Johnny Cash, eine Country-Legende mit bewegtem Leben, verstarb 2003 im Alter von 81 Jahren. In "Walk the Line" erzählt James Mangold in teils fast schon episodenhafter Struktur die wichtigsten Ereignisse in Cashs junger Karriere. Den Schwerpunkt legt Mangold dabei vor allem auf zwei Dinge: Die mit zunehmendem Erfolg immer größer werdenden Drogenprobleme und die anhaltende Liebe zu June Carter (Reese Witherspoon), an der letztlich auch seine Ehe mit seiner ersten Frau Viviane (Ginnifer Goodwin) zerbricht. Aber auch andere prägende Ereignisse, wie der tragische Unfalltod seines großen Bruders Jack (Lucas Till) oder das gestörte Verhältnis zu seinem Vater Ray (Robert Patrick), der ihm nur Verachtung entgegen bringt, werden verarbeitet.
James Mangolds Verbeugung vor einer der größten Musiklegenden unserer Zeit beginnt mit einer Pause während des musikhistorischen Auftritts im Folson State Prison und kehrt am Ende des Films auch wieder zu diesem Ausgangspunkt zurück. Dazwischen bietet "Walk The Line" viele mitreißende Songs, eine schwierige Vater-Sohn-Beziehung und eine Liebesgeschichte voller Höhen und Tiefen - aber vor allem einen detaillierten Blick auf die Schattenseiten des Ruhms. Getragen wird dieses Biopic in erster Linie von seinen hervorragenden Darstellern, ihre Leistung ist das Fundament, das diesen Film so sehenswert macht. Wenn Joaquin Phoenix ganz und gar hinter seiner Darstellung verschwindet und sich über die gesamte Laufzeit trotz des optischen Unterschieds der beiden Männer das Gefühl einstellt, tatsächlich Johnny Cash agieren zu sehen, dann ist das Wohl das größte Kompliment, das man einem Schauspieler machen kann und auch Reese Witherspoon vermag als zwischen ihrer gesellschaftlichen Erwartungshaltung und der Liebe zu Johnny stehende June Carter zu glänzen.
Quellen:
Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox
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