Dienstag, 8. März 2022

Невеста - Nevesta - The Bride (2017)

https://www.imdb.com/title/tt6095090/

Nastya (Victoria Agalakova) ist glücklich verliebt in ihren Verlobten Ivan (Vyacheslav Chepurchenko) und beide stehen kurz vor ihrer Hochzeit. Die Trauung soll auf dem Grundstück ihres Liebsten vonstattengehen, das ziemlich abgelegen liegt und anfänglich wird Nastya auch von der Familie sehr herzlich aufgenommen. Doch der Schein trügt und sie muss schon bald feststellen, dass man ein dunkles Geheimnis vor ihr verbergen will. Eines Tages dann verschwindet ihr Verlobter zunächst ohne jede Spur und die übrigen Familienmitglieder fangen an sich seltsam zu verhalten. Aber dann findet Nastya ihren zukünftigen Ehemann angekettet in einer Hütte. Und als ob das noch nicht genug Grauen ist, taucht auf einmal ein unheimliches Wesen auf, das es offenbar auf sie abgesehen hat. Nach und nach wird ihr klar, dass die Familie ein altes Ritual durchführen will - mit Nastya in der Hauptrolle...

Handwerklich ist der russische Grusler "The Bride" gut gemacht: Setting, Angstmacher-Score, düstere Atmosphäre, Effekte - alles solide und ansehnlich. Auch die schaurige, etwa zehnminütige Einführung muss man als des Genres würdig anerkennen. Zu diesem Zeitpunkt glaubt man auch noch daran, dass hier tatsächlich ein packendes Horrorwerk gelingen könnte, doch leider kann der Film das anfänglich aufgebaute Niveau nicht halten und sackt kontinuierlich bis zum armseligen Finale in sich zusammen. Das größte Problem sind die Vorhersehbarkeit, die Klischeehaftigkeit und das lausige Storytelling - nach einer Viertelstunde kann sich bereits ein unerfahrener Filmseher ausmalen, worauf das hinauslaufen wird. Von nun an wird nur noch die vorgezeichnete Bahn abgearbeitet und mit manchmal abstrusen, kaum verständlichen Handlungen aufgefüllt, die zunehmend Kopfschütteln auslösen. Im Finale wird es schließlich hanebüchen, womit "The Bride" den letzten Funken an Originalität abstreift, die der Film mit der starken Einführung an den Tag legt. Schade, dass bei den guten technischen Ansätzen nicht mehr herausgekommen ist - wieder ein Film, der allein vom Drehbuch in das Mittelmaß verbannt wird.

4,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Leonine

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