http://www.imdb.com/title/tt0488120/
Ted Crawford (Anthony Hopkins) ist ein Profi. Sein Typ wird immer dann
verlangt, wenn ein Flugzeug abgestürzt ist. Durch Materialanalysen hilft
er dabei, die Schwachstellen der jeweiligen Maschine zu entdecken.
Ähnlich dominant ist der reiche Crawford auch im Privatleben. Als er
entdeckt, dass seine wesentlich jüngere Frau Jennifer (Embeth Davidtz)
eine Affäre mit dem Polizisten Rob Nunally (Billy Burke) hat, schießt er
sie eiskalt nieder und ruft die Polizei. Zunächst täuscht Crawford eine
Geiselnahme vor, um sich später von dem Geiselverhandler Nunally
festnehmen zu lassen. Der junge, ehrgeizige Staatsanwalt Willy Beachum
(Ryan Gosling) bekommt den offensichtlich eindeutigen Fall zwischen Tür
und Angel von seinem Boss, dem Bezirksstaatsanwalt Joe Lobuto (David
Strathairn), aufgedrückt. Die vermeintliche Routineverhandlung vor
Gericht endet jedoch im Desaster. Die Tatwaffe ist nicht auffindbar und
zudem kommt offiziell heraus, dass Polizist Nunally ein Verhältnis mit
der Frau des Angeklagten hatte, die nun im Koma liegt. Staatsanwalt
Beachum ist blamiert, weil er völlig uninformiert in den Prozess ging.
Seine neue Vorgesetzte Nikki Gardener (Rosamund Pike) stützt ihren
Schützling, der seinen Fehler wieder wettmachen will. Von nun liefern
sich Beachum und Crawford ein unerbittliches Psychoduell...
Die Frage nach dem perfekten Verbrechen wird wohl für immer ein Mysterium bleiben. Gibt es dieses oder eben doch nicht ?
Auch "Fracture" gibt schlussendlich keine genaue Antwort darauf,dennoch nimmt sich der Regisseur Gregory Hoblit genau dieser
Frage an und inszeniert mit seinem Film einen spannenden
und vor allem schauspielerisch wertvollen Kriminalthriller, der
überraschender Weise keinerlei Längen offenbarte. Das Besondere an diesem Thriller ist nicht nur, dass er sich nicht
mit der Suche nach dem Täter beschäftigt, sondern auch dass die
eigentliche Handlung daraus besteht dem schon bekannten Täter, die Tat
nachzuweisen. Was sich langweilig anhört, entpuppt sich jedoch als
höchst unterhaltsames Psychospielchen zweier Protagonisten, die beide
auf ihre Weise genial sind und dies auch gerne zur Schau stellen.
Schauspielerisch hat man hier mit Ryan Gosling sicherlich die
optimale Besetzung des jungen Willy Beachums gefunden. Er als
aufsteigender Schauspielstar verkörpert den ebenfalls aufsteigenden
Anwalt mit der beachtlichen Verurteilungsquote so
frisch und dynamisch, dass eine imposante
Leinwandpräsenz entwickelt. Er ist mindestens genauso
stark wie der hier auch glänzend aufgelegte Antony Hopkins. Sie liefern beide eine enorm starke Leistung ab und umschiffen so die
Längen in der Handlung durch unterhaltsame Dialoge und eine
unheimliche Harmonie untereinander. Handlungstechnisch lässt der Film vor allem gegen Ende dann ein
wenig Federn, denn man weiß zum Schluss nicht so recht, wie denn jetzt
die Zukunft von dem jungen Anwalt tatsächlich aussieht, was sehr
verwunderlich ist, da diese doch recht oft angeschnitten wird und ihr
eigentlich große Bedeutung zugekommen ist.
Aber unterm Strich überzeugt "Das perfekte Verbrechen" durch den etwas
anderen Handlungsstrang und die überdurchschnittlich gute Leistung der
überragenden Hauptdarsteller, die dem Film eine gewisse Würze verleihen
und ihn nicht im endlosen Mittelmaß verkommen lassen. So kann man sich zum Schluss noch mal auf
einen überragenden Showdown freuen, der auch das Schauspielduell
Altmeister gegen Jungstar erfolgreich wiederspiegelt.
7,5/10
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