Freitag, 18. März 2022

The Siege Of Jadotville - Jadotville (2016)

https://www.imdb.com/title/tt3922798/

Als General Moïse Tschombé durch einen Staatsstreich an die Macht im Kongo kommt, beginnt er, internationale Söldnertruppen um sich zu scharen, die wiederum von Bergbauunternehmen angeheuert wurden. Um die lokale Zivilbevölkerung vor ihnen zu schützen, erlaubt die UN einen offensiven Einsatz auf afrikanischem Boden. Im September 1961 werden schließlich 150 irische UN-Blauhelme unter der Führung von Kommandant Patrick Quinlan (Jamie Dornan) nach Jadotville entsendet. Für Irland ist es die erste UN-Friedensmission in der Geschichte. Doch schon bald werden die Blauhelme von circa 3.000 bis 5.000 militanten Anhängern Tschombés angegriffen. Durch die zahlenmäßige Unterlegenheit scheint die Situation für die Iren ausweglos. Doch Quinlan führt seine Männer entschlossen an und gemeinsam leisten sie erbitterten Widerstand...

In der "Siege Of Jadotville" standen 1961 150 stramme Iren ohne größere Kampferfahrung einer 20-fachen Übermacht 5 Tage lang einen kleinen Außenposten im Kongo gegenüber - und überlebten. Mit Historienfilmen, die sich mit Kriegen beschäftigen ist es immer so eine Sache, gerade, wenn sie so unglaublich klingen, wie sie historisch belegt worden. Es mag also sein, dass das zunächst auf historischen Tatsachen beruht, aber die Art und Weise wie der Film inszeniert ist, ist dann doch sehr realitätsfern. Hunderte feindliche Kombattanten kommen also wiederholt auf 50-100 Meter an das Dorf heran, schießen minuten- und /gefühlt) stundenlang mit Maschinengewehren, Mörsern & Co. samt Luftunterstützung auf die Iren ein und bis auf ein paar Verwundungen passiert den Iren also nichts, während auf der Seite der Söldner sich Leichenberge stapeln? Das wirkt stellenweise wie eine seltsame, große Platzpatronen-Vendetta.

Dem entgegen steht ein solide produzierter Action-/Militärfilm, der ein militärhistorisch weitgehend unbekanntes Scharmützel beleuchtet und den vermutlich tatsächlich zu Unrecht geschmähten Iren etwas Würdigung zuteil werden lässt. Unterm Strich ist das sogar einigermaßen interessant und unterhaltsam, aber aufgrund der zum Teil beinahe absurden Darstellung auch kein wirklich guter oder gar wegweisender Militärfilm.

6,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Netflix

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