Sonntag, 25. Juni 2023

Schlock - Schlock: Das Bananenmonster (1973)

https://www.imdb.com/title/tt0067716/

Die Polizei und Presse sind in Aufruhr: Das Affenmonster Schlockthropus ist aus seiner Höhle ausgebüxt. Nun sorgt es in einer Kleinstadt für ein zumeist (un)blutiges Massaker! Der Schlock hat gerade den "Metaphysischen Bowling Club von Canyon Valley" niedergemetzelt und 239 Leichen (“vorläufiges Endergebnis”) auf einem Spielplatz hinterlassen, wie Knallchargen-Reporter Joe Putzman aufgeregt zu berichten weiß - und im Anschluss direkt zu einem "Body Count Contest" aufruft, bei dem es heiße Preise zu gewinnen gibt. Nur ein blindes Mädchen kann das Ungeheuer zähmen - doch da naht das Militär...

Dieser absurde Film mit seiner perfekt getimten Aneinanderreihung von Gags ist das Regiedebüt von John Landis, der diesen Film im zarten Alter von 21 Jahren und mit einem Budget von knapp 60.000 US-Dollar realisierte. Die Besetzung besteht aus Laienschauspielern, die allesamt sichtlich Freude an ihrer Rolle (vorrangig als Leiche) haben und auch das Gummimonster von Rick Baker könnte man tatsächlich als Bindeglied zwischen Mensch und Affe ansehen. In dem knapp 80-minütigem Film schreckt Landis noch nicht einmal vor Plattitüden und derbe flachen Witzchen zurück, beherrscht aber auch filigranere Spitzen und besonders die Kunst, grandiose Pointen ganz beiläufig im Hintergrund des Geschehens ablaufen zu lassen. Auch wenn er von offensichtlichem Klamauk wie "Die nackte Kanone" noch ein ganzes Stück entfernt ist - er nähert sich deutlich spürbar dem ZAZ-Trio. Die Gag-Dichte ist nicht ganz so hoch, aber selbst, wenn einmal wenig bis gar nichts passiert, strotzt der Film vor krudem Charme. Landis entschuldigte sich später sogar für diesen Film. Doch das wäre gar nicht nötig gewesen - der Film ist und bleibt Kult und gleichzeitig ein wichtiges Stück Filmgeschichte.

8/10

Quellen
Inhaltsangabe: Turbine

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