Samstag, 12. März 2022

The Forever Purge (2021)

https://www.imdb.com/title/tt10327252/

Adela (Ana de la Reguera) und Juan (Tenoch Huerta) fliehen vor einem skrupellosen Drogenkartell aus Mexiko in die USA und finden Zuflucht auf einer Ranch in Texas bei Familie Tucker. Juan beeindruckt den Tucker-Patriarchen Caleb (Will Patton), doch das schürt den Zorn von Calebs Sohn Dylan (Josh Lucas). Zeit zum Verschnaufen bleibt ihnen jedoch nicht, bekommen sie es doch bald mit einer Gruppe brutaler Außenseiter zu tun, die beschlossen haben, über die straffreie Purge-Nacht hinaus auf jegliche Gesetze zu pfeifen und ihrer Mordlust freien Lauf zu lassen. Für das Paar wird der scheinbar sichere Ort zur tödlichen Falle. Es bleiben ihnen nur zwei Möglichkeiten, um sich ihrem Schicksal zu stellen: Kämpfen und die Nacht bis zum blutigen Ende überleben oder wehrlos dem Tod ins Auge blicken. Die Stunden bis zur Dämmerung werden zur endlosen Tortur.

Der (voraussichtlich) finale Teil der Horror-Reihe, in der es um eine besondere Nacht im Jahr geht, in der alle Straftaten ungesühnt bleiben. "Forever Purge" knüpft an die Ereignisse des Vorgängers "Purge: Election Year" an. Es ist eben ein "Purge"-Film. Sicher nicht der beste, aber wer hätte gedacht, dass diese auch im fünften Durchgang noch funktioniert? Solide Actionkost, dessen Hauptaufgabe es ist, den altbekannten Thema einen neuen Anstrich zu geben. Funktioniert hier ebenfalls. Die Protagonisten erfüllen Ihren Zweck, indem man mitfiebert und sie einem nicht egal sind.


Man hat sich diesmal ein anderes Fleckchen Erde gesucht: Die Säuberung aufs Land zu verlagern, wo Cowboys, Native Americans, (illegale) Einwanderer und Rednecks auf Fuchs und Hase schießen, macht anfangs einen vielversprechenden Eindruck, weil Bezüge zur holprigen Historie des Landes, aber auch zum aktuellen politisch-rauen Klima gezogen werden. Dass weit rechts aufgestellten Marodeuren das 12-stündige Zeitlimit zu kurz ist, die braune Bewegung eine ethnische Säuberungsaktion zum Dauerzustand erklären will, die Gesetzlosen eine Art Bürgerkrieg entfachen und auch Andersdenkende auf der Abschussliste der Regelbrecher stehen, klingt zunächst interessant. Jedoch hat man aus dem subversiven Szenario nur einen generischen und überraschungsarmen Actionfilm gequirlt.

Die Actionszenen kegeln rein und halten kurzweilig bei Laune, trotzdem hapert es an Intensität und Spannung, da ähnliche Prämissen schon etliche Male durchgenudelt wurden und es an eigenen Ideen zwickt, um der Formelhaftigkeit entgegenzuwirken. Ironisch und vor allem zynisch ist an der Stelle aber, dass sich US-Bürger den Weg nach Mexiko bleihaltig bahnen müssen und sogar von Ureinwohnern feuerkräftig unterstützt werden. Keine großen Überraschungen werden bereitgehalten, und "The Forever Purge" kommt, trotz des Quasi-Bürgerkriegsszenarios, nicht an die Qualität der vorangegangenen Teile heran - auch weil sich Josh Lucas zwar durchweg bemüht, letztlich aber einfach nicht die Präsenz eines Frank Grillo besitzt.

5,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Universal Pictures

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