http://www.imdb.com/title/tt0095583/
In New York werden immer wieder grausame Morde an harmlosen Passanten
verübt. Gerüchte machen den Umlauf, dass ein dem Wahnsinn verfallener
Polizist sein Unwesen treibt und wahllos mordet. Während die Polizei den
verdächtigen Beamten Jack Forrest (Bruce Campbell) suspendiert und
verhört, führt der Killer sein Werk beständig fort. Nur Lieutenant
McCrae (Tom Atkins) misstraut den Vorwürfen gegen seinen Kollegen und
beginnt, in eigener Sache zu ermitteln. Dabei kommt der erfahrene
Gesetzeshüter seinem ebenbürtigen Gegenspieler immer näher.
"Maniac Cop" mit Bruce Campbell und Tom Atkins ist auch so eine
kleine Perle der späten 80er Jahre Filme von William Lustig und dieses Mal geht es nicht ganz so ernst zu wie in seinem ikonischen "Maniac" von 1980. "Maniac Cop" ist
eine Mischung aus Slasher und Polizeikrimi, mit ansprechenden Darstellern und einer passenden, düsteren Atmosphäre, dem dazugehörigen B-Movie-Charme und einem "Maniac Cop", der - wie so viele Horrorikonen der 80er Jahre - einfach nicht
totzukriegen ist. Was an "Maniac Cop" stört, ist die Tatsache, dass aus dem "Maniac Cop" Matt
Cordell ein Abklatsch von Jason Voorhees aus der "Friday, The 13th"-Reihe
gemacht wurde. Er ist ein stummes, unsterbliches entstelltes Ungeheuer, das einfach so
jeden abschlachtet, der gerade seinen Weg kreuzt. Dann aber auch wieder sehr
planmäßig immer gerade dort auftaucht, wo es für ihn am zweckmäßigsten
ist.
Ein Rachefeldzug, wie er ja im Film angesprochen wurde und auch Sinn
gemacht hätte, hätte jedenfalls genug Potential gehabt und dem
Killer sogar einige Sympathypunkte eingebracht - und letztlich die Spannung noch
steigern können.
So ist "Maniac Cop" zwar ein durchaus gelungener Genrebeitrag, der
angenehm unterhält, aber der Figur des Killer-Cops hätte ein wenig mehr
Charakterzeichnung ganz gut getan. Das Budget war hier mit 1,1 Millionen US-Dollar deutlich
höher als bei "Maniac" und das merkt man auch. Die Story ist vielleicht
nicht die Innovativste, aber sehenswert ist das allemal und für 80er-Horror Fans sicherlich einen Blick wert. Ein kleiner, netter Gimmick am Rande: Sam Raimi hat hier einen Cameo-Auftritt als Reporter. Nett.
6,5/10
Von NSM Records erschien der Film im limitierten und nummerierten Mediabook:
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