Ein vermeintlicher Terrorist wird von der CIA festgenommen und soll anschließend verhört werden. Der Vorwurf: Angeblich hat der Gefangene ein Startsignal für eine terroristische Attacke in England ausgegeben. Und dabei soll es mit einem gewöhnlichen Bombenanschlag nicht getan sein – stattdessen soll ein höchst gefährliches Virus zum Einsatz kommen, das die gesamte Menschheit in Gefahr bringen könnte. Agentin Alice Racine (Noomi Rapace) wird deshalb damit beauftragt, den Verdächtigen zu vernehmen. Doch als herauskommt, dass ihr Geheimdienst unterwandert wurde und ein Maulwurf ein tödliches Spiel zu spielen scheint, gerät sie in allerhöchste Gefahr. Fortan auf der Flucht, muss Alice versuchen herauszufinden, wer dahinter stecken könnte. Und nebenbei muss um jeden Preis auch noch ein Anschlag verhindert werden...
Klassische Agentenstory auf modern getrimmt. Die Geschichte des ehemaligen Topagenten, der nach einem vermeintlichen Fehler in eine persönliche Krise geraten ist, sich nochmals rekrutieren lässt und Opfer eines Komplottes wird, ist nämlich wahrlich nicht neu. Ebenso ist natürlich klar, dass man keiner dieser Figuren im Film trauen darf und so manche Wendung wäre in dem Thriller "Unlocked" gern überraschend, ist sie aber nicht.Leider aber merkt man auch dem fertigen Film kaum an, was ihn so einzigartig
und spektakulär machen soll, denn auch wenn Regisseur Michael
Apted ein durchaus wendungsreiches und oft überraschendes
Katz-und-Maus-Spiel inszeniert, bleibt dessen innere Logik doch
zunehmend auf der Strecke und über kurz oder lang wird man sich fragen
müssen, ob ihm der rote Faden abhanden gekommen ist. Dieser Film verzichtet erst gar nicht auf die gängigen Klischees und
üblichen Zutaten, dafür setzt er vielmehr auf die herausragende
Darstellerriege. Noomi Rapace, die ein Abonnement auf toughe Frauen mit
einem Hang zum Durchdrehen besitzt, spielt ihre Rolle mit der für sie
typischen Mischung aus Wut, Verletzlichkeit und Härte und hat mit
ihrer enormen Präsenz den Zuschauer sofort auf ihrer Seite. Toni Colette
ist als MI5-Chefin mit Kurzhaarschnitt und Sturmgewehr eine Wucht,
ebenso wie John Malkovich als leicht arroganter CIA-Boss. Ebenso
gefällt Orlando Bloom als geheimnisvoller, verwegener Helfer und wer
könnte schließlich die Rolle des CIA-Veteranen und väterlichen Freundes
besser verkörpern als Michael Douglas? Die Action ist wohldosiert, aber hart
und der Soundtrack durchaus ansprechend. Für Zwischendurch völlig okay.
6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Universum Film
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