Freitag, 30. Juni 2023

Unlocked - Unlocked: Die Spezialistin (2017)

https://www.imdb.com/title/tt1734493/

Ein vermeintlicher Terrorist wird von der CIA festgenommen und soll anschließend verhört werden. Der Vorwurf: Angeblich hat der Gefangene ein Startsignal für eine terroristische Attacke in England ausgegeben. Und dabei soll es mit einem gewöhnlichen Bombenanschlag nicht getan sein – stattdessen soll ein höchst gefährliches Virus zum Einsatz kommen, das die gesamte Menschheit in Gefahr bringen könnte. Agentin Alice Racine (Noomi Rapace) wird deshalb damit beauftragt, den Verdächtigen zu vernehmen. Doch als herauskommt, dass ihr Geheimdienst unterwandert wurde und ein Maulwurf ein tödliches Spiel zu spielen scheint, gerät sie in allerhöchste Gefahr. Fortan auf der Flucht, muss Alice versuchen herauszufinden, wer dahinter stecken könnte. Und nebenbei muss um jeden Preis auch noch ein Anschlag verhindert werden...

Klassische Agentenstory auf modern getrimmt. Die Geschichte des ehemaligen Topagenten, der nach einem vermeintlichen Fehler in eine persönliche Krise geraten ist, sich nochmals rekrutieren lässt und Opfer eines Komplottes wird, ist nämlich wahrlich nicht neu. Ebenso ist natürlich klar, dass man keiner dieser Figuren im Film trauen darf und so manche Wendung wäre in dem Thriller "Unlocked" gern überraschend, ist sie aber nicht. 

Leider aber merkt man auch dem fertigen Film kaum an, was ihn so einzigartig und spektakulär machen soll, denn auch wenn Regisseur Michael Apted ein durchaus wendungsreiches und oft überraschendes Katz-und-Maus-Spiel inszeniert, bleibt dessen innere Logik doch zunehmend auf der Strecke und über kurz oder lang wird man sich fragen müssen, ob ihm der rote Faden abhanden gekommen ist. Dieser Film verzichtet erst gar nicht auf die gängigen Klischees und üblichen Zutaten, dafür setzt er vielmehr auf die herausragende Darstellerriege. Noomi Rapace, die ein Abonnement auf toughe Frauen mit einem Hang zum Durchdrehen besitzt, spielt ihre Rolle mit der für sie typischen Mischung aus Wut, Verletzlichkeit und Härte und hat mit ihrer enormen Präsenz den Zuschauer sofort auf ihrer Seite. Toni Colette ist als MI5-Chefin mit Kurzhaarschnitt und Sturmgewehr eine Wucht, ebenso wie John Malkovich als leicht arroganter CIA-Boss. Ebenso gefällt Orlando Bloom als geheimnisvoller, verwegener Helfer und wer könnte schließlich die Rolle des CIA-Veteranen und väterlichen Freundes besser verkörpern als Michael Douglas? Die Action ist wohldosiert, aber hart und der Soundtrack durchaus ansprechend. Für Zwischendurch völlig okay.

6,5/10

Quellen:
Inhaltsangabe
: Universum Film

Donnerstag, 29. Juni 2023

Coffin Rock - Coffin Rock: Rendezvous mit einem Mörder (2009)

https://www.imdb.com/title/tt1104814/

Jess und ihr Mann Rob führen in einem kleinen australischen Fischernest ein glückliches Leben. Einzig mit dem Nachwuchs will es bei dem jungen Paar nicht klappen. Als sich Jess frustriert und betrunken auf einen One Night Stand mit dem Hilfsarbeiter Evan einlässt, ahnt sie nicht, welche Konsequenzen ihr Seitensprung haben wird. Denn Evan ist ein Psychopath, ein Stalker, der durchdreht, als er erfährt, dass Jess schwanger ist. Jess wird zum Mittelpunkt eines brutalen Spiels, das sie gewinnen muss, wenn sie am Leben bleiben will.

Aus Australien kommt ja ab und zu mal eine kleine Horrorperle herübergeschwappt. Dass dies oft Independent-Filme sind, ist dabei eher hervorzuheben als kritisch zu betrachten, denn die wirklich großen "Big-Budget"-Filme wirken oft nicht so rauh und echt. Dies bewies allein schon der grandiose "Wolf Creek". "Coffin Rock" isztauch ein Independent-Streifen, der zwar viele Schwächen hat und irgendwo eine 08/15-Geschichte heruntererzähtl, aber er ist von vorn bis hinten gut gemacht. Eines der Probleme ist, dass zwar die Grundsituation interessant ist, aber die geschichte etwas zu langweilig erzählt wird. Auch die FSK-18-Freigabe lässt sich nur schwer erklären, denn richtig brutal wird der Film quasi nie - nur psychisch etwas nervenaufreibend. Was aber wirklich gut zu gefallen weiß, sind die Schauspieler. Die gänzlich unbekannten Darsteller spielen durch die Bank weg unfassbar echt und realistisch, wodurch man nie an irgendeiner Glaubwürdigkeit zweifelt. Besonders das Finale ist dann sehr spannend gemacht, obwohl auch hier der Film den ruhigen Ton beibehält. Der Bogen wird zu keiner Zeit überspannt, obwohl Evan immer unheimlicher und gefährlicher wird. Das Ende lässt auch Raum zur Spekulation, was hier auch gut ins Gesamtbild passt. Ja, der Film hätte ruppiger, rasanter und dramatischer sein können, aber wirklich schlecht, wie so vieles aus der Direct-2-DVD -Horrorecke, ist er nicht. Die Schauspieler machen alle ihren Job gut und die Atmosphäre stimmt. Für Psychothriller Fans sicherlich ein kleiner Blick wert, wenn man seine Erwartungen etwas runter schraubt.

6/10

Quellen:
Inhaltsangabe: Plaion Pictures

Mittwoch, 28. Juni 2023

Als Hitler das rosa Kaninchen stahl (2019)

https://www.imdb.com/title/tt9106672/

Im Jahr 1933 gerät das Leben der kleinen Anna Kemper (Riva Krymalowski) völlig aus den Fugen: Denn nach Hitlers Machtergreifung ist ihr Vater Arthur (Oliver Masucci) gezwungen, das Land zu verlassen. Der berühmte Theaterkritiker und erklärte Feind der Nationalsozialisten beschließt, Berlin zu verlassen und in die Schweiz zu flüchten. Seine Frau Dorothea (Carla Juri) sowie Anna und Sohn Max (Marinus Hohmann) kommen nach. Doch es muss alles ganz schnell gehen, Zeit zu packen bleibt kaum: Und so kommt es, dass Anna ausgerechnet ihr rosa Stoffkaninchen zurücklassen muss. Doch auch in der Schweiz haben es die Flüchtlinge nicht leicht, sodass die Kempers schon bald weiterziehen. Über Paris geht es bis nach London, wo die Familie endlich ankommen kann. Während Anna ihr geliebtes Stoffkaninchen schmerzlich vermisst, ist sie dennoch davon überzeugt, dass schon alles irgendwie gut gehen wird, solange ihre Familie zusammenhält...

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Judith Kerr, der 1971 unter dem Originaltitel "When Hitler Stole Pink Rabbit" veröffentlicht wurde. Der Roman beginnt in der Zeit vor der Reichstagswahl im März 1933, als Anna neun Jahre alt ist und mit ihrer jüdischen Familie in Berlin lebt. Annas Vater ist ein bekannter Schriftsteller und Theaterkritiker, der auch Artikel gegen Hitler und die NSDAP in Zeitungen und Magazinen veröffentlicht. Aus Sorge vor einer Machtübernahme Hitlers und einer damit einhergehenden Verhaftung flüchtet er. "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" bildet den Auftakt einer Roman-Trilogie, in deren Verlauf Anna, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, zu einer erwachsenen Frau heranwächst. Die Trilogie beginnt im Jahr 1933 und endet in den 1950er-Jahren. Die Titel der Fortsetzungen lauten: "Warten bis der Frieden kommt" und "Eine Art Familientreffen".

Regie in diesem Film, der so aussieht, als wäre er in der heutigen Zeit angesiedelt, was zweiflelsohne Absicht war, führte Caroline Link, die gemeinsam mit Anna Brüggemann auch Kerrs Roman für den Film adaptierte. Ähnlich wie seinerzeit Judith Kerr, die ihre Kindheitserinnerungen für ihren achtjährigen Sohn aufschrieb, versuchte auch Link mit ihrem Film auf eine für Kinder unter 14 Jahren zugängliche Weise von Verfolgung und Flucht während des Nationalsozialismus zu erzählen. Links Romanverfilmung ist weniger ein Kriegsfilm im engeren Sinn, sondern eher ein in furchtbaren Zeiten spielendes Familienporträt / Drama. Da die Hauptfigur ein Kind im Grundschulalter ist, spielen politische und gesellschaftliche Zusammenhänge somit auch maximal am Rande eine Rolle. Vielmehr ist Link darauf bedacht aufzuzeigen, welche Entbehrungen Flüchtlingskinder aushalten müssen und wie sehr ihre Familien unter Armut und Diskriminierung leiden. Das ist zweifellos glaubhaft eingefangen und vom Darstellerensemble, zu welchem u.a. noch Carla Juri, Ursula Werner und Justus von Dohnanyi gehören, auch überzeugend gespielt, jedoch nur selten wirklich dramatisch und kaum einmal spannungsgeladen, weshalb sich "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" am ehesten für Kinder als Einstieg in die schwierige Thematik eignet und weniger für Erwachsene, die ähnliche Filme schon häufiger gesehen haben. Und trotzdem nimmt einen der Film maximal mit.

Das liegt daran, das man eine von Beginn an einer sehr mögenswerte Famile zusieht, die aufgrund des Erstarkens des Nationalsozialismus aus Deutschland fliehen muß - und man spürt den Druck, unter dem diese Leute stehen. Und bei dem "Irgendwo ankommen" und wieder fliehen müssen liegt eine kindliche Naivität über dem Ganzen, eben weil es aus der sicht des Kindes geschildert wird - und damit wird der Film, trotz des furchtbaren Hintergrundes, irgendwie optimistisch und in manchen Momenten gar fröhlich.Er erinnert entfernt an "Das Leben ist schön", erreicht aber leider nie dessen Klasse. Dennoch ist "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" ein toller Film, der berührt und fasziniert und den man, genau wie den vorgenannten Film, dringend gesehen haben sollte, um zu verstehen.

8/10

Quellen
Inhaltsangabe: Warner Bros.
Textauszüge: Wikipedia

Dienstag, 27. Juni 2023

Dead For A Dollar (2022)

https://www.imdb.com/title/tt14895206/

1897 im US-Grenzgebiet zu Mexiko: Kopfgeldjäger Max Borlund (Christoph Waltz) wird von Großgrundbesitzer Kidd (Hamish Linklater) für einen hohe Summe Geld engagiert. Er soll Kidds Gattin Rachel (Rachel Brosnahan) aus den Händen eines Entführers befreien, der sie nach Mexiko verschleppt hat. Es dauert nicht lange, da hört Borlund, dass eventuell gar kein Verbrechen vorliegen würde. Es heißt, die junge Frau und der afroamerikanische Army-Deserteur Elijah Jones (Brandon Scott) seien vielmehr zusammen durchgebrannt. Ob an diesen Gerüchten etwas dran sein könnte, ist dem Kopfgeldjäger allerdings egal. Er hat seinen gutbezahlten Auftrag und den gedenkt er auszuführen. Kaum auf der anderen Seite der Grenze angekommen, gerät er jedoch in Schwierigkeiten mit dem berüchtigten Tiberio Vargas (Benjamin Bratt), der mit seiner Verbrecherbande die Gegend kontrolliert. Gleichzeitig nähert sich ein erst kürzlich aus der Haft entlassener Outlaw (Willem Dafoe) dem Ort des Geschehens. Er ist unterwegs, um ein neues Leben zu beginnen, hat aber mit Borlund noch eine Rechnung offen...

"Dead For A Dollar" von Altmeister Walter Hill ist ein enttäuschender, spannungsarmer Western traditioneller Machart, halbherzig dem heutigen Zeitgeist angepasst. Vermutlich ist es auch Hills letzter Film. Namen wie Christoph Waltz und Willem Dafoe in den Hauptrollen lassen einen aber hier zunächst aufhorchen - doch leider ist das Schauspiel, gerade von Waltz, sehr mittelmäßig. Zudem darf er sich nur durch eine belanglose, völlig auserzählte Geschichte bewegen. Die Frauenrolle (Rachel Brosnahan) ist zwar zeitgemäß stark, aber lieblos und unsympathisch gezeichnet. Die dunkelhäutigen Hauptfiguren (Warren Burk und Brandon Scott) sind dem Zeitgeist entsprechend charakterisiert und freundlich, letztlich aber zu eindimensional. Ärgerlich ist, dass die Mexikaner einmal mehr als idiotische Schießbudenfiguren herhalten müssen, wie man das aus unzähligen alten Western bereits kennt. Nervig und langweilig sind auch die Hochglanz-Bilder, die auch noch unpassend mit einem Orange-Filter unterlegt wurden. So ganz ist das zwar kein Beinbruch, aber auch nichts, wofür es die aufgewendete Zeit lohnt. Insgesamt fehlt es einfach an allen Ecken und Enden an Wucht und Kraft, vielmehr wirkt "Dead For A Dollar" eher wie ein müder Gaul und verkommt damit zu einer vergessenswerten Durchschnittsware.

4,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Splendid

Montag, 26. Juni 2023

Der Vorname (2018)

https://www.imdb.com/title/tt7477310/

Stephan (Christoph Maria Herbst) und seine Frau Elisabeth (Caroline Peters) veranstalten ein Abendessen in ihrem Haus in Bonn. Eingeladen sind neben Familienfreund René (Justus von Dohnányi) noch Thomas (Florian David Fitz) und dessen schwangere Freundin Anna (Janina Uhse). Doch diese Eltern eines ungeborenen Jungen sorgen dafür, dass der als gemütliches Beisammensein geplante Abend plötzlich völlig aus dem Ruder läuft: Thomas und Anna verkünden nämlich, dass sie ihr Kind Adolf nennen wollen und sorgen damit für einen Eklat. Schnell sind die fünf Erwachsenen in einen handfesten Streit verwickelt, werfen sich gegenseitig harte Beleidigungen an den Kopf und die Diskussion artet immer mehr aus, so dass bald die schlimmsten Jugendsünden und größten Geheimnisse aller Beteiligten ans Licht kommen...

"Der Vorname" unter der Regie von Sönke Wortmann ist eine durchaus witzige und kurzweilige Komödie. Dabei stellt sich die Frage: Darf man sein Kind "Adolf" nennen? Mit dieser und vielen weiteren Diskussionen schlägt sich eine gutsituierten Familie bei einem gemeinsamen Abendessen herum. Die Gemüter erhitzen sich und persönliche Angriffe auf den nächsten lassen sich, je länger der Abend wird, bald nicht mehr vermeiden. 

Das zwischen Gesellschaftskomödie und Familiensatire einzuordnende Kammerspiel entstand als Remake eines französischen Films von 2012, der wiederum auf einem zwei Jahre älteren Theaterstück basiert, beide mit gleichlautendem Titel (im Original "Le Prénom"). Und auch, wenn man von deutschen Komödien (bis auf wenige Ausnahmen) bisher nicht wirklich verwöhnt wurde, ist "Der Vorname" allein schon aufgrund seiner Protagonisten (Christoph Maria Herbst und Florian David Fitz) doch schon um einiges unterhaltsamer, als man zunächst vermuten würde. Die Dialoge sind gut geschrieben und das Drehbuch versteht es, der Handlung immer mal wieder einen neuen Kniff zu verpassen. Darüber hinaus überzeugen auch die Nebenfiguren, auch wenn Herbst ganz klar der überlegene Schauspieler ist und seine Gegenüber in diversen Wortgefechten regelrecht an die Wand spielt. In der zweiten Hälfte baut der Film dann zwar ein wenig ab und es fühlte sich etwas so an, als wolle Wortmann das Ganze unbedingt noch irgendwie auf Spielfilmlänge strecken. Spaß machte "Der Vorname" aber dennoch bis zum Schluss, sodass man mit dieser deutschen Komödie letztlich einen unterhaltsamen Abend verbringen kann.

8/10

Quellen
Inhaltsangabe: Constantin Film

Sonntag, 25. Juni 2023

Schlock - Schlock: Das Bananenmonster (1973)

https://www.imdb.com/title/tt0067716/

Die Polizei und Presse sind in Aufruhr: Das Affenmonster Schlockthropus ist aus seiner Höhle ausgebüxt. Nun sorgt es in einer Kleinstadt für ein zumeist (un)blutiges Massaker! Der Schlock hat gerade den "Metaphysischen Bowling Club von Canyon Valley" niedergemetzelt und 239 Leichen (“vorläufiges Endergebnis”) auf einem Spielplatz hinterlassen, wie Knallchargen-Reporter Joe Putzman aufgeregt zu berichten weiß - und im Anschluss direkt zu einem "Body Count Contest" aufruft, bei dem es heiße Preise zu gewinnen gibt. Nur ein blindes Mädchen kann das Ungeheuer zähmen - doch da naht das Militär...

Dieser absurde Film mit seiner perfekt getimten Aneinanderreihung von Gags ist das Regiedebüt von John Landis, der diesen Film im zarten Alter von 21 Jahren und mit einem Budget von knapp 60.000 US-Dollar realisierte. Die Besetzung besteht aus Laienschauspielern, die allesamt sichtlich Freude an ihrer Rolle (vorrangig als Leiche) haben und auch das Gummimonster von Rick Baker könnte man tatsächlich als Bindeglied zwischen Mensch und Affe ansehen. In dem knapp 80-minütigem Film schreckt Landis noch nicht einmal vor Plattitüden und derbe flachen Witzchen zurück, beherrscht aber auch filigranere Spitzen und besonders die Kunst, grandiose Pointen ganz beiläufig im Hintergrund des Geschehens ablaufen zu lassen. Auch wenn er von offensichtlichem Klamauk wie "Die nackte Kanone" noch ein ganzes Stück entfernt ist - er nähert sich deutlich spürbar dem ZAZ-Trio. Die Gag-Dichte ist nicht ganz so hoch, aber selbst, wenn einmal wenig bis gar nichts passiert, strotzt der Film vor krudem Charme. Landis entschuldigte sich später sogar für diesen Film. Doch das wäre gar nicht nötig gewesen - der Film ist und bleibt Kult und gleichzeitig ein wichtiges Stück Filmgeschichte.

8/10

Quellen
Inhaltsangabe: Turbine

Samstag, 24. Juni 2023

Hot Seat (2022)

https://www.imdb.com/title/tt15690300/

Einst war Orlando (Kevin Dillon) ein gefürchteter Computer-Hacker. Jetzt versucht er allerdings, ein seriöseres Leben zu führen, indem er für ein IT-Unternehmen als Kundenberater jobbt. Eines Tages übernimmt plötzlich ein Fremder die virtuelle Kontrolle über seinen Arbeits-PC. Der Mann erklärt, er wisse über Orlandos kriminelle Vergangenheit Bescheid und könne ihn jederzeit auffliegen lassen. Damit er dies nicht tut, soll Orlando die Firewall einer Wertpapierfirma knacken und große Summen Geld auf ein Konto des Verbrechers umleiten. Falls er sich weigert oder auch nur versucht aufzustehen, würde ein unter seinem Stuhl angebrachter Sprengsatz explodieren. Während Orlando verzweifelt tut, was von ihm verlangt wird, trifft das heimlich von ihm alarmierte Bombenräumkommando ein. Können Captain Reed (Mel Gibson) und seine Leute Orlando retten und gleichzeitig dabei helfen, den geheimnisvollen Erpresser zu identifizieren? 

Es ist ja kein allzu großes Geheimnis, dass Mel Gibson in Hollywood in Ungnade gefallen ist. Das rechtfertigt aber noch lange nicht einen Film wie diesen. "Hot Seat", der mit einem deutlich sichtbar niedrigem Budget innerhalb von nur 7 Tagen abgedreht wurde ist von Anfang an ein billig wirkender Action-Thriller, bei dem das Zugpferd Mel Gibson auch nur wenig Screentime hat. Die Dialoge sind zum Davonlaufen, die Story hahnebüchen, die Fähigkeiten des Protagonisten (nicht nur aus IT-Sicht) nicht von dieser Welt und überdies überzeugen nicht einmal die extrem billigen CGI-Effekte. Die Story bietet kaum Potential und in der zweiten Hälfte sackt der Film wider Erwarten nochmals ab - wie das überhaupt möglich war, bleibt ein Rätsel. Und wenn man sich dennoch durch dies knapp 100 Minuten Film durchgequält hat, wünschte man sich, sie hätten Mel Gibson einfach die Gage dafür bezahlt, dass er zukünftig nicht mehr in solchen Filmen mitspielt.

2/10

Quellen
Inhaltsangabe: EuroVideo

Sick For Toys (2018)

https://www.imdb.com/title/tt4602554/

Roy (David Gunning) ist ein netter Typ, der im Leben oft zu kurz kommt und gerade seinen verschwundenen Freund Jason (Justin Xavier) sucht. Von der geheimnisvollen, verführerischen Emilia (Camille Montgomery) wird er zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier eingeladen, stellt dann jedoch fest, dass seine Gastgeberin und ihr sonderbarer Bruder Edward (Jon Paul Burkhart) eine fürchterliche Absicht haben: Denn Edward macht seiner Schwester immer an Weihnachten ein besonderes Geschenk: einen von ihr ausgewählten Mann mit dem sie in der Garage "spielen" kann. Und dieses Jahr wünscht sie sich gleich zwei "Spielzeuge"...

Ein dröger Psychothriller, der zum Großteil als weihnachtliches Kammerspiel aufgezogen wird. Allerdings kann er seine Garstigkeit nicht so eindrucksvoll zur Schau stellen wie ähnlich gelagerte Filme. Ein trostloses Portrait über Missbrauch, dysfunktionale Beziehungen und vom Weg abgekommene sexuelle Präferenzen. Die Ausgangslage besitzt Potential, weil sie unberechenbares zu Tage fördern kann. Auch "Sick For Toys" hat einige Wendungen als Asse im Ärmel, die dies in Ansätzen bestätigen. Jedoch fehlt dem Ganzen letztendlich Biss und Pep. In beklemmend trister Atmosphäre schleppt es sich dahin, ohne wirklich zu fesseln, ohne zu eskalieren oder prekäre Situationen und Momente zu schaffen, die überraschen oder gar den Spannungsbogen in die Höhe schnellen lassen. Hinzu kommt, die fahle Fernsehfilm-Optik, die karge Ausstattung und das zwar passende, aber wenig packende Schauspiel der Akteure. Trotz einzelner Gewaltspitzen mangelt es an audiovisuellen Höhepunkten und mehrdimensionalen Abläufen. Enttäuschend.

4/10

Quellen
Inhaltsangabe: Schröder Media

Freitag, 23. Juni 2023

The Tripper - President Evil (2006)

https://www.imdb.com/title/tt0760187/

Im Redwood Mountain findet alljährlich das Hippie-Festival "Free Love" statt. Samantha macht sich mit Freunde auf, ein spaßiges Wochenende mit Gleichgesinnten zu verbringen. Doch ihr Ex-Freund Jimmy ist ihr auf den Fersen und mit dem ist nicht zu spaßen. Währenddessen versucht der einheimische, bekennende Hippie-Hasser Muff mit seinen Freunden alles, um die Störenfriede los zu werden. Plötzlich taucht eine Hippie-Leiche nach der anderen auf. Doch wer ist der Schlächter der "Free Love"-People? Eine Aufgabe, die nur Scherriff Buzz Hall lösen kann! Doch wie ermittelt man unter Hunderten berauschter Hippies, wenn jeden Moment die Axt geschwungen wird.

Mit Slasherfilmen sollte sich David Arquette wohl auskennen - schließlich verkörperte er Deputy Dewey und überlebte eine ganze Menge "Scream"-Filme. In "The Tripper"/"President Evil" (der zugkräftigere deutsche Titel) versucht er sich selber mal als Regisseur und liefert den Fans, was sie seiner Meinung nach wollen. Oder eben auch nicht. Die Story ist alt und ausgelutscht: Ein paar Hippies feiern im Wald ein wildes Fest, ein maskierter Mörder schleicht herum und und im Grunde hat der Film nur den orginellen Gag parat, dass sich der Schlitzer als Präsident Ronald Reagan maskiert. Mit dieser zugegeben recht gewitzten Killerfigur gibt es aber auch nur das obligatorische Hauen und Stechen, ein paar Leichen und ein paar deftige blutige Einlagen, aber ohne dass jemals wirklich richtige Spannung aufkommt oder man mit den Figuren irgendwie warm wird, wenngleich auch Leute wie Thomas Jane, Jason Mewes und David Arquette selber mitspielen. Unterm Strich ist "President Evil" also blutiges Horrorkino, dass außer dem Täter nichts Orginelles oder sonderlich Neues beiträgt und daher lediglich als "Slasher von der Stange" angesehen werden darf.

4,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Splendid

Donnerstag, 22. Juni 2023

Weird: The Al Yankovic Story - Weird: Die Al Yankovic Story (2022)

https://www.imdb.com/title/tt17076046/

Schon als Kind beschließt Alfred Yankovic (Daniel Radcliffe), später einmal seinen Lebensunterhalt mit Parodien bekannter Chart-Hits zu verdienen. Sein Vater (Toby Huss) ist von dieser Idee wenig begeistert und verlangt von seinem Sohn, Fabrikarbeiter zu werden. Trotzdem schenkt seine Mutter (Julianne Nicholson) dem Jungen heimlich ein Akkordeon, mit dem er einige Jahre später nach Hollywood durchbrennt, um seinen Traum wahrzumachen. Der Coup gelingt: Al wird tatsächlich berühmt und fängt sogar eine Liebesaffäre mit Superstar Madonna (Evan Rachel Wood) an. Seine Freunde warnen ihn zwar, dass die Sängerin ihn und seine Bekanntheit nur für ihre eigenen Zwecke ausnutzen wolle, aber Al glaubt an die große Liebe. Eines Tages wird Madonna von den Schlägern des Drogenbarons Pablo Escobar (Arturo Castro) nach Kolumbien entführt. Wie sich herausstellt, ist Escobar ein Yankovic-Fan, der auf diese Weise erreichen will, dass Al bei seiner Geburtstagsparty auftritt. Der gibt vor, auf die Forderung einzugehen, hat jedoch einen Plan...

Al Yankovic, "Weird" Al Yankovic ist wohl der unwahrscheinlichste MTV-Star der modernen Geschichte: ein Akkordeonspieler, der mit seinen familienfreundlichen Song-Parodien vier Jahrzehnte lang die Top 40 geknackt hatte und sich damit zu einem der bekanntesten Künstlern der Welt gemausert hat. Das Schein-Biopic "Weird: The Al Yankovic Story", ein zum Brüllen komischer Film mit Daniel Radcliffe in der Hauptrolle, geschrieben von Yankovic himself und  Eric Appel, der auch Regisseur des Films war -  und eigentlich ist es nur ein weiterer Film, in dem ein Künstler sein eigenes Leben vom behüteten Kind über den kauzigen Teenager zum Rock Gott beschreibt. Aber wie! Glänzend, grandios und mit der Tendenz, die schlimmsten Momente seines Protagonisten zu übergehen, ist das Hollywood-Musik-Biopic in den letzten fünf Jahren zum großen Geschäft geworden. In dieser Zeit wurden Queen, Elton John, Aretha Franklin, Billie Holiday, Whitney Houston und David Bowie verfilmt, und Filme über Bob Dylan und Dolly Parton sind in Vorbereitung. Tatsächlich sind diese Filme so zahlreich geworden, dass man sich leicht vorstellen kann, wie ein Studiomanager mit einem Klemmbrett irgendwo eine lange Liste alternder Stars abhakt und dabei Dollarzeichen in den Augen hat. Ein Name, von dem man nicht erwarten würde, dass er die Kassen zum Klingeln bringt, ist "Weird Al" Yankovic.

Mit Daniel Radcliffe in der Hauptrolle des titelgebenden Parodie-Songwriters ist "Weird: The Al Yankovic Story" das perfekte Gegenmittel zu modernen Popstar-Blockbustern. Zunächst einmal ist nur sehr wenig davon wirklich wahr. Na gut, Yankovic wurde von einem Vertreter dazu inspiriert, Akkordeon zu spielen. Aber sein Vater hat den Kerl danach bestimmt nicht halb tot geprügelt. Ja, er stürmte in den 80er Jahren die Charts mit Parodien von Michael Jacksons "Beat It" ("Eat It") und "Like A Virgin" ("Like A Surgeon") von Madonna. Allerdings hat er sie nie länger als 30 Sekunden getroffen - und er ist auch nie mit ihr ausgegangen. Yankovic hat tonnenweise Geld damit verdient, extrem albern zu sein - da ist es nur logisch, dass auch der Film über sein Leben so ist. Nach einem halbwegs glaubwürdigen Intro, das Yankovics Aufwachsen in einer amerikanischen Kleinstadt mit weißem Lattenzaun zeigt, wird "Weird: The Al Yankovic Story" immer surrealer, bis der inzwischen berühmte, drogensüchtige und alkoholkranke Al nackt aus einem riesigen Ei auf der Bühne auftaucht, mit Glibber bedeckt ist und vor Tausenden kreischender Fans E-Gitarre spielt. 

Der Rest des Films schildert seine Rückkehr zur Nüchternheit - mit weiteren bizarren Höhepunkten wie einer Schießerei auf einer Geburtstagsparty mit dem kolumbianischen Drogenboss Pablo Escobar, Als Mentor Doktor Demento mit Hut (gespielt von Rainn Wilson) und einer Kampfszene im Stil von John Wick in einem Diner. Das macht jede Menge Spaß und ist oft auch sehr lustig. Radcliffe, der Yankovic überhaupt nicht ähnlich sieht, hat sichtlich Spaß an der Sache. Seit "Harry Potter" hat er sich bewusst skurrile Projekte ausgesucht. 2016 spielte er in der Komödie "Swiss Army Man" eine fühlende, furzende Leiche und 2019 in "Guns Akimbo" eine Figur, die aufwacht und feststellt, dass an ihren Händen Pistolen befestigt sind. Hier hebt er diese exzentrischen Tendenzen auf eine andere Ebene, und das mit einer Starbesetzung von komödiantischen Talenten wie Jack Black, Patton Oswalt, Quinta Brunson und unerwartet Evan Rachel Wood, deren intrigante Madonna eine urkomische Überraschung ist.

Das Skript entkräftet jegliche Anmaßung, dass Yankovic ein lyrisches Genie ist. Auf neckische Weise zieht Appel eine Sequenz in die Länge, in der Al beim Zusammensetzen eines Sandwichs so lange über seine Version von "My Sharona" nachdenkt, bis das Publikum "Bologna!" durch die Zähne zischt. Später versucht seine Mutter, ihrem ahnungslosen Sohn das Libretto für "Fat" aufzuzwingen - und scheitert. Dennoch ist Radcliffe in seiner Darbietung gewinnend arglos und zuckt mit seinen kostümierten Augenbrauen und dem Schnurrbart wie sanfte Hasenohren, selbst wenn er "Another One Rides The Bus" mit solcher Hingabe lippensynchronisiert, dass seine Halsvenen fast platzen. Der Kameramann Ross Riege lässt es sich nicht nehmen, Radcliffes Perücke von hinten zu beleuchten, so dass sie einem Heiligenschein ähnelt. Gelegentlich wird das Ganze also etwas zu sehr auf die Spitze getrieben. Die ständige Verhöhnung von Als lyrischem Können ist übertrieben - und das verzweifelte Bedürfnis von Co-Autor Yankovic, zu zeigen, dass er mitspielt, wird schnell ermüdend. Und doch reicht Radcliffes überzeugende Leistung - wie ein alberner Highschool-Schüler, der im Lotto gewinnt - aus, um alle zum Lachen zu bringen. Zusammen mit den vielen schrägen Gastauftritten auf dem Album, darunter die Andy-Warhol-Imitation von Conan O'Brien, die wirklich zum Totlachen ist, entsteht ein Kultklassiker und macht "Weird: Die Al Yankovic Story" zu Yankovics größtem Scherz.

7/10

Quellen
Inhaltsangabe: Netflix

Mittwoch, 21. Juni 2023

Stillwater - Stillwater: Gegen jeden Verdacht (2021)

https://www.imdb.com/title/tt10696896/

Die Amerikanerin Allison (Abigail Breslin) absolviert ein Auslandsstudium in Südfrankreich, als sie in Marseille wegen Mordverdachts verhaftet wird. Sie soll ihre Freundin getötet haben. Allisons Vater, der Bohrarbeiter Bill Baker (Matt Damon) aus Stillwater, Oklahoma, reist daraufhin nach Frankreich. Zwar haben Vater und Tochter nur noch wenig Kontakt, doch nun will Bill alles daran setzen, die Unschuld seiner Tochter zu beweisen. Der wortkarge Amerikaner kämpft für Allison, während ihm Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und ein kompliziertes Justizsystem im Weg stehen. Bill baut dabei eine Beziehung zu der Französin Virginie (Camille Cottin) und deren kleiner Tochter auf, die ihn so gut es geht unterstützen, doch für Allison wird die Lage immer aussichtsloser und schließlich gerät auch der Vater in Gefahr, der sich mehr und mehr in den Fall verwickelt. Wie weit wird Bill auf seiner Reise gehen? 

Stillwater hat eine einfache Story: Ein zutiefst amerikanischer Arbeiter aus dem Nirgendwo Oklahomas versucht sich in Marseille als Privatdetektiv, um die Unschuld seiner wegen Mordes angeklagten und sich im Gefängnis befindlichen Tochter zu beweisen. Der Kriminalfall lehnt sich überdeutlich an die Geschichte von Amanda Knox an, der Film ist aber an dessen Auflösung nur am Rande interessiert. Zum ersten Mal seit langer Zeit steht hier ein ultimativer Durchschnitts-Amerikaner im Mittelpunkt eines Films - kulturlos, antiintellektuell, Durchschnittsoutfit, zwei Waffen zuhause, eben Trump's Own Country - Matt Damon spielt den Protagonisten Bill Baker so uneitel wie zurückhaltend. In Marseille eröffnet sich diesem wandelnden Kulturschock und notorischen Fuck-Up die Möglichkeit auf ein anderes Leben, als er eine Schauspielerin und deren hinreißendes Kind kennenlernt. 

"Stillwater" wertet nicht und spielt seine Figuren nicht gegeneinander aus, auch wenn sich ein angenehmer Antiamerikanismus durch manche Momente zieht. Tatsächlich fühlt sich der Film ein bisschen wie französisches Kino an; entspannt, aber mit 140 Minuten keine Sekunde zu lang, man weiß nie so genau, wie es weitergehen könnte, und lässt sich auf das Leben anderer Menschen ein, von denen keiner zu einem kinotypischen Makeover gezwungen wird. Das sieht ästhetisch, aber nicht ästhetisiert aus und wirkt weitestgehend echt und überraschend authentisch, auch weil McCarthy, der bereits mit "Spotlight" einen guten Film ablieferte (was von der Academy gefeiert wurde) hat, nie ins Sentimentale kippt. "Stillwater" ist herausragendes Schauspieler- und Erzählkino, das nur zwei Mankos hat: eine furchtbar aufdringliche Filmmusik, die den Film viel seichter scheinen lässt, als er ist, und die ungelenken und unpassenden Versuche, gegen Ende doch noch ein wenig klassischen Thrill aufzubauen. Aber das ist Makulatur.

8/10

Quellen
Inhaltsangabe: Universal Pictures

Dienstag, 20. Juni 2023

[KINO] The Flash (2023)

https://www.imdb.com/title/tt0439572/

Barry Allen alias The Flash (Ezra Miller) arbeitet mittlerweile als Kriminalermittler bei der Polizei von Central City. Als "The Flash" ist er außerdem ein Mitglied der Justice League - einem Team aus Superhelden rund um Batman mit Superman, Wonder Woman, Aquaman und Cyborg. Seine Superkraft besteht darin, dass er sich mit übermenschlicher Geschwindigkeit durch Raum und Zeit bewegen kann. Damit plant er, die Vergangenheit zu manipulieren, um so den Tod seiner Mutter zu verhindern und die Unschuld des ursprünglich für den Mord an ihr verurteilten Vaters zu beweisen. Dabei verstellt Barry Allen jedoch aus Versehen eine Stellschraube in der Zukunft, sodass er in einer Realität landet, in der General Zod (Michael Shannon) mit der Vernichtung des Planeten droht. Das Problem: Viel Widerstand kann sich gegen diesen Plan nicht regen, denn in dieser Realität gibt es keine Superhelden, die Zod aufhalten könnten. Außer dieser eine Batman, der eigentlich schon lange im Ruhestand ist…

Bevor der Film "The Flash" in den Kinos erschien, gab es zahlreiche Ansätze, eine Kinoadaption mit der gleichnamigen Hauptfigur zu produzieren. So beauftragte Warner Bros. Ende der 1980er Jahre den Comicbuchautoren Jeph Loeb, ein Drehbuch zu einer Flash-Verfilmung zu schreiben. Doch dieses Projekt wurde nie verwirklicht. Im Jahr 2004 gab David S. Goyer bekannt, dass er beauftragt wurde, ein Drehbuch zu "The Flash" zu schreiben, nachdem Warner Bros. das Drehbuch zu "Batman Begins", der 2005 erschien, überzeugte. Er meinte, dass der Ton jenes Films nicht so düster wie Batman Begins werden sollte, sondern verglich diesen eher mit Sam Raimis Familienfilmen "Spider-Man" und "Spider-Man 2". Neben der Regie wurde bekannt gegeben, dass Goyer für den Film über The Flash auch Regie führen sowie der Produzent sein sollte. Anfang Februar 2007 gab Goyer jedoch bekannt, dass das Projekt gescheitert ist. Als Grund gab er an, dass er und Warner Bros. sich nicht einig waren, welche Richtung der Film einschlagen sollte. Ende Mai 2010 gab Barry Meyer, zu der Zeit Vorsitzender von Warner Bros., erneut bekannt, an einer Leinwandadaption zu "The Flash" zu arbeiten. Greg Berlanti war dabei als Regisseur vorgesehen. Am 9. Juni 2010 wurde er mit Michael Green und Marc Guggenheim, die zusammen auch das Drehbuch zum 2011 erschienenen Film "Green Lantern" verfassten, dazu beauftragt, eine Abhandlung über den geplanten Film zu schreiben. Das Drehbuch war bereits vollendet, doch entwickelte sich der Film "Green Lantern" zu einem finanziellen Misserfolg und das Projekt wurde eingestellt. 

Nachdem 2013 der Film "Man Of Steel" in den Kinos veröffentlicht worden war, gab Warner Bros. bekannt, dass dieser Film der Beginn eines Filmuniversums darstelle, in dem auch andere Figuren aus dem DC-Universum existieren. Bei einer Pressemitteilung am 15. Oktober 2014 kündigte Kevin Tsujihara, nun Vorsitzender von Warner Bros., zahlreiche Filme über das später als DC Extended Universe (DCEU) bekannte Filmfranchise bis einschließlich 2020 an, darunter zahlreiche Filme über einzelne Figuren wie "The Flash". Der Film über Flash wurde für 2018 als Nachfolger des Films "Justice League" angekündigt und setzt die Handlung des Films fort. Anfang Oktober 2015 wurde Seth Grahame-Smith als Regisseur für den Film "The Flash" bestätigt. Wegen kreativen Differenzen mit Warner Bros. verließ Grahame-Smith das Projekt jedoch Ende April 2016 wieder. Im Juni 2016 wurde Rick Famuyiwa als neuer Regisseur vorgestellt, der fünf Monate später das Projekt ebenfalls wegen kreativen Differenzen mit Warner Bros. verließ. Im März 2018 wurden schließlich John Francis Daley und Jonathan Goldstein für den Regieposten verpflichtet. Ein Jahr später wurde bekannt, dass beide auch für das Drehbuch verantwortlich sein werden, das vorher zunächst von Joby Harold und später auch von Dan Mazeau überarbeitet werden sollte. Da Daley und Goldstein allerdings einen eher lustigen Film im Stile von "Aquaman" machen wollen, bat Ezra Miller das Studio darum, ein eigenes, düstereres Drehbuch schreiben zu dürfen, woraufhin ihm Grant Morrison zur Seite gestellt wurde.

Im Juli 2019 wurde bekannt gegeben, dass Daley und Goldstein durch Andy Muschietti und Christina Hodson als Regisseur bzw. als Drehbuchautor ersetzt wurden, wobei Barbara Muschietti das Produktionsteam ergänzte. Zugleich wurde der Beginn der Vorproduktion für Januar 2020 angekündigt. Unter dem Titel "The Flash" wurde der Film im Oktober 2018 für 2021 angekündigt. Mit der Ankündigung des Films ließ Tsujihara verlauten, dass Flash von Ezra Miller verkörpert wird. Nachdem Affleck zwischenzeitlich verkündet hat, nicht mehr Batman zu verkörpern, wurde am 20. August 2020 bekannt gegeben, dass er in "The Flash" wieder die Rolle verkörpern wird. Zuvor, am 22. Juni 2019, wurde bekannt gegeben, dass Warner Bros mit Michael Keaton verhandelt, als Batman aufzutreten. Er verkörperte diese Rolle bereits in den Filmen "Batman" und "Batmans Rückkehr" von Tim Burton aus den Jahren 1989 und 1992. Später schlossen sich Maribel Verdú als Nora Allen, Sasha Calle als Supergirl und Kiersey Clemons erneut als Iris West der Besetzung an, und im Dezember 2021 bestätigte Warner Bros die Beteiligung von Michael Shannon und Antje Traue, die ihre jeweiligen Rollen aus dem Film "Man Of Steel" erneut übernehmen sollen.

Die Dreharbeiten sollten nun ursprünglich Anfang 2017 beginnen. Nach zahlreichen Verschiebungen wurde im Oktober 2018 schließlich angekündigt, dass der Film frühestens Ende 2019 gedreht werden soll und somit erst 2021 in die Kinos kommen kann. Der Grund dafür ist die Überschneidung der Dreharbeiten mit dem dritten Teil der "Phantastische Tierwesen"-Filmreihe, in dem Ezra Miller ebenfalls mitspielen sollte. Später wurde der Drehstart auf November 2019 und schließlich auf das erste Quartal 2021 konkretisiert. Die Dreharbeiten begannen Mitte April in London und sollen den Leavesden Studios fortgesetzt werden. Doch damit nicht genug. Wegen Millers Eskapaden, Prügeleien, gewalttätigkeiten und anderen strafrechtlich relevanten Delikten kam es erneut zum Stopp der Produktion. Als James Gunn jedoch als CEO die DC-Sparte bei Warner übernahm und den bereits fertigen Film sah, wurde erneut ein Starttermin festgelegt und nach diversen positiven Testscreenings sogar vorverlegt. Und nun ist der "schnellste Mann der Welt" endlich im Kino angekommen.

Hätte Warner Bros "The Flash" auf Eis legen sollen? Diese Frage bleibt unbeantwortet. Die Berichte des Hauptdarstellers Ezra Miller und seine zweijährige Abwärtsspirale - die Vorwürfe der Belästigung, des Groomings und der körperlichen Gewalt einschließt - sind auf eine Weise erschütternd, die über jede kritische Analyse hinausgeht. Noch vor der Frage der Verantwortlichkeit muss die Frage gestellt werden, warum es kein Unterstützungssystem gab. Warum hatte niemand die Mittel oder die moralische Verpflichtung, in einer Situation einzugreifen, in der sich eine Person in einem so eindeutig gefährlichen Zustand befand? Es gibt keinen wirklichen Grund dafür, dass irgendjemandem durch die Veröffentlichung oder den Abbruch von Millers Film geholfen werden würde. In beiden Fällen kann Warner Bros. jede Verantwortung von sich weisen und sich auf das Schicksal seines Produkts konzentrieren, nicht auf die Menschen, die es beschäftigt. Und obwohl der Schauspieler (wie seine Vertreter betonen) derzeit in Behandlung ist, bringt das Händeringen um eine geplante Fortsetzung die perverse Implikation mit sich, dass die Behandlung nicht dann endet, wenn die Ärzte es sagen, sondern wenn Hollywood entscheidet, dass es für Miller Zeit ist, wieder an die Arbeit zu gehen. Die Geschichte in "The Flash" lehnt sich an die Handlung im Buch "Flashpoint" an, indem mehrere Figuren der DC Comics vorkommen. "The Flash", der sich also seit fast zehn Jahren in der Entwicklung befindet, kommt nun auch nach der Ankündigung, dass die neue Führung von DC, Peter Safran und James Gunn, größtenteils bei Null anfangen wird. Adieu, 10 Jahre unfähige Franchise-Entwürfe. Das bedeutet, dass der Film, der hier ankommt, ein seltsamer ist - verworren und unsicher in Bezug auf seine eigene Identität, gefärbt durch äußere Umstände, aber manchmal seltsam ergreifend. Er bewegt sich irgendwo zwischen zynischem Fanservice und der aufrichtigen Sehnsucht, aus einer Unternehmensstrategie Kunst zu machen.

Ein Großteil dieser Zweiteilung ist in der Handlung begründet, in der sich The Flash, alias Barry Allen, auf eine intime Reise mit metaphysischen Implikationen begibt. Als der Zuschauer ihn zum ersten Mal trifft (in einer - zugegeben - sehr coolen Sequenz), ist Barry frustriert über seinen Platz im Pantheon der Superheldenliga, da er im Grunde genommen "der Hausmeister der Justice League" geworden ist und für Batman (Ben Affleck) den Dreck weg räumt. Es schmerzt ihn auch, dass er nicht in der Lage ist, die Unschuld seines Vaters (Ron Livingston) am Mord an seiner Mutter (Maribel Verdú) zu beweisen. Und so nutzt er seine Kräfte, um die Zeit zurückzudrehen. Doch dabei gerät das Raum-Zeit-Kontinuum aus den Fugen - und Barry trifft auf eine jüngere Version seiner selbst, die weder denselben Verlust noch dieselben Heldentaten erlebt hat - und noch keine Kräfte hat. Die Drehbuchautorin Christina Hodson gelingt es dankenswerterweise, etwas Menschlichkeit aus diesem Meta-Menschen herauszukitzeln. Dies ist schließlich eine Geschichte über den Trauerprozess und eine wörtliche Umsetzung des Konzepts der Heilung des eigenen inneren Kindes. Barry erfährt, wer er ohne den persönlichen Schmerz gewesen wäre, und beginnt natürlich, sich über sein glücklicheres, unbeirrtes Ich zu ärgern. Miller findet mit diesen beiden, manchmal konkurrierenden Darbietungen stets das richtige Gleichgewicht - ein Fortschritt für eine Figur, deren einziges Merkmal bisher "nervig" war. Das soll aber nicht heißen, dass er nervigkeitsfaktor völlig ad acta gelegt wurde - es gibt durchaus Szenen, die den Zuschauer mit den Augen rollen lässt. Doch es insgesamt ist ein Produkt eines starken Drehbuches... wenn man es tatsächlich durch die Geräusche von Explosionen und die zahllosen Cameos hören kann.

Wie bereits bekannt, landet Barrys Zeitlinienschwindel in einem Universum, in dem Michael Keaton Batman ist, so wie er es in Tim Burtons Doppeldosis von Filmen 1989 und 1992 war. Keaton taucht mit dem gleichen gewinnenden Lächeln auf wie Andrew Garfield in "Spider-Man: No Way Home", wenn auch nicht mit dem gleichen emotionalen Abschluss. Regisseur Andy Muschietti hat hier wahrscheinlich den meisten Spaß, da er seinen Film enthusiastisch in die gotische, nebelverkrustete Ästhetik von Burtons Werk und die entsättigte Düsternis von Zack Snyders DC-Beiträgen einführt (Michael Shannons Zod aus "Man Of Steel" kehrt nämlich ebenfalls zurück). Außerdem gibt es zwei Flash-zentrierte Sequenzen, die eine unerwartete Hommage an die Looney Tunes darstellen, mit Babys, die aus Wolkenkratzern fallen, und Musikinstrumenten einer Band, die aus einem Lastwagen purzeln. Sie sind so selbstverliebt albern, dass sie irgendwie funktionieren. Vorausgesetzt, man ignoriert die völlig inkonsistenten Spezialeffekte. Und apropos Spezialeffekte: was die Macher wohl völlig vergessen haben, ist, neben den teilweise hervorragend animierten Auftritten des Flash in der "realen Welt", den CGI in der "Zeitreiseebene" eine finale Politur zu verpassen. Diese Effekte sind teilweise so dermaßen und vor allem sichtbar schlecht, dass sie schon eine Erwähnung wert sind.

Erwähnenswert sind dagegen auch die Handvoll Cameos, von denen manche das Fanherz höher schlagen lassen und man sich schon beinahe ein Grinsen verkneifen muss, und andere, die so lächerlich (und cool gleichzeitg) sind, dass man die Hartnäckigkeit der Macher fast bewundern muss. Der federleichte Auftritt von Sasha Calles Supergirl passt daher hervorragend rein. Es ist klar, dass DC nicht wirklich weiß, was sie hier würdigen, außer dem Wissen, dass es andere Comicverfilmungen gibt. "The Flash" ist, ähnlich wie Barry selbst, ohne wirklichen Sinn für die Geschichte gestrandet, und auch ohne wirklichen Sinn für die Zukunft. Er tut das Beste, was er kann. Ob das hier jemals fortgesetzt wird, scheint dennoch fragwürdig, da man unterm Strich zwar wunderbar unterhalten wird - mit ein paar kleineren Längen - aber letztlich wieder einen Superheldnfilm bekommt, bei dem sich alles irgendwie zusammengeklaut anfühlt.

7/10

Quellen
Inhaltsangabe: Warner Bros.
Poster/Artwork: Warner Bros.
Textauszüge: Wikipedia

Mamula - Killer Mermaid - Nymph: Mysteriös. Verführerisch. Tödlich. (2014)

https://www.imdb.com/title/tt3171764/

Eine Gruppe feierwütiger Jugendlicher (u. a. Kristina Klebe und Natalie Burn) will auf die abgelegene ehemalige Festungsinsel Mamula im Adriatischen Meer übersetzen. Der alte Seebär Niko (Franco Nero) versucht die Teenager von ihrem Unterfangen abzubringen, doch sie ignorieren dessen Warnung. Im verlassenen Inseldorf offenbart sich ihnen ein Bild des Schreckens: Frisches Blut und menschliche Überreste zeugen von Folterungen und Tod. Doch, wo ist der dafür Verantwortliche? Niko eilt den unbelehrbaren Urlaubern zu Hilfe und verrät ihnen, dass unter der Insel ein Geheimnis verborgen ist. Hinter dem grausamen Treiben steckt eine verführerische Schönheit, eine Nymphe, die nach der Ankunft der Gruppe ein weiteres Blutbad wittert. Um ihren Klauen zu entkommen, muss die Gruppe erneut den Weg über das Wasser suchen, dem Element, in dem die Kreatur heimisch ist...

Die serbische Produktion kann leider nur zur Hälfte überzeugen. Die erste Hälfte des Films ist wirklich atmosphärisch und man lernt die Charaktere kennen. Bedauerlicherweise wird aber auch unnötig viel Zeit aufgebracht, um alte und neue Bekanntschaften aufzufrischen und sich zu beschnuppern. Der serbische Regisseur Milan Todorovic baut eben vor allem auf Vorgeschichte und Story. Mit Kristina Klebe hat der Film aber immerhin die richtige Hauptdarstellerin gewonnen und auch Franco Nero als alter Seebär macht seine Sache ganz gut. Doch leider flacht der Film schon bald merklich ab und die anfänglich aufgebaute Spannung geht verloren. Zum Teil wird der Film so trashig das man fast nicht mehr hinschauen will. Positiv ist aber, das man auf unnötige CGI verzichtet und mit Tricks und Modellen gearbeitet hat. Nur ganz selten kommt der Saphirfilter zum Einsatz. 

Da ein Großteil an der Adriaküste und in Montenegro gedreht worden ist, kommt Urlaubsfreude auf, bei den pittoresken Bewegtbildern und den leicht bekleideten Protagonistinnen - was man durchaus als Höhepunkt des Films einstufen kann. "Nymph" schmerzt nicht, wirkt allerdings völlig überflüssig und austauschbar. Er hat den selben Computer-generierten Charme wie seine Effekte, ist so uninteressant wie seine weiblichen Kleiderständer und männlichen Aufschneidertypen. Die schönen Bilder und Plätze von Montenegro sind atemberaubend schön und passen voll und ganz zu diesem Film. Leider kann das den Film wegen der schwachen zweite Hälfte nicht mehr retten und man wird das Gefühl nicht los, das hier einiges mehr drin gewesen wäre. 

4/10

Quellen
Inhaltsangabe: Splendid

Montag, 19. Juni 2023

Lucky Luke (2009)

https://www.imdb.com/title/tt1235536/

An Daisy Town hängt viel. Die Ost-West-Bahnstrecke ist ein Prestigeprojekt des US-Präsidenten, und die Stadt wird der Knotenpunkt. Also braucht sie einen Sherrif, der Ordnung garantiert - und wer könnte das besser als die Cowboy-Legende Lucky Luke (Jean Dujardin)? Seine Aufgabe ist nicht leicht. Ursprünglich ein friedlicher Ort, wird Daisy Town nun von Banditen fest im Griff gehalten. Doch für Lucky Luke steckt noch mehr hinter der Mission. Sein neuer Job ist eine Reise in eine unheilvolle Vergangenheit. Er wuchs in Daisy Town auf, musste hier die Ermordung seiner Eltern erleben. An ihrem Grab machte er ein Versprechen: Nie würde er selbst jemanden töten. Aber nun wird er dazu gezwungen und stürzt daraufhin in eine tiefe Sinnkrise, die viel mehr als seinen Auftrag gefährdet. Gelingt es dem berühmten Cowboy, sich noch einmal aufzurappeln? 

Es ist nicht ganz einfach die Comicverfilmung einzuordnen. Bereits Terence Hill versuchte sich 1991 an der Verfilmung des belgischen Comics von Morris. Und eines muss man der französischen Verfilmung lassen: sie ist visuell extravagant. Inhaltlich ist "Lucky Luke" jedoch weit entfernt vom Ton der Originalvorlage. Einerseits weist der französische "Lucky Luke" viele Elemente der Vorlage auf und kommt mit teilweise überraschenden Gags daher. Leider fehlt merklich der subtile Humor des Comics bzw. Zeichentricks. Auch Jean Dujadin als Lucky Luke - das ist schonmal gar nicht so falsch besetzt. In die Tiefe geht die Charakterzeichnung auch nicht, was ebenso nah am Comic ist. Auch auf störenden Realismus verzichtet Regisseur James Huth, wenn er beispielsweise Pistolenkugeln aufeinanderprallen lässt (oder halt eben der Schatten nicht so schnell reagiert wie Luke). 

Leider wirkt die Story zu zäh um wirklich auf hohem Lucky-Luke-Niveau zu unterhalten. Allein Lukes aufkommende Sinnkrise wird unnötig in die Länge gezogen, sodass für eine Comicverfilmung überflüssige Ernsthaftigkeit Einzug erhält und dem Film zum Ende hin sogar etwas die Luft ausgeht. Zudem sind die Actionszenen nicht ganz so zahlreich, wie man es sich erhoffen würde - unnötige Dialoge lassen die Spannungskurve oft bis auf den Tiefpunkt sinken. Doch so ganz schlecht ist der Film aber wahrlich nicht geworden. "Lucky Luke" ist ein stellenweise unterhaltsamer Film geworden, der an einigen Stellen sogar zu überraschen weiß. Aber der ganz große Wurf ist es auch nicht. So verbleibt der Film wohl bei einer einmaligen Sichtung - der Wiedersehenswert ist auch einfach nicht hoch genug.

5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Netflix

Sonntag, 18. Juni 2023

[SERIE] The Sopranos - Die Sopranos, Season 01

https://www.imdb.com/title/tt0141842/

Tony Soprano hat Probleme mit seiner eigenen Familie und seinen Mafiakollegen. Von Gedächtnislücken und Panikattacken geplagt, wendet er sich an die Psychotherapeutin Dr. Jennifer Melfi. Er versucht dies vor seinen Mafiakollegen geheim zu halten, da dies als ein Zeichen von Schwäche angesehen werden könnte. Gleichzeitig bekleidet er die Stellung als Acting Boss der Mafiafamilie Soprano, nachdem der alte Boss Jackie Aprile, Sr. an Krebs verstorben ist. Tonys Onkel Junior, ein Gangster alter Schule, wird von den Capos der Familie zu ihrem eigenen Schutz insgeheim in dem Glauben gelassen, das Sagen zu haben. Gleichzeitig wagt er sich allerdings mit einigen Männern auf Tonys Territorium vor. Tonys Neffe Chris begeht einen Mord an einem jungen tschechischen Gangster, dessen Bande in Konkurrenz zu den Mafiosi steht. Man streitet sich um Marktanteile in der Abfallwirtschaft, welche den Gangstern eigentlich als Tarnung für zahlreiche andere Geschäfte dient. Tony Soprano stellt Chris zur Rede. Onkel Junior will den Gangster Little Pussy Malanga in dessen Stammlokal ermorden. Wirt des Lokals ist Tonys Freund Artie Bucco, dessen Existenz durch einen Mord in seinen Räumen ruiniert wäre. Tony Soprano beschließt, das Restaurant des Freundes durch Brandstiftung zu vernichten. Der geplante Mordanschlag seines Onkels Junior wird verhindert, und Artie Buccos Ruf als Wirt wird nicht beschädigt. Jedoch plagen Tony Schuldgefühle wegen des Brandanschlags. Seine Frau Carmela veranstaltet eine große Benefizveranstaltung in ihrem Haus. Der aufbrausende Chris und sein Freund Brendan Filone versuchen, durch Überfälle auf Lastwagen Geld zu verdienen. Jedoch gehören die LKWs einem Mann namens Comley, der in Onkel Juniors Geschäftsbereich fällt. Junior verlangt seinen Anteil an dem Deal. Bei einem Zusammentreffen wird die vollständige Mafiabande, darunter auch Tony, vom FBI gefilmt. Junior macht einen Kurzurlaub in Boca Raton. Dort trifft er sich mit seiner heimlichen Liebe Roberta wieder. Tony sieht sich mit seiner Tochter Meadow in Maine einige Colleges an. Zu Hause verbleibt Carmela mit einer Grippe und kommt Pfarrer Phil näher. Anthony Jr. bekommt Probleme in der Schule: Er hat den Messwein gestohlen und ist betrunken zum Sportunterricht erschienen. Der Schulpsychologe schickt Anthony Jr. in psychiatrische Behandlung. Tony verdonnert ihn außerdem zu regelmäßigen Besuchen bei Oma Livia im Altersheim. Auf Anraten seiner Ärztin sucht sich Tony neue Freunde. Doch die sind nur an möglichst spektakulären Geschichten über den Mob interessiert und verhalten sich Tony gegenüber abweisend. Währenddessen suchen Chris und dessen Freundin Adriana ihr Glück im Musikbusiness, geraten jedoch an eine erfolglose Band. Es kommt zu Anklageerhebungen durch die Bundesbehörden. Tony und seine Männer lassen daraufhin sämtliche Beweise aus ihren Wohnungen verschwinden. Salvatore "Big Pussy" Bonpensiero wird verdächtigt, eine Wanze zu tragen. Tony lässt Pussy beschatten und findet heraus, dass Vin Makazian Pussy 30.000 Dollar schuldet. Bevor Tony ihn zur Rede stellen kann, begeht Makazian Selbstmord. Pussy ist jedoch verschwunden. Im Laufe der Zeit stellt sich heraus, dass Jimmy Altieri der Verräter zu sein scheint, woraufhin er umgebracht wird. Tonys Mutter Livia, die immer noch verbittert darüber ist, dass ihr Sohn Tony sie in ein Altersheim abgeschoben hat, erzählt Gangsterboss Junior, dass Tony sich regelmäßig einer Psychiaterin anvertraut. Zuvor hatte Tony etwas über Juniors heimliches Liebesleben ausgeplaudert. Die beiden setzen einen Mordanschlag durch zwei Attentäter auf Tony an, den dieser überlebt. Seine Psychiaterin Melfi muss zu ihrer eigenen Sicherheit vorübergehend die Stadt verlassen. Juniors Offiziere werden getötet und er selbst vom FBI festgenommen. Livia erleidet unterdessen einen Schlaganfall. Tony gesteht nun seinen Männern, dass er in psychiatrischer Behandlung ist, was zum größten Teil akzeptiert wird.

https://www.imdb.com/title/tt0705282/
1.1 Tony in der Krise (The Sopranos)
Nachdem eine Entenfamilie, die er beschützt hatte, weggeflogen ist, erleidet Anthony "Tony" Soprano, der Kopf der New Jersey DiMeo-Verbrecherfamilie, eine Panikattacke und wird zu Dr. Jennifer Melfi in die Psychiatrie geschickt. Als er versucht, seine launische Mutter Livia dazu zu bringen, in ein Pflegeheim zu gehen, erzwingt ihr Widerstand einen zweiten Anfall, und er gesteht Melfi, dass ihn seine Arbeit deprimiert. Außerdem gibt er zu, dass er sich über die Enten aufgeregt hat, weil ihre Flucht ihn an seine Angst vor dem Verlust seiner Familie erinnert hat. Tonys Schützling und angeheirateter Cousin Christopher Moltisanti lässt einen rivalisierenden Gangster hinrichten, um Tonys Gunst zu gewinnen, findet aber, dass seine Arbeit ignoriert wird. Tonys Onkel Corrado "Junior" Soprano plant, einen Mann im Nuovo Vesuvio, dem Restaurant von Tonys Freund Artie Bucco, umbringen zu lassen, so dass Tony es niederbrennen lässt, da er weiß, dass ein Mord dort den Ruf des Restaurants irreparabel schädigen würde. Als Livia und Junior zu Tonys Haus fahren, bemerkt Junior, dass "vielleicht etwas gegen ihn unternommen werden muss", und Livia lächelt leise. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt0705223/
1.2 Verwandte und andere Feinde (46 Long)
Chris und sein Freund Brendan Filone rauben eine Spedition aus, die Junior Schutzgeld zahlt, der sie warnt, damit aufzuhören. Brendan tötet bei seinem nächsten Überfall versehentlich einen Fahrer. Tony ist wütend, dass Chris nichts unternommen hat, um ihn zu stoppen, und beschließt, die beiden mit den Konsequenzen leben zu lassen. Als dem Lehrer von Tonys Sohn Anthony Jr. das Auto gestohlen wird, schickt er die Soldaten Salvatore "Big Pussy" Bonpensiero und Paulie Gualtieri los, um die Verantwortlichen zu finden. Sie spüren das schwule Paar auf, das den Wagen gestohlen hat, und zwingen es, ein besseres Automodell zu stehlen und es dem Lehrer zu schenken. Nachdem Livia sich beim Autofahren das Handgelenk verletzt hat, bringt Tony sie ins Pflegeheim, obwohl er sich schuldig fühlt, weil er sich nicht um sie gekümmert hat, und er erleidet fast einen weiteren Anfall, als er Familienfotos aus ihrem Haus wegräumt. Obwohl Melfi versucht, ihn davon abzubringen, seine Wut auf Livia zu richten, schlägt er Georgie Santorelli, eine Angestellte des Bada Bing, des Stripclubs, den er betreibt, weil sie das Telefon auf ähnliche Weise missbraucht hat wie er. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt0705239/
1.3 Der Deal (Denial, Anger, Acceptance)
Chris und Brendan bringen den gestohlenen Lkw zurück, und Tony erhält die Lorbeeren für die Lösung des Problems, was Junior dazu veranlasst, Livia um Rat zu fragen. Er lässt Chris zum Schein hinrichten und sieht zu, wie Brendan von dem Soldaten Mikey Palmice getötet wird. Tony wird von einem jüdischen Mann angeheuert, der von seinem Schwiegersohn erpresst wird, und er greift den Mann an, als er versucht, aus dem Geschäft auszusteigen, der ihn als "Golem" verhöhnt. DiMeo-Boss Giacomo "Jackie" Aprile liegt mit Magenkrebs im Krankenhaus, und Melfi versucht, Tony dazu zu bringen, über seine Gefühle zu sprechen und ihn zu fragen, ob ihn der Vergleich mit einem Monster aufregt. Er besucht das Chorkonzert seiner Tochter Meadow und ist von ihrem Solopart zu Tränen gerührt, ohne zu wissen, dass sie die letzten Tage mit Speed verbracht hat, das Chris ihr verkauft hat, um ihre Schularbeiten zu erledigen. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt0705263/
1.4 Tonys Schachzug (Meadowlands)
Die Spannungen steigen, nachdem Tony Palmice wegen des Mordes an Brendan verprügelt hat und nicht in der Lage ist, einen Kompromiss mit Junior zu erzielen. Nach dem Tod von Aprile nutzt Tony Melfis Rat, wie man mit Älteren umgeht, und unterstützt Junior bei der Wahl zum Familienboss, so dass dieser das Gefühl hat, die Kontrolle zu haben, während Tony die Fäden zieht. Er merkt, dass er sich immer mehr zu Melfi hingezogen fühlt, und lässt sie von dem verschuldeten Polizisten Vin Makazian beschatten, während sie auf einem Date ist, aber am Ende verprügelt er den Mann, mit dem sie zusammen ist. A.J. gerät fast in einen Streit mit einem Klassenkameraden, aber der Junge macht einen Rückzieher, weil er weiß, wer A.J.s Vater ist. Verwirrt geht er zu Meadow, die ihm die wahre Natur der Arbeit ihres Vaters offenbart. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt0705236/
1.5 Reise in die Vergangenheit (College)
Während er Meadow zu einer College-Tour mitnimmt, entdeckt Tony Fabian Petrulio, einen ehemaligen DiMeo-Soldaten, der die Familie verraten hat. Petrulio merkt, dass er beobachtet wird, und folgt Tony zu seinem Motel, wo er ihn fast tötet, aber durch die Anwesenheit von Zeugen aufgehalten wird. Am nächsten Tag findet Tony ihn in seinem Geschäft und erdrosselt ihn. Meadow bemerkt die blauen Flecken an Tonys Händen, aber er weicht ihrer Befragung aus. Tonys Frau Carmela erhält einen Anruf von Melfi, von dem Tony ihr erzählt hatte, er sei ein Mann. Verärgert bittet sie den örtlichen Priester Phil Intintola zu bleiben, wenn er vorbeikommt, und gesteht, dass sie Schuldgefühle hat, weil sie Tony für ihre Familie Verbrechen begehen ließ. Nach einigen Drinks küssen sie sich fast, aber Intintola geht stattdessen auf die Toilette und übergibt sich. Carmela und Tony streiten sich über Intintola und Melfi, als er zurückkommt. - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt0705270/
1.6 Tonys Alptraum (Pax Soprana)
Tonys Prozac beginnt sich negativ auf seinen Sexualtrieb auszuwirken, und er fühlt sich zunehmend zu Melfi hingezogen. Er versucht, sie zu küssen und lässt ihr Auto stehlen und reparieren, aber sie weist seine Avancen zurück. Gleichzeitig überzeugt er Carmela, dass er sich nicht zu Melfi hingezogen fühlt, und sie versöhnen sich. Nachdem der Enkel von Juniors Schneider unter Drogeneinfluss gestorben ist, lässt er den Dealer jagen und töten, was einen DiMeo-Capo verärgert, da der Dealer sein Topverdiener war. Gleichzeitig beginnt Junior auf Livias Vorschlag hin, Tonys jüdischen Mafiakollegen Herman "Hesh" Rabkin zu besteuern, ohne das Geld an seine Capos zu verteilen, und zwingt Tony, mit ihm zu verhandeln, der seinen Anteil an der Zahlung mit Hesh teilt. Bei Juniors Festessen macht ein FBI-Agent heimlich Fotos von allen Anwesenden. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt0705241/
1.7 Vater und Sohn (Down Neck)
Nachdem A.J. Ärger bekommt, weil er in der Schule betrunken war, erfahren seine Eltern, dass er möglicherweise ADS hat. Tony macht sich Sorgen, dass seine Gene seinen Sohn verdorben haben und er so wird wie er, und so erzählt er Melfi eine Geschichte aus seiner Kindheit: Sein Vater ging oft mit seiner Schwester Janice aus, aber er wurde immer ausgeschlossen. Aus Eifersucht versteckte er sich im Kofferraum des Autos seines Vaters und erfuhr, dass er Janice zu einem Jahrmarkt mitnahm, aber nur, damit sie als Deckung dienen konnte, während er illegale Geschäfte machte. Nachdem er mit ansehen musste, wie sein Vater verhaftet wurde, verspürte er ein Gefühl des Stolzes, von dem er weiß, dass A.J. etwas für ihn empfindet. Als er erfährt, dass A.J. ein Grenzfall ist, lehnt er jede weitere Untersuchung ab. A.J. erzählt Livia, dass Tony zu einem Therapeuten geht. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt0705280/
1.8 Tony rastet aus (The Legend Of Tennessee Moltisanti)
Melfi und ihr Ex-Mann streiten darüber, ob sie Tony weiter behandeln soll oder nicht. Livia erzählt Junior, dass Tony in Therapie ist. Die DiMeo-Familie erhält einen Tipp, dass das FBI bald eine Razzia bei ihnen durchführen wird, also verstecken und vernichten die Capos sofort alle Beweise für Fehlverhalten. Chris hat Alpträume von dem Mann, den er umgebracht hat, und gräbt die Leiche aus, um sie zu verlegen. Während er sich abmüht, ein Mafia-Drehbuch zu schreiben und sich darüber ärgert, dass er nicht als gefürchtete Figur anerkannt wird, kommt es in einer Bäckerei zu einer Auseinandersetzung, bei der er dem Angestellten in den Fuß schießt. Er erfährt, dass sein Name in der Zeitung steht, worüber er sich sehr freut. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt0705231/
1.9 Moralisten (Boca)
Juniors Freundin setzt sich gegen seinen Willen für seine Cunnilingus-Talente ein, während Carmela in der Nähe ist, und sowohl sie als auch Tony machen in seiner Gegenwart kaum verhohlene Witze darüber. Wütend trennt er sich von seiner Freundin, zieht sein Geld aus ihrem Geschäft ab und erzählt Palmice, dass Tony einen Therapeuten aufsucht, der glaubt, dass er sie bespitzelt. Meadows Fußballtrainer plant, die Stadt zu verlassen, um einen besseren Job zu finden, während die Starspielerin des Teams Meadow offenbart, dass der Trainer Sex mit ihr hatte. Tony will ihn umbringen lassen, bis Artie versucht, ihn umzustimmen. Nachdem er zu viel getrunken hat, sagt Tony den Anschlag ab, und der Trainer wird verhaftet, nachdem einer der Teamkollegen ihn angezeigt hat. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt0705224/
1.10 Ein Hit ist ein Hit (A Hit Is A Hit)
Chris versucht, den Traum seiner Freundin Adriana La Cerva von der Musikproduktion zu verwirklichen, indem er sich mit einem Gangster-Rapper trifft, der sich mit Hesh in einem Streit um Tantiemen befindet. Als er und Hesh sich darauf einigen, sich gegenseitig zu verklagen, verspottet Tonys Crew den Rapper dafür, den Rechtsweg zu beschreiten. Adrianas erste Aufnahme läuft schlecht, und Hesh lehnt ihr aufgenommenes Material ab. Tonys Nachbar Bruce Cusamano lädt ihn zum Golfspielen mit seinen Freunden ein. Sie belästigen Tony mit Fragen über das Leben in der Mafia, und er erzählt Melfi von einem Jungen aus seiner Kindheit mit einer Gaumenspalte, über den er und seine Freunde sich lustig machten und dessen Schmerz sie erst verstanden, als sie im Club gedemütigt wurden. Aus Rache spielt Tony Cusamano einen Streich, indem er eine Kiste mit Sand füllt und sie ihm zum Festhalten überlässt, und er und seine Frau Jeannie versuchen nervös zu erraten, was für ein illegaler Inhalt sich darin befinden könnte. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt0705269/
1.11 Wer ist die Ratte? (Nobody Knows Anything)
Das FBI stürmt ein Kartenspiel und verhaftet den Capo Jimmy Altieri. Pussy wird gefasst, aber auf mysteriöse Weise wieder freigelassen. Makazian teilt Tony mit, dass er gehört hat, dass Pussy ein Mikrofon trägt. Er schickt Paulie, um die Existenz des Kabels zu bestätigen, und Paulie bringt Pussy in ein Badehaus, aber er weigert sich, sich auszuziehen. Zur gleichen Zeit erfährt Tony, dass Makazian, der Selbstmord begeht, nachdem er in einem Bordell erwischt wurde, möglicherweise Hintergedanken hatte, Pussy zu belasten. Altieri wird freigelassen und spricht mit Tony, der aufgrund seines seltsamen Verhaltens erkennt, dass er der Informant ist. Junior erfährt von Livia, dass die Mütter mehrerer seiner Capos in ihrem Pflegeheim untergebracht wurden, und er erkennt, dass sie sich hinter seinem Rücken treffen. Er beauftragt seine Männer, einen Anschlag auf Tony zu organisieren. - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt0705256/
1.12 Die schöne Isabella (Isabella)
Pussy verschwindet und lässt Tony deprimiert und lustlos zurück. Er lernt Isabella kennen, eine junge italienische Austauschstudentin, die während der Abwesenheit der Cusamanos auf deren Haus aufpasst, und fantasiert von ihr, wie sie ein Baby namens Antonio stillt. Als sie verschwindet, stellt Melfi fest, dass das Lithium, das sie ihm verabreicht hat, Halluzinationen bei ihm auslöst, und erklärt, dass Isabella eine idealisierte Mutterfigur war. Chris rettet Tony unwissentlich das Leben, als er ihm folgt, um nach ihm zu sehen, und sein Auto die beiden Auftragskiller aufhält, die Tony töten sollen. Als der Auftragskiller sich darüber lustig macht, dass Livia für den Anschlag verantwortlich ist, lässt Junior ihn von Palmice umbringen. Am nächsten Tag schlagen die Auftragskiller zu, aber Tony überlebt, nachdem einer von ihnen versehentlich den anderen tötet. Junior und Livia gehen zu ihm, um nach ihm zu sehen, wo sie einen Gedächtnisverlust vortäuscht. - 9/10

https://www.imdb.com/title/tt0705253/
1.13 Hart und herzlich (I Dream Of Jeannie Cusamano)
Tony greift Melfi fast an, als sie andeutet, dass Livia an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden könnte, und warnt sie, wegen Juniors versuchtem Anschlag unterzutauchen. Er teilt seinen Männern bedauernd mit, dass er sich mit Melfi trifft, aber sie akzeptieren und ermutigen ihn. Er lässt Altieri und Palmice hinrichten und tötet auch den Mann, von dem er vermutet, dass Junior ihn als nächstes verfolgen wird. Das FBI verhaftet Junior aufgrund der Informationen von Altieri, obwohl dieser sich weigert, Tony zu verraten. Carmela bemerkt, dass Intintola sich Apriles Witwe Rosalie nähert, und macht ihn auf sein Verhalten aufmerksam, verheiratete Frauen mit "spirituellem Durst" zu verführen. Livia erzählt Artie, dass Tony derjenige war, der das Nuovo Vesuvio niedergebrannt hat, und Tony überzeugt ihn, während er mit vorgehaltener Waffe festgehalten wird, dass er nicht verantwortlich war. Als Livia einen Schlaganfall erleidet und das FBI Tony darüber informiert, dass sie gefilmt haben, wie sie Junior auf subtile Weise davon überzeugt hat, den Anschlag zu vereiteln, geht er ins Krankenhaus, um sie zu töten, wird aber vom Personal aufgehalten, das sie abführt. Ein Sturm legt den Strom im Soprano-Haushalt lahm, so dass die Familie in das wieder aufgebaute Nuovo Vesuvio geht, wo Tony seinen Kindern rät, "sich an die kleinen Momente zu erinnern, die gut waren". - 9,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: HBO / Warner Bros.