Lisa (Noomi Rapace) und Lars (Aksel Hennie) führen eine ganz besondere Ehe: Sie hassen sich nämlich bis aufs Blut. Die Hoffnung haben sie allerdings noch nicht gänzlich aufgegeben, was sie den Versuch unternehmen lässt, in ein abgelegenes Ferienhaus am See zu fahren. Hier wollen sich die Streithähne versöhnen…eigentlich. In Wahrheit haben die Beiden unabhängig voneinander den gleichen Plan geschmiedet: Sie wollen den jeweils anderen umbringen. Bevor sie jedoch aufeinander losgehen können, tauchen auf einmal drei entflohene, hochgradig gewaltbereite Sträflinge in dem Ferienhaus auf. Ein blutiger Kampf auf Leben und Tod beginnt...
Ehegeschichten gibt es heutzutage zuhauf, aber "The Trip - Ein mörderisches Wochenende" hält sich glücklicherweise von der Traurigkeit einer bröckelnden Beziehung fern und zeigt stattdessen ihre chaotische Kehrseite. Tommy Wirkolas Szenen einer Ehe bietet eine bunte und mitunter recht durchgeknallte Mischung: Viel schwarzen Humor, Gewalt, exzentrische Figuren, Fäkalhumor und natürlich skurrile Wendungen vom Feinsten. Das Filmgeschehen bleibt allerdings bis zum Schluss recht oberflächlich und setzt den Wert eher auf die Ausgestaltung und Unterhaltung. Gegen Ende gibt es ein paar zu viele plötzliche Wiederbelebungen von Figuren, von denen man dachte, sie seien bereits tot. Von einigen notwendigen Kürzungen abgesehen, macht der Film jedoch Spaß. Noomi Rapace hat mit Wirkola bereits bei Netflix' "What Happened To Monday" zusammengearbeitet, und es ist ein Vergnügen, sie im komödiantischen Modus zu sehen. Trotz all der Gewalt und des Blutes betrachtet Wirkola Lisa und Lars immer noch mit Empathie. Es gibt einige zärtliche Momente inmitten des Chaos, aber er scheut sich auch nicht, sie ihre Wut und ihren Groll ausleben zu lassen und ihre traumatischen Erlebnisse in ein böses Ende zu verpacken. Anschauen lohnt, auch wenn sich der Beginn etwas zieht.
7,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Leonine
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