-fröhliches Setting konsequent zu nutzen. So kämpfen alle Beteiligten (u.a. sind noch Randy Quaid als hinterlistiger Sheriff und Minnie Driver als Dame in Not mit von der Partie) nicht nur untereinander, sondern auch fortwährend gegen die Tücken der Natur. Dass hierbei die Logik des Geschehens hinten angestellt wird, ließe sich noch verschmerzen, doch leider steigt der Spannungspegel trotz wilder Schießereien und durchaus fetziger Verfolgungsjagden per Jetski und Motorboot nie so hoch wie der Wasserstand. So werden Tempo und Dynamik in "Hard Rain" bisweilen eher zu einem schwachen Rinnsal, statt einer mitreißenden Welle. Freeman und Slater machen dafür einen guten Job und immerhin sorgt in diesen schwächeren Phasen ein sich dauerzankendes älteres Ehepaar als Sidekick für einige starke Lacher. Am Ende ist das Ding dann ein routiniertes Actionwerk ohne besondere Ausreißer nach oben oder unten und durchaus unterhaltsam.6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Paramount / Concorde
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