http://www.imdb.com/title/tt3339674/
Erst glaubte Max (Anton Yelchin) mit seiner Freundin Evelyn (Ashley
Greene) das große Los gezogen zu haben, doch mit der Zeit entpuppt sie
sich als ziemlich kontrollsüchtig und seine Zweifel an der Kompabilität
mit seiner Herzensdame werden immer lauter. Als er dann auch noch Olivia
(Alexandra Daddario) kennenlernt, die nicht nur heiß ist, sondern deren
Herz wie seines für Horrorkram schlägt, fasst er den Entschluss,
endgültig einen Schlussstrich unter die Beziehung zu setzen. Doch ehe er
diesen in die Tat umsetzen kann, kommt Evelyn bei einem bizarren Unfall
ums Leben. Aber der Spuk ist damit nicht etwa zu Ende, denn kurze Zeit
später steht seine untote Freundin wieder vor seiner Tür und ist noch
obsessiver und anstrengender, als sie es schon zu Lebzeiten war. Sie ist
zurückgekehrt, um ihn an das Versprechen zu erinnern, das sie sich
gegeben haben: Nämlich, dass ihre Liebe für immer halten soll.
In "Weg mit der Ex" betrachtet man - wenn man so will geradlinig und eindimensional ein Beziehungsszenario, in
dem der liebenswerte Max (Anton Yelchin) mit seiner naiv-exzentrischen
Freundin (Ashley Greene) konfrontiert wird, bei der man sich erstens
fragt, wie die beiden eigentlich zusammengekommen sind und sie zweitens
am liebsten für ihre nervtötende,
verabscheuungswürdige Art eigenhändig köpfen möchte. In der Beziehung der beiden herrscht nicht nur ein emotionales
Ungleichgewicht, nein, der
männliche Part möchte einfach nur noch da raus. Zurück in seinen Horrorspaßladen, in
dem die künstlerische Freiheit durch telefonische Instruktionen seiner permanent abwesenden Chefin unterbunden wird. Die Beziehung wird letztlich durch den ungeplanten Tod Evelyns und nicht durch die angestrebte Aussprache beendet, aber wenn dann der Ringkampf zwischen der bald widergekehrten Freundin und seiner neuen Flamme Olivia beginnt, bei dem dann endlich auch mal ein
bisschen Blut spritzt, wird es endlich etwas horrorlastiger. Rückblickend scheint der Bluthebel dann trotzdem
irgendwie ein bisschen geklemmt zu haben, zumindest lässt eine
Horrorkomödie auf etwas mehr Gekröse hoffen, als man hier final sieht.
Und eigentlich sind auch alle Charaktere mehr oder weniger auch zu einseitig dargestellt: Evelyn will ihren Freund
einfach und letztlich für die Ewigkeit an sich binden, die naive Olivia will
unbedingt Max, Travis ist nur damit beschäftigt irgendwelche Frauen ins
Bett zu kriegen... der
einzige, der so etwas wie Tiefe bekommt ist Max.
Er ist eigentlich auch der Einzige, der aus der wirklichen Welt
entsprungen sein könnte und möchte nur ehrliche Liebe, verstanden werden
und seinen eigenen Horrorladen eröffnen, in dem er sich ganz seiner
Kreativität widmen kann. Doch dem stellen sich natürlich die bereits
erwähnten Probleme in den Weg und die gilt es aus dem Weg zu räumen. Streckenweise etwas überzogen und manchmal unaufgeregt passiert das auch, doch
den blutig-witzigen Horror-Trip, den man hier ob des Titels und des
Genres erwarten könnte, bekommt man hier insgesamt leider nicht.
"Weg mit der Ex" ist eben nur ein nettes, kleines Filmchen, das seinen Weg konsequent geht und
insgesamt eigentlich nur mit Anton Yelchin begeistert, dessen Charakter
der ein oder andere sicher nachempfinden kann. Er ist in letzter Konsequenz also in der Tat eine
Liebesschmonzette nach Schema, weiß aber durch die Umkehrung des
Gendertypus und die charmant-ehrliche Hauptfigur doch noch zu überzeugen
und ist doch noch zu empfehlen.
6,5/10
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