New York in den 1950er-Jahren. In den Straßen der erwachenden Metropole herrschen raue Sitten und Gangs bestimmen das Stadtbild in den jeweiligen Vierteln. Besonders die Rivalitäten zwischen Einheimischen und Puerto-Ricanern sorgen immer wieder für Streit und Kämpfe. Die Jets, die von Tony (Ansel Elgort) angeführt werden sowie die Sharks mit ihrem Anführer Bernardo (David Alvarez) geraten stets aneinander, um ihre Vorherrschaft zu markieren. Als sich Tony jedoch in Maria (Rachel Zegler) verliebt, scheint der Kampf in eine neue Phase zu gehen: Maria ist Bernardos Schwester, der von der heimlichen Liason der beiden Liebenden alles andere als begeistert ist. Die Situation eskaliert und schon bald sind die ersten Opfer auf beiden Seiten zu beklagen. Ist die Liebe zweier Personen es wert, das Leben anderer aufs Spiel zu setzen?
Das Spielberg'sche Remake, 60 Jahre nach dem gleichnamigen Musical-Klassiker "West Side Story" über eine unmögliche Liebe inmitten eines erbitterten Bandenkriegs, ist eine Neuverfilmung, an der nicht wirklich etwas neu ist. Klar, warum sollte man einen etablierten, guten Stoff schon großartig verändern? Spielbergs Version unternimmt daher keine Revision des Musicalklassikers und der Erstverfilmung von Jerome Robbins und Robert Wise, sondern ist eher eine glühende Hommage an das Genre. In den 50er Jahren bestand die Upper West Side in New York hauptsächlich aus Baustellen und runtergekommenen Häusern. Menschen aus den unterschiedlichsten Nationen haben dort ihr zu Hause gefunden. Also war es schon fast vorprogrammiert, dass der ein oder andere Konflikt entsteht. Die beiden Banden, Jets (weiße Amerikaner) und Sharks (Puerto Ricaner), liefern sich stets erbitterte Kämpfe. Fast in klassischer "Romeo + Julia"-Manier verlieben sich Tony und Maria ineinander, die aus den beiden unterschiedlichen Lagern kommen.
Pompös, handwerklich perfekt und athletisch. Auch wenn die Laufzeit von beinahe 157 Minuten dem Zuschauer vielleicht etwas lang erscheint, bekommt man hier ein Musical geboten das durch die sehr gekonnte Inszenierung und Erzählweise sehr kurzweilig ist und jetzt schon als Klassiker betrachtet werden kann. Mit diesem Remake findet Steven Spielberg wieder zu alter Stärke und zeigt, dass er noch immer einer der besten Regisseure Hollywoods ist. Diese Neuauflage von "West Side Story" mag kein Meisterwerk sein und nicht das beste Werk in seinem Schaffen. Aber diese Energie, diese Kreativität, dieses Herzblut, was da drin steckt, ist einfach bemerkenswert.
8/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox
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