Die liebenswürdige, aber oft niedergeschlagene Pflegehelferin Ruth Kimke (Melanie Lynskey) hat eine Existenzkrise: Sie ist gelangweilt von ihrem Job und angeödet von Leben an sich. Als ihr bei einem Überfall der Laptop geklaut wird, ist sie sich zunächst nicht sicher, wie sie ihr Eigentum wiederbekommen soll. Hilfe findet sie bei ihrem Nachbarn, dem unausstehlichen und exzentrischen Kampfkunst-Fanatiker Tony (Elijah Wood), Gemeinsam mit Tony findet sie in der Diebesjagd einen neuen Lebenszweck und macht sich voller Schwung an ihre neugefundene Aufgabe. Doch als das ungleiche Paar beschließt, auch noch eine zweite Gruppe Diebe aufzuspüren, die das Tafelsilber von Ruths Großmutter entwendet haben, entwickelt sich Ruths neues Hobby schnell zu einer überaus gefährlichen Angelegenheit, denn die Verbrecher, mit denen sie sich anlegen sind keine Gelegenheitsdiebe, sondern gnadenlose Kriminelle...
Gangsterfilme mit schrägen Vögeln, Blut und Knochensplittern sind jetzt nicht zwingend was Neues aber wenn sie denn gut gemacht sind, doch immer eine Sichtung wert. "I Don’t Feel Home In This World Anymore" ist eine absolut grandiose düstere Komödie, die teilweise unter die Haut geht. Dem ersten Lob gehört dem Casting. Jede Rolle ist fantastisch besetzt und bietet etwas außergewöhnliches zu dieser mondän anmutenden Geschichte, die dann etwas aus dem Ruder läuft. Eine der Inspirationen für den Film war der Film "Falling Down" und ein Erlebnis des Regisseurs und Drehbuchautors als bei ihm eingebrochen wurde. Das ist auch etwas was man dem Film zugute halten muss, dies 'down to earthness‘ der Grundgeschichte, die dann gerne mal eskaliert wird. Das Leben der Protagonistin ist schmerzhaft Dröge und eingleisig. Festgefahren in einem Job der ihr nichts mehr gibt, einem fehlenden Sozialleben, wird ihr da draußen selbst die kleinsten Freuden noch genommen. Erst durch einen Einbruch und der Apathie der Rest der Welt, kommt etwas Bewegung in ihr Leben. Die Darstellung, wie sie sich selbst in der Wohnung nicht mehr wohlfühlt und ein Einbruch viel mehr ist als nur der Verlust von Dingen, wurde hier toll dargestellt. Mit Hilfe einer sonderbaren Gestalt spürt sie die Fährte der Täter auf, bis sie ganz nach oben kommt und frustriet alles Fallen lässt. Doch selbst dann lässt die Welt sie nicht in Ordnung und zieht sie noch einmal in das Chaos hinein, bei dem es zu viel zu vielen Opfern kommt.Quellen:
Inhaltsangabe: Netflix
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