Donnerstag, 8. Juni 2023

Blink - Blink: Tödliche Augenblicke (1993)

https://www.imdb.com/title/tt0109297/

Seitdem sie von ihrer Mutter (Marilyn Dodds Frank) als Mädchen misshandelt wurde, ist Emma (Madeleine Stowe) blind. Aber die inzwischen erwachsene Frau hat sich halbwegs damit arrangiert und fröhnt ihrer Leidenschaft, dem Geigenspiel. Doch dann bekommt sie die Chance, mit Hilfe einer Augenoperation ihre Sehkraft zurückzuerlangen. Nach dem Eingriff kann sie jedoch noch nicht sofort klar sehen. Manche visuelle Reize werden laut Aussage des Arztes Dr. Ryan Pierce (Peter Friedman) für Emma erst Stunden später als Abbild sichtbar. Als sie im Treppenhaus etwas sieht, glaubt sie einen Mörder beobachtet zu haben. Aber Detective John Hallstrom (Aidan Quinn) hält Emmas Bericht für Unsinn. Das erweist sich jedoch als fataler Fehler, denn der Mörder will Emma aus dem Weg räumen, um eine Zeugin zu beseitigen...

Der amerikanische Thriller "Blink" besticht durch die ungewöhnliche Grundidee und Hauptdarstellerin Madeleine Stowe und man könnte meinen, dass sich der Jahre später erschienenen "Dark Glasses" von Dario Argento in weiten Teilen davon inspirieren ließ. Eine blinde Geigerin einer Irish Folk Band sieht nach einer Operation verschwommen und einige Bilder mit immenser Verzögerung erst klar. Eines abends sieht sie im Treppenhaus eine verschwommene Silhouette, vernimmt ein Flüstern und einen eigensinnigen Geruch. Als herauskommt, dass direkt über ihrer Wohnung eine Frau bestialisch ermordet wurde, ist sie für einen Detective die wichtigste Zeugin. Da sie den vermeintlichen Täter, bei einer Gegenüberstellung, nicht identifizieren kann, glaubt jedoch nur noch besagter Polizist an ihren Nutzen. Im Laufe des Films entpuppt sich jedoch, dass die blinde Geigerin letztendlich wirklich nicht nützlich ist und letzten Endes in eine Falle tappt. Man kommt dem Täter also nicht auf die Schliche, sondern er kommt von ganz allein. Ein spannungsgeladenes Whodunit stellt sich nicht ein, da es keine Tatverdächtigen gibt, und der wahre Täter am Schluss ein Wildfremder ist. Lieber kümmert sich das Drehbuch um eine Beziehungskiste zwischen blinder Geigerin und Police Detective, die mit der Zeit immer klobiger wird. Weil man es aber dennoch mit einem top inszenierten, atmosphärisch dichten, durchweg gut gespielten und plausibel gelösten Thriller zu tun hat, kommt man ein wenig übers Mittelmaß hinaus.

6/10

Quellen
Inhaltsangabe: Warner Bros.

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