Im frühen 20. Jahrhundert versucht eine dänische Expedition zu beweisen, dass die USA keinen Anspruch auf Nordostgrönland haben, indem sie die Aufzeichnungen der in den vorherigen Jahren verschwundenen Expeditionen bergen. Diese wollte zeigen, dass Grönland nicht von einem breiten Kanal in zwei Hälften geteilt ist, sondern aus einer durchgängigen Landmasse besteht. Kapitän Ejnar Mikkelsen (Nikolaj Coster-Waldau) ist fest entschlossen, doch er findet nur einen einzigen Mitstreiter: den unerfahrenen Mechaniker Iversen (Joe Cole). Mit zwei Schlitten voller Proviant und einem Rudel Schlittenhunde brechen sie auf. Doch die beiden unterschiedlichen Männer, die immer weiter ins Eis vordringen, müssen bald erkennen, dass die für wenige Monate geplante Mission viel zeitaufwändiger und gefährlicher als gedacht ist...
"Against The Ice" erzählt die wahre Geschichte zweier Dänen, die um 1910
eine gefährliche Mission durch Grönland wagten, um zu klären, wem die
Insel gehört. Das ist thematisch hochinteressant, als Film leider eher weniger. Das
Abenteuer wird nie so wirklich spannend, aber auch als Porträt über die beiden Männer Ejnar Mikkelsen und Iversenwäre mehr
drin gewesen. Nikolaj Coster-Waldau und Joe Cole spielen jedoch ihre Rollen gut und es ist interessant zu sehen, wie sich der Zustand der beiden verändert, wie sie langsam anfingen verrückt zu werden und
Wahnvorstellungen hatten, da sie durch die Einsamkeit psychisch
vollkommen am Ende waren. Auch die Kamera fängt das Geschehen gut ein, jedoch ist hier keine Stelle so richtig zum Mitfiebern geeignet. Das das Ende der Expedition durch die Geschichte bekannt ist, bleibt auch die letzte Überraschung aus. Wenn man so einen Stoff verfilmt, sollte man sich dessen bewusst sein und den Fokus anders setzen. Das hat Regisseur Peter Flinth leider etwas verschlafen. Schade, doch hier findet man neben Schnee und Eiseskälte nur verschenktes Potential.
6/10
Inhaltsangabe: Netflix
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