Donnerstag, 3. März 2022

Stauffenberg (2004)

https://www.imdb.com/title/tt0388437/

21. Juli 1944, 0.15 Uhr: Mit dem Ruf "Es lebe unser heiliges Deutschland" auf den Lippen stirbt Claus Schenk Graf von Stauffenberg in der Gewehrsalve eines Wachbataillons. Stauffenberg hat einen weiten Weg zurückgelegt vom jungen, von seinem Beruf begeisterten Offizier, der sich, mit Nina von Lerchenfeld frisch verlobt, am Anblick des neuen Reichskanzlers Hitler begeistern kann und der, überzeugt von den deutschen Kriegszielen, seiner Frau staatstragende Briefe aus dem Polenfeldzug schreibt. Oberst Henning von Tresckow gehört zu denen, die ihm die Augen über die Kriegsverbrechen der Deutschen hinter der Front des Russlandfeldzugs öffnen - und die Ohren für leidvolle Bericht wie den der jungen Polja von der Auslöschung ihres Dorfes. Aus dem sinnlosen Schlachten der Rückzugsgefechte in Tunesien wir Stauffenberg schwer verletzt ins Lazarett nach München gebracht. Nina muss ihm mitteilen, dass er nicht nur ein Auge, sondern auch die rechte Hand und zwei Finger der linken verloren hat. Nina hat Angst, es zu hören, aber Stauffenberg ist inzwischen überzeugt, dass es seine Pflicht ist, an der Beseitigung Hitlers mitzuwirken. Und es gibt im Militär inzwischen auch andere, die dieser Meinung sind. Gemeinsam mit ihnen bereitet Stauffenberg das Attentat und den Staatsstreich zur Übernahme der Regierung nach Hitlers Tod vor...

Von den filmischen Bearbeitungen des Attentat vom 20. Juli 1944 und des Hitler-Attentats durch Claus Schenk Graf von Stauffenberg ist diese deutsche Produktion eine der gelungeneren. Die Darsteller sind überzeugend (einzig Olli Dittrich will nicht so recht in dei Rolle des Goebbels passen, dafür hängt ihm zu sehr das komödiantische an), das Setting stimmig. Natürlich kommt immer Entertainment vor Fakten und immer wieder werden in Jo Baiers Verfilmung rein fiktive Elemente zugunsten einer ansprechenden Dramaturgie eingebaut. Das sollte jedem Zuschauer klar sein. Auf jeden Fall ist der Fernsehfilm "Stauffenberg" dank dieser vorgenannten Fakten, allen voran eines passenden Hauptdarstellers und einer sehr genaue Wiedergabe über das Attentat des 20. Juli '44, eine klare Bereicherung für die Aufarbeitung des Zweiten Weltkrieges durch deutsche produktionen und in etwa auf einer Stufe zu nennen mit dem etwas zu amerikanisiert dargestellten "Operation Walküre".

7/10

Quellen
Inhaltsangabe: EuroVideo

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