Sonntag, 1. November 2015

Burying The Ex - Weg mit der Ex (2014)

http://www.imdb.com/title/tt3339674/

Erst glaubte Max (Anton Yelchin) mit seiner Freundin Evelyn (Ashley Greene) das große Los gezogen zu haben, doch mit der Zeit entpuppt sie sich als ziemlich kontrollsüchtig und seine Zweifel an der Kompabilität mit seiner Herzensdame werden immer lauter. Als er dann auch noch Olivia (Alexandra Daddario) kennenlernt, die nicht nur heiß ist, sondern deren Herz wie seines für Horrorkram schlägt, fasst er den Entschluss, endgültig einen Schlussstrich unter die Beziehung zu setzen. Doch ehe er diesen in die Tat umsetzen kann, kommt Evelyn bei einem bizarren Unfall ums Leben. Aber der Spuk ist damit nicht etwa zu Ende, denn kurze Zeit später steht seine untote Freundin wieder vor seiner Tür und ist noch obsessiver und anstrengender, als sie es schon zu Lebzeiten war. Sie ist zurückgekehrt, um ihn an das Versprechen zu erinnern, das sie sich gegeben haben: Nämlich, dass ihre Liebe für immer halten soll.

In "Weg mit der Ex" betrachtet man - wenn man so will geradlinig und eindimensional ein Beziehungsszenario, in dem der liebenswerte Max (Anton Yelchin) mit seiner naiv-exzentrischen Freundin (Ashley Greene) konfrontiert wird, bei der man sich erstens fragt, wie die beiden eigentlich zusammengekommen sind und sie zweitens am liebsten für ihre nervtötende, verabscheuungswürdige Art eigenhändig köpfen möchte. In der Beziehung der beiden herrscht nicht nur ein emotionales Ungleichgewicht, nein, der männliche Part möchte einfach nur noch da raus. Zurück in seinen Horrorspaßladen, in dem die künstlerische Freiheit durch telefonische Instruktionen seiner permanent abwesenden Chefin unterbunden wird. Die Beziehung wird letztlich durch den ungeplanten Tod Evelyns und nicht durch die angestrebte Aussprache beendet, aber wenn dann der Ringkampf zwischen der bald widergekehrten Freundin und seiner neuen Flamme Olivia beginnt, bei dem dann endlich auch mal ein bisschen Blut spritzt, wird es endlich etwas horrorlastiger. Rückblickend scheint der Bluthebel dann trotzdem irgendwie ein bisschen geklemmt zu haben, zumindest lässt eine Horrorkomödie auf etwas mehr Gekröse hoffen, als man hier final sieht.

Und eigentlich sind auch alle Charaktere mehr oder weniger auch zu einseitig dargestellt: Evelyn will ihren Freund einfach und letztlich für die Ewigkeit an sich binden, die naive Olivia will unbedingt Max, Travis ist nur damit beschäftigt irgendwelche Frauen ins Bett zu kriegen... der einzige, der so etwas wie Tiefe bekommt ist Max. Er ist eigentlich auch der Einzige, der aus der wirklichen Welt entsprungen sein könnte und möchte nur ehrliche Liebe, verstanden werden und seinen eigenen Horrorladen eröffnen, in dem er sich ganz seiner Kreativität widmen kann. Doch dem stellen sich natürlich die bereits erwähnten Probleme in den Weg und die gilt es aus dem Weg zu räumen. Streckenweise etwas überzogen und manchmal unaufgeregt passiert das auch, doch den blutig-witzigen Horror-Trip, den man hier ob des Titels und des Genres erwarten könnte, bekommt man hier insgesamt leider nicht.

"Weg mit der Ex" ist eben nur ein nettes, kleines Filmchen, das seinen Weg konsequent geht und insgesamt eigentlich nur mit Anton Yelchin begeistert, dessen Charakter der ein oder andere sicher nachempfinden kann. Er ist in letzter Konsequenz also in der Tat eine Liebesschmonzette nach Schema, weiß aber durch die Umkehrung des Gendertypus und die charmant-ehrliche Hauptfigur doch noch zu überzeugen und ist doch noch zu empfehlen.

6,5/10

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