http://www.imdb.com/title/tt0082533/
Die junge Fernsehreporterin Karen West (Dee Wallace) merkt, wie sie von
dem Serienmörder Eddie Quist (Robert Picardo) verfolgt wird. Um ihn
endlich zur Strecke zu bringen, stellt sie ihm in Zusammenarbeit mit der
Polizei von L.A. eine Falle. Unter dem Vorwand, sich mit ihm treffen zu
wollen, lockt sie den Killer in ein Porno-Kino. Als das Treffen mit ihm
eskaliert, greift die Polizei ein und erschießt den Psychopathen. Um
das traumatische Erlebnis zu verarbeiten, begibt sich West in die Obhut
des Psychologen Dr. George Waggner (eine Anspielung auf den Regisseur
George Waggner von "Der Wolfsmensch" von 1941, Patrick MacNee), der ihr
einen Aufenthalt in einem ländlich gelegenen Therapiezentrum verordnet.
Dort angekommen muss Karen bald feststellen, dass die andern Patienten
nicht das sind, was sie vorgeben zu sein…
"Da draußen ist ein seltsames Heulen..."
Der Werwolf, eine uralte Kultfigur, nur leider über die Jahrzehnte
fast ausgehungert. Zu Beginn der 80er Jahre gab es dann aber wieder erstaunlich viel Futter für Werwolffanatiker: "Wolfen", "American Werewolf" und eben "The Howling". Und in eben Letzterem wird eine wunderbar-klassische Horrorfilmgeschichte von Regisseur Joe Dante
schön aufgearbeitet. "The Howling" verbindet 80er-Jahre Genre-Können mit
einer Hommage an die frühen Wegweiser des Gruselfilms. Da wird nicht zu
früh sämtliches Pulver verschossen, nein, dafür wird geschickt Spannung und Stimmung
aufgebaut, aber alles im damaligen neu-modernen Stil, dem ansschließend
noch "American Werewolf" oder auch "Das Ding aus einer anderen Welt"
folgen solten. Mag die die Story nicht unbedingt packend sein und auch der ein oder
andere Darsteller nerven, so gelang Joe Dante eine unvergleichlich
charmante und auch düstere Variante dieser Gattung Film. Eine Legende wird technisch
auf ein anderes Level gehieft, die sensationelle Verwandlungssequenz
war genial und bis dahin das Mass aller Dinge und ist immer noch eine gute Referenz in Sachen "herrlich archaische
Spezialeffekte", das Finale genauso grandios, essentieller Stoff wird eben den Mitteln entsprechend
angepasst. "The Howling" ist nichts anderes als eine Nutzbarmachung aller dieser Möglichkeiten.
In exzellenten, bedrohlichen und stimmungsvollen Bildern, gerne auch mal gegen
die Erwartungen des Zuschauers gefilmt, folgt "The Howling" einem
klassischen Spannungsaufbau und bietet damit einige reizvolle handgemachte
Creature-Effects. Es ist sicher ein genreweisender Klassiker des Grusel-Kinos. Aus heutiger Sicht
vielleicht nicht mehr so spannend aber dafür mit einem großem Herz für
den Horror-Film, liebevoll-ironisch, in Szene gesetzt und mit genug Eingenständigkeit,
um heute als kleiner Klassiker bezeichnet werden zu können.
7/10
Interessant: Robert Picardo, der die Rolle des Eddie Quist spielte, übernahm bekanntermaßen später eine Hauptrolle in der Fernsehserie "Star Trek: Raumschiff Voyager". Als einer der Autoren dieser Serie, Brannon Braga, von diesem Film erfuhr, schrieb er eine Episode ("Darkling"/"Charakterelemente"), in der sich Picardos Rolle in eine böse Variante seiner selbst verwandelt. Picardo trägt in dieser Rolle die gleiche Maske wie auch in diesem Film.
Von STUDIOCANAL erschien der Film in Großbritannen in Ultra HD in einer limitierten Collector's Edition.
Quellen:
Inhaltsangabe: Studiocanal
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen